"Unschärfen" in Bibeltexten?

Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 19:33
Larson hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 10:00 Nun, wen du es meinst zu wissen, Jesus lehrte es nur nirgends so, im Gegenteil.
Doch, Er gab ein klares Zeugnis, mehrmals. Die Zuhörer seiner Zeit haben es verstanden- und waren empört. Die Leser heute haben offenbar Verständnisprobleme. Aber--- lassen wir das besser.
Hier wurden schon zu viele o.t.- Beiträge geschrieben.
LG
Nein, Jesus gab nie Zeugnis, dass er Gott sei, im Gegenteil. Aber es würde schon zu den „Unschärfen in Bibeltexten“ passen, je nachdem, wie man gewissen interpretiert, ist es eine unklare Aussage.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:00 Wer auf diese Art erschaffen kann: "Er sprach und es wurde..."-- der kann auch auf übernatürliche Weise ein Kind zeugen.
Ein “erschaffen” ist kein “erzeugen”.
Wenn Gott „zeugt“ „erzeigt“, denn erhebt er einen Menschen in eine bestimmte Stellung, oder betrachtet ihn dann als „Sohn“ usw.
„Erschaffen“, ja diese Welt wurde erschaffen durch den Willen Gottes, und der Mensch wurde als einziges Wesen gemacht, geformt und erhielt den Odem Gottes, die Neschamah.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:00 wie man beispielsweise an den Geschlechtsregistern
Nun, die Geschlechtsregister in den EV wären auch solche „Unschärfen“.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:00 Dazu kommt ja die Offenbarung Gottes in Jesus Christus
Naja, nüchtern betrachtet war das weniger eine Offenbarung Gottes.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:14 Ich hab's schon einmal geschrieben: Die fett markierten Worte sind mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht von Paulus.
Warum sollte das nicht auch von Paulus sein, wie so manche fragwürdige Aussage?
Auch die“ Kopfbedeckung um der Engel willen“ (Kopfbedeckung ist keine Burka) !! hat nichts mit Korinth zu tun, sondern mit dem Jenseitigen.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:14 Unterordnung im Rahmen und im Einklang mit den biblischen Prinzipien.
Dieses angebliche biblische Prinzip gibt es aber nicht.
Nirgends durch das ganze AT, bis hin im NT zu den Ev gibt es nirgends eine solche Aussage dazu.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:28 Revisionen sind nicht immer von Vorteil, wenn das Ziel ist, Texte um der besseren Lesbarkeit willen zu verändern.

Für mein Gefühl kommt das hin.
Es geht darum, wer welche Stätte gekauft hatte. Und dazu stimmt der Text in der Apg nicht.


Nun „Revisionen“ wollen das „Original“ (wobei es ja schon mal kein Original gibt) berichtigen, das bedeutet, dass es in der hergestellten Urschrift Fehler hat.

Tja, da kann man sich dann fragen, was denn im NT überhaupt noch Original ist.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Fall 2:
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 22:17 Sowohl Israel als auch der Sohn Gottes lebten eine Weile lang in Ägypten. Beide wurden von dort herausgerufen.
Nein, Jesus wurde nicht aus Ägypten gerufen, Israel wurde von dort herausgerufen und herausgeführt, aber nicht Jesus. Es ist ein Unding, dies als sogenannte Verheissung auf Jesus zu deuten. Sonst könnte man das ja auf jeden deuten, der man in Ägypten war.

Fall 3:
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 22:17 Und du meinst, es besser zu wissen als die Autoren des NT? Gelernte Juden sozusagen? Bestens ausgebildet, siehe Paulus?
Nun, da ging es um Rama, nicht um den Paulus, denn in den Ev wird darauf gedeutet, vom Kindermord des Herodes. Also bitte etwas sachlicher sein.

Mt 2,17 Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: 18 »Eine Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht <mehr> sind.«

Jer 31,15 So spricht JHWH: Horch! In Rama hört man Totenklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder. Sie will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, weil sie nicht mehr <da> sind.

Und wer dann doch noch geneigt ist, auch den folgenden Vers in Jer 31 zu lesen, wird sicher merken, dass es da nicht ums Morden geht.

Und da hat sich der Autor vom MtEv wirklich vertan, so werden Bruchstücke von Sätzen aus der Tenach entstellt, damit zwangshaft etwas erfüllt würde, was nicht verheissen ist, um etwas zu beweisen zu wollen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18998
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: So 16. Jan 2022, 09:18 Nein, Jesus wurde nicht aus Ägypten gerufen,...
Laut Matthäus 2 schon und zwar von einem Engel, der Josef im Traum einen Auftrag gab:
19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Josef in Ägypten im Traum 20 und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel! Denn sie sind gestorben, die dem Kind nach dem Leben trachteten. 21 Und er stand auf und nahm das Kind und seine Mutter zu sich, und er kam in das Land Israel.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Corona
Beiträge: 8197
Registriert: Sa 29. Jun 2019, 19:27

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 18:54
Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jan 2022, 21:28 Hier ist eine Übersetzung, die sich "nah am griechischen Wortlaut und der Wortfolge " hält und das, was nicht im Original steht, in eckige Klammern setzt, so, wie das in älteren Elberfelder- Übersetzungen der Fall war.
„Jakob zog nicht nur hinab nach Ägypten, er beschloss dort auch [sein Leben]. Er selbst genauso wie unsere Stammväter. [Nach ihrem Sterben, das nach und nach über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren geschah] wurden sie [nämlich Josef und seine Söhne] sowohl gebracht nach Sichem als auch gebracht [nämlich Jakob und die anderen Erzväter] in die Grabstätte, die Abraham gekauft hatte. [Diese Gräbstätten wurden gekauft] für den Gegenwert von Geld von den Nachkommen Hamors in Sichem [und von Efron, dem Hetiter, in Hebron].“
bibelbund.de
Für mein Gefühl kommt das hin.
Die genannten Patriarchen wurden sowohl in Sichem als auch in Mamre bestattet.
Auch die Herleitung ist interessant zu lesen.
LG
Ich weiss nicht, was so dramatisch sein soll, wenn Stephanus etwas verwechselt haben soll. Er bezieht sich wahrscheinlich nur auf
Josua 24,32 Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita; und sie wurden den Kindern Joseph zum Erbteil.
Man sollte ja berücksichtigen, dass er in einer bedrängenden Situation war und sicher keine Schriftrollen im Gepräck dabei hatte. Lukas gibt Stephanus Aussagen unkommentiert wieder. Warum hätte er ihn berichtigen sollen ? Jeder spätere Schreibstubengelehrte hätten den Fehler schnell gefunden. Es spricht aber für die Authentizität des Zeugnisses, wenn man den Fehler beibehält. Inhalte der in der Schrift wiedergegebenen mündlichen Zitate sollten nicht mit der Autorität der Schrift verwechselt werden.
Ich dachte solche Fehler können nicht passieren, wenn man vom HG beseelt ist. Alles dehnbar, wie man sieht.
Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; 56 und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15256
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: So 16. Jan 2022, 11:59 Ich dachte solche Fehler können nicht passieren, wenn man vom HG beseelt ist. Alles dehnbar, wie man sieht.
Hier liegt einfach einfach nur Unwissen vor, was HG bewirkt. Er macht nicht allwissend und unfehlbar. Interessant, dass du dabei auch bestimmten Theoolgien anheimfällst. Aber scheinbar hat man dir das mal so erklärt. Und das war halt Menschenlehre und keine des HG.

Das hatten sich manche Päpste vielleicht sogar wirklich eingeredet, dass sie unfehlbar wären, aber solche waren noch mehr fehlgeleitet als moderne Theologen. Aber wie soll man dir das erklären? Man kann es offenbar schon Christen nicht erklären, die aber den HG haben.

Wer aufmerksam die Schrift liest, wird erkennen, dass auch Jesus nicht alles wissen konnte. Woher auch? Nur weil Theologie Blödsinn lehrt? Er lehrte nirgendwo, dass der HG unfehlbar macht, wenn er uns lehrt bzw. wir etwas sagen, dann alles richtig ist, sondern dass er uns an das erinnert, was er uns gelehrt hatte.

Menschen sind weiter in ihrem Erinnerungvermögen fehlerhaft und müssen immer wieder nachsehen, was geschrieben steht. Ich habe den HG, aber ich merke mir deswegen nicht alle Aussagen Jesu und zitiere sie dann auch anders als er. Ich lerne dabei auch aus Fehlern.

Warum man aber die Schriften anders geschrieben haben sollte, das muss mir erst mal wer erklären, aber ohne dogmatische Regeln, die Gott nirgendwo in Kraft gesetzt hatte. Auch das AT entstand nicht durch wundersames Diktat von oben in die Gedanken.

Warum auch? Gott hatte sich geoffenbart, was man sehen und hören konnte. Das wurde dann niedergeschrieben. Den Faktor Mensch kennt Gott auch und trägt dem Rechnung. So gilt dieses Wort für alle Ewigkeit:
Mk 13,31 hat geschrieben: Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Und dafür sorgt der HG, den sein Vater denen sendet, die an ihn, seinen Sohn Jesus glauben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: So 16. Jan 2022, 11:17 Laut Matthäus 2 schon und zwar von einem Engel, der Josef im Traum einen Auftrag gab:
Nein, da wurde die Familie zersetzt dorthingeschickt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15256
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 10:59
Oleander hat geschrieben: So 16. Jan 2022, 11:17 Laut Matthäus 2 schon und zwar von einem Engel, der Josef im Traum einen Auftrag gab:
Nein, da wurde die Familie zersetzt dorthingeschickt.
Den Bericht halte ich für eine Legende, die später in den Kanon eingeflossen ist. Er enthält auch nichts Wesentliches, was wir als Wort Gottes anerkennen müssten. Hosea 11:1 spricht einen ganz anderen Kontext an. Das ist dieselbe Problematik wie schon bei Jesaja 7:14.

Lukas berichtet z.B: nichts von einer Flucht und war sicher der bessere Historiker, sondern er schreibt, dass die Familie nach Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften nach Nazarteh zurückgekehrt ist. Auch das ist wirr im Mt-Ev.

Es kann dennoch was dran sein oder auch nicht, wie auch immer, es hat keine Bedeutung für meinen Glauben. Das wurde an anderer Stelle schon ausgiebig ohne Erfolg besprochen. Eine Neuauflage benötige ich nicht. Ich sage nur im Rahmen dieses Threads, dass gerade das Mt-Ev die meisten Ungereimtheiten im NT enthält, so dass ich es vorsichtiger verwende als die anderen Schriften.

Danach folgt das Jh-Ev mit einigen recht merwürdigen Unschärfen, wiewohl es ansonsten ein hervorragendes Evangelium ist. Der Rest sind Peanuts, d.h. es ist für mich nicht der Rede wert wie z.B. dass der Hahn im Mk-Ev zweimal krähte und bei allen anderen nur einmal. Peanuts! Doch wer 1=2 hier geradebiegen will, der sei nicht weiter meine Gesprächsparnter.

Andere verweden dieses Peanuts um das Evangelium von Jesus Christus, dem lebendigen Sohn Gottes zu diskreditieren, und diese reden eigeltich über ein anderes Thema. Am Evangelium selbst gibt es wiederum nchts zu rütteln. Das wurde schon von den Propheten des AT weissagend verkündigt.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 17. Jan 2022, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Antworten