rellasch hat geschrieben: ↑Di 14. Nov 2023, 14:49
Es geht hier nicht um die Bibel - sondern um das Weltbild, mit dem ich an die Bibel herangehe
Als ich mich bekehrt hatte, war das alles für mich völliges Neuland. Ich kannte erst mal Jesus, der sich meiner gnädig angenommen hatte. Doch man erfährt rasch, dass es anders nur den Weg in die Hölle gegeben hätte. Diese Dinge waren mir von Anfang an klar.
Alles andere nimmt man erst im Zuge der Gemeindelehre auf. Man nimmt dann an, was man dich lehrt. Was aber diese nachträgliche Läuterung anbelangt, so habe ich das noch nie gehört. Das zeigt wie unterschiedlich man lehrt. Für die einen logische Tatsache, für die anderen an den Haaren herbeigezogener Schwachsinn.
Wie geht man damit nun um? Man kann zwei Wege gehen, den breiten oder den schmalen. Der breite Weg ist der Weg des Konsenses, man will nicht anecken oder als Sonderling angesehen werden, man passt sich an, und was man nicht versteht übernimmt man. Man verteidigt so auch seine Gemeinschaft.
Das ist gut, solange die Lehre auch biblisch ist. Was aber, wenn sie das nicht ist, oder dir eben Bedenken kommen? Dann gibt es nur den schmalen Weg, und der kann wie wir wissen auch einsam oder beschwerlich sein. Man kämpft oft gegen den Mainstream, aber so lehrt dich auch dann der HG. Das ist meine langjährige Erfahrung.
Und was sich nicht schlüssig ergibt, ist keiner Annahme Wert. Es ist auch eine biblische Forderung, dass man alles prüft und nur das Gute davon behaltet. Das Böse ist zu meiden, dazu gehört auch der Zank ums Rechthaben. Das ist eine Prämisse für jede Bibel-Forschung. Ich sehe nichts gegeben, das z.B. eine nachträgliche Bekehrung rechtfertigt.
Einen Aspekt sehe ich aber darin, wie Jesus mit unseren vielen Unvergebungen umgehen wird, denn im Reich Gottes gibt es keine Unvergebung. Aber nicht alle Nachfolger sind bereit hier schon alles zu vergeben. Das denke ich, hat durchaus sein Nachspiel.