Hiob hat geschrieben: ↑So 28. Mai 2023, 10:19
Auch hier ist die Frage: Ist der eine "gut" und der andere "böse" (im Sinne unseres heutigen Verständnisses) oder sind beide Werkzeuge der Fügung bzw. der Heilsgeschichte? Nur ein Beispiel, das hier nicht diskutiert sein soll: Ich halte König Saul für charakterlich anspruchsvoller als David - dasselbe gilt für Esau und Jakob oder für Abimelech von Gerar und Abraham.
Was immer du von König Saul hältst ist nicht themenrelevant, da Gott ihn auch verworfen hat. Dieses Urteil ist für mich wichtiger als menschlich psychologische Charakterstudien. Aber wir sind da schon mehrere Schritte voraus, denn Gott verwrift dich erst, wen du schon im Modus Jesaja 6:9-10 bist.
Setzen wir die Grundalge, dass Gott in dir ein Gewissen initiiert, dass dir ein schlechtes Gefühl vermittelt. Wir nennen es Gewissensbisse bzw. Scham- oderSchuldgefühl. Es ist unangenehm. Aber bleiben wir beim jungen Menschen, der am Anfang noch unverdorben ist und noch nichts bewusst abwürgt.
Die natürliche Reaktion zeigt Gott anhand Adam und Eva. Sie reagierten irrational, man könnte sagen verstört, weil sie diesen neuen Zustand schließlich noch nicht kannten. Salopp formulert machten sie irgendeinen Unfug, der nicht viel Sinn ergibt, aber ein symptomatisches Verhaltensmuster ist.
Es musste ihnen nun erklärt werden, was sie getan hatten. Sie können vielleicht erahnen, dass sie etwas Falsches getan hatten, aber sie sind der Tragweite der Konsequenzen nicht bewusst. Den Begrff "falsch" kennen sie (noch) nicht wie wir Sie wussten lediglich, sie sollten nicht essen und haben dem nicht gefolgt. Die Erkenntnis von gut und böse kann in dem Zustand noch nicht da sein.
Da ist nur dieses komische Schamgefühl und es geht nicht weg. Es bearf nun eines weiteren Proresses, und so folgte dem ein Verhör Gottes. Dabei kommt es zur Überführung der Tat. Das kannst du vergleichen mit der Ermahnung der Eltern, die ihr Kind geichfalls ihrer Sünde überführen und auch eine Konsequenz setzen, so wie sie diese auch angekündigt hatten.
Das Niveau ist aber nicht auf juristisch komplexer Ebene in Begriffen wie Sünde, Überführung, Straftat Tatbestand, Gebot, Verbot etc. wie bei Erwachsenen, sondern auf ihrer Ebene wie es dem Intellekt des Kindes entspricht.
Aber geistlich ist es immer ein und daslebe, daher spielt der Intellekt nie eine Rolle. Auch beim Erwachsene ist das Scheißgefühl vorhanden, wenn er es nicht im Laufe der Zeit abtötet.
Aber wir stehen am Anfang, wo man also das erste Mal ein solches Erlebnis hat. Man hat ja noch gar keine Erfahrung damit umzugehen, weil es das erste Mal ist. Dazu läuft das Verhör auch recht trivial ab: "Was hast du getan? Hast du etwa getan von dem ich gesagt habe, das darfst du nicht?"
Adam und Eva sagten beim Verhör aus, was sie getan hatten. Kinder haben noch keine Motivation damit anders umzugehen als einfach zu sagen was sie getan hatten. Au0er dieser einen Tat sind sie ja ansonsten unschuldig.
Nun kommt es darauf an, wie das Kind damit umgeht. Entweder es merkt sich das und will diese Negativerfahrung nicht nochmals machen oder es begeht eine Wiederholung der Tat. Beim zweiten Mal machst du es dann aber schon um einen Grad mehr, jetzt juristisch ausgedrückt, mit Vorsatz. Die Sünde greift nun mehr einen Grad weiter.
Wir schreiten nun zum nächsten Schritt. Bis hierher, ich warte deine Stellungnahme ab.