Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Rund um Bibel und Glaube
Ams

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Ams »

Nevis hat geschrieben: Mi 18. Sep 2019, 12:58 Zwar bin und bleibe ich römisch-katholisch.
Fände es aber gut, wenn auch hier die Priester heiraten könnten.
Und wenn die kirchlichen Ämter auch für alle Frauen offen wären.
Bei Kardinal Marx (Erzbischof von München) meine ich in letzter Zeit wahrgenommen zu haben

daß er bzgl. diesen beiden Punkten noch am offensten wäre...wenn es nach ihm ginge.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26205
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Magdalena61 »

Warum wäre es dir denn so wichtig, dass Frauen in dieselben Ämter eingesetzt werden wie Männer?

Gender in der Kirche?

Obwohl ich eine Frau bin, sehe ich von der Bibel her kein Gebot und auch kein Beispiel für die Ordination von Frauen als Älteste, als Pfarrerinnen oder Pastorinnen.

Die in Apg. 18 erwähnte Priszilla war verheiratet mit Aquila; das Ehepaar arbeitete als Zeltmacher, wohnte in Korinth und nahm Paulus bei sich auf.
Der Vorsteher der Synagoge in dieser Stadt hieß Krispus- ein Mann. Dann wird noch ein Sosthenes erwähnt; auch ein Mann.

Paulus nahm Aquila und Priszilla mit nach Ephesus. Wenn ich das richtig sehe, dienten die beiden dort auch der Gemeinde; es wird nicht erwähnt, in welcher Funktion. Von der Beschreibung her würde man heute vielleicht sagen: Sie hatten einen Hauskreis.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
joris

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von joris »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 12:40 Obwohl ich eine Frau bin, sehe ich von der Bibel her kein Gebot und auch kein Beispiel für die Ordination von Frauen als Älteste, als Pfarrerinnen oder Pastorinnen.
Es wäre auch etwas seltsam, würde gute Exegese vom eigenen Geschlecht abhängen, zumal sie dann "männlicher" Exegese ebenso nicht widersprechen könnte, wäre sie vom Heiligen Geist geleitet. Letzterer unterscheidet in der Wahrheitsfindung nicht nach "Gender".
Ams

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Ams »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 12:40 Warum wäre es dir denn so wichtig, dass Frauen in dieselben Ämter eingesetzt werden wie Männer?
Aus dem Grund weil der spirituelle Patriachismus unweigerlich Gott widersprechen muss... wenn dieser eine Frau dazu berufen hat.

Die Berufung Gottes ist natürlich das, was zählt... und nicht Menschensatzungen, die dem pauschal widersprechen.

Daher bleibt den Frauen, die dazu berufen sind, auch nichts anderes übrig als dort hinzugehen wo ihre Berufung (an)erkannt wird.

Geht ja auch gar nicht anders.



Das ist wie mit den AT Speisevorschriften. Auch das waren allesamt Menschensatzungen.

Christ-Sein bedeutet nicht... sich Menschensatzungen oder veralteten Zeitgeist unterzuordnen, die lediglich nur als angebliche Gottessatzung ausgegeben wurden/werden.

-- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- --
Wenn ihr zusammen mit Christus den Prinzipien dieser Welt abgestorben seid,

weshalb tut ihr dann so, als würdet ihr noch unter ihrer Herrschaft leben?

Ihr lasst euch vorschreiben: "Damit darfst du nichts zu tun haben! Davon darfst du nicht essen!

Und das darfst du nicht einmal berühren!"

Solche Regeln sind nichts als menschliche Vorschriften [...]

In Wirklichkeit haben sie keinen Wert, sondern befriedigen nur das menschliche Geltungsbedürfnis.

(Kol 2)
-- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- -- -- --- -- --


Das gleiche gilt natürlich auch dafür... daß Gott angeblich niemals eine Frau zum Priesteramt... oder Apostelin... berufen würde.


Für mich: Reinste Menschensatzung
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26205
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 13:07
Magdalena61 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 12:40 Warum wäre es dir denn so wichtig, dass Frauen in dieselben Ämter eingesetzt werden wie Männer?
Aus dem Grund weil der spirituelle Patriachismus unweigerlich Gott widersprechen muss... wenn dieser eine Frau dazu berufen hat.

Die Berufung Gottes ist natürlich das, was zählt... und nicht Menschensatzungen, die dem pauschal widersprechen.
Ja, sicher.
Und wenn Gott eine Frau beruft, dann muss man fragen: Wozu? Welche Aufgaben soll sie tun?

Gott beruft Frauen, z.B. in den Predigtdienst. Corrie ten Boom war eine davon, und durch ihren Dienst wurden viele gesegnet.
Auf dem Missionsfeld stehen viele Frauen ihren "Mann", man muss nur schauen, welche Leistungen beispielsweise Ordensschwestern erbringen, das ist schon phänomenal.
Warum wollen Frauen, die nach dem Priesteramt streben, nicht diesen Dienst tun? Wollen sie Gott und dem Nächsten dienen oder gelüstet es sie nach Ansehen und Macht?
Männer sind anders gestrickt als Frauen. Ich habe sieben Jungs. Und ich glaube allen Ernstes, ein Mann ist für das Amt eines Bischofs oder eines Bundeskanzlers besser geeignet.
Daher bleibt den Frauen, die dazu berufen sind, auch nichts anderes übrig als dort hinzugehen wo ihre Berufung (an)erkannt wird.
Nicht jeder, der nach dem Pastorenamt strebt, ist auch dazu berufen. Muß eine Frau denn Pastorin werden? Kann sie ihre Gaben nicht auch auf andere Weise in die Gemeinde einbringen?
Das ist wie mit den AT Speisevorschriften. Auch das waren allesamt Menschensatzungen.
Das sehe ich anders. :)
In Kol. 2 geht es darum:
Gottes Plan war nicht eine auf Ritualen beruhende Religion, vielmehr waren die äußerlichen Handlungen des AT nur "Vorausschatten" der kommenden geistlichen Realität, einer wahren und geistlichen Anbetung Gottes. Die jüdischen Lehrer konzentrierten sich auf die äußerlichen Rituale, dadurch lehnten sie die wahren geistlichen Inhalte, nämlich das, was der Messias gelehrt hatte, ab.
...
Die religiösen Rituale erscheinen "gut", sind aber kein Ersatz für die geistliche Beziehung zu Gott; zudem sind sie auf "selbst" gerichtet, anstatt auf Gott.
Quelle
Ams hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 13:07Das gleiche gilt natürlich auch dafür... daß Gott angeblich niemals eine Frau zum Priesteramt... oder Apostelin... berufen würde.
Für mich: Reinste Menschensatzung
Niemand kann Gott vorschreiben, wen Er erwählen soll, um bestimmte Aufgaben zu tun. Und Gott hat ja schon manchmal ein bißchen den Hang zum Exotischen: Wer sollte Saul beerben? David, der jüngste Sohn aus dem Hause Isai; ein Hirte (!) -- nicht der Erstgeborene, der Krieger war in der Armee des Königs Saul.

Menschensatzung?
Die Frau wurde als Hilfe geschaffen. Nicht als Ge- hilfin, das ist falsch interpretiert- "Hilfe" (ezer) umfasst wesentlich mehr als untergeordnete Tätigkeiten- aber auch nicht als Haupt des Mannes.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26205
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Magdalena61 »

God bless you all for what you all have done for me.
Nevis

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 24. Sep 2019, 00:30
Und wenn Gott eine Frau beruft ....
Ich sehe da keinen Unterschied zur "Berufung" eines Mannes.

Bin sowieso etwas skeptisch, was "Berufungen" angeht.

Wie ist das nun mit all den 1000000000000001 Priestern, die Kinder missbraucht haben?
Hat Gott die alle persönlich "berufen"?
Nevis

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 12:40 Warum wäre es dir denn so wichtig, dass Frauen in dieselben Ämter eingesetzt werden wie Männer?
Es geht nicht so sehr darum, ob das nun X oder Y persönlich wichtig ist oder nicht.
Es sollte der ganzen Christenheit wichtig sein, dass Gerechtigkeit herrsche.

Und solange es hier keine Gerechtigkeit gibt, sage ich nun mal: Paulus taceat in ecclesia!

Ich möchte ja nicht gleich soweit gehen, dass ich sage:

Ceterum censeo Paulum esse delendum! 8-)
Ams

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Ams »

Es gäbe da noch Beweisstück Nr. 743.

Ein Maler hatte einmal ein HG-inspiriertes Bild vom letzten Abendmahl gemalt.

Weil es doch immer heist... daß da nur Männer dabei gewesen wären.

Jedoch sieht mir die eine Frau neben Jesus schon sehr Verdächtig nach Maria Magdalena aus... oder?

Und Petrus... der Erstpapst... ich erkenn ihn doch sofort... wie er Maria von Jesus weglockt.

Bestimmt war er wieder mal Eifersüchtig auf sie... weil sie so Nah bei Jesus war.


Nevis

Re: Mulier taceat in ecclesia - das Weib schweige in der Gemeinde

Beitrag von Nevis »

Ams hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 18:14
Weil es doch immer heist... daß da nur Männer dabei gewesen wären.
Und selbst wenn .....

Es waren wohl alles Juden, und es waren keine Brillenträger darunter.

Soll man nun daraus schließen, dass in der RKK nur Juden zu Amt und Würden kommen dürfen?
Aber auch nur dann, wenn sie keinen Brillenträger sind?
Antworten