lovetrail hat geschrieben: ↑Mi 5. Jan 2022, 13:49
Siehe aber:
Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre. (2. Kor.1,19-20. Lut.)
Wo ist das "aber"? Dass in Christus alles zusammengefasst ist, das ist klar. Aber denneoch gibt es auch im Neuen Bund eine Ordnung. Es wird kein Heide den für Israel eingräumten Platz wegnehmen, denn dagegen stehen diese Zusagen:
Lk 22,28-30 hat geschrieben:
Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; und ich bestimme euch, wie mein Vater mir bestimmt hat, ein Reich, damit ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.
Und diese Zusage:
5. Mo 28,1 hat geschrieben: Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst, dass du darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, so wird der HERR, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen.
Nun hat ein Großteil diesen Anspruch verloren und nicht nur das, es wurde ihnen sogar das eigene Reich schon mehrmals wegenommen und die Verwaltung des Evangeliums temporär den Christen aus den Heiden gegeben. Aber nicht alle haben deswegen den Bund gebrochen. Wir wissen, dass Josua und Kaleb ihn nicht gebrochen hatten.
Auch Mose hatte ihn nicht gebrochen, aber Gott hat ihn wegen einer Sünde dennoch nicht in das iridsche Eretz Israel hineingehen lassen. Und da denkt der naive Christ, es erginge ihm besser? Gott wird Mose aber in der zukünftigen Welt einen Platz einräumen.
Die Vorstellung, dass alle Christen in Jerusalem wohnen ist eine naive Denkweise oder eine durch die Theologie verzerrte Sichtweise, wenn es doch eine ganze neue Erde geben wird. Zutritt in eine Stadt zu haben und darin wohnen oder von dort aus regieren ist nicht dasslebe. Ich habe schon in das heutige Jerusalem nach geltendem Recht jederzeit Zutritt, aber ich habe dort keinen Sitz in der Knesset.
Jeder Bund hat seine Ordnungen. Wie alles konkret einmal verteilt wird, sehen wir in der Auferstehung. Das Herrliche an der Stelle Hebräer 11:40 ist dies: Alle Verheißungen
nicht ohne uns. Wir haben alle Anteil, nur nehmen wir damit das Erbe der anderen nicht weg bzw. die anderen unseres.
"In Christus" heißt also nicht zwingend "in Israel", denn das ist für die Träger der ersten Bünde bestimmt. Doch wird auch dort keiner dabei sein, der nicht auch im Neuen Bund ist. Das muss man mal begreifen, dass ein Bund nicht den anderen eliminiert, da sie alle von Gott auf ewig gesetzt sind.