Jetzt also das Fazit:
Wir haben einen User, der eine Suppe an den Haaren herbeizieht und es dann darin findet. Für ihn sind Katholiken niemals Christen, schon weil sie zu weibisch sind.
Dann gibt es User, welche die Kirche (Konfession) vom einzelnen Gläubigen trennen und Christsein am Glauben (Wiedergeboren) festmachen, individualisiertes Christsein quasi.
Insgesamt ist die RKK eine gute Projektionsfläche, auf welcher der Teufel seine Lügen abspielt. Die einen nehmen sie begeistert auf, die anderen blicken hinter die vom Teufel davor gehängte Leinwand, weil sie das Teufelsspiel nicht mitmachen. Also führt die RKK auch auf diese Weise die Menschen zur Heiligkeit oder stellt des Menschen Mangel bloß, der ihn daran hindert.
Insgesamt lerne ich wieder daraus, dass im Protestantismus sehr viel verloren gegangen ist, die ganze Schönheit des Glaubens, die Innigkeit des göttlichen Liebeskusses, die Gewissheit, von Gott auch eine Mutter geschenkt bekommen zu haben.
Etwas anderes lässt sich übrigens auch feststellen: Für Katholiken ist Protestantismus im Glaubensalltag kaum ein Thema. "Na, wenn die auch an unseren Herrn glauben, dann wird ER es bei ihnen schon auch recht machen", hörte ich einmal von einem betagten Katholiken. Diese Gelassenheit gelingt nur, wenn man nicht ständig mit weiteren 20000 Gemeinden in Konkurrenz stehen muss, tatsächlich "richtig" zu glauben. Man wird dadurch gleichsam gezwungen die Schönheit im anderen auszublenden, um den Fleck zu finden, der einen selbst schöner, besser macht.
Das wäre aber schon wieder Thema eines anderen Threads, bei dem es um den Fehler des Protestantismus geht, "Sind Protestanten Christen oder nicht". Mich jedenfalls würde es nicht interessieren, aber vielleicht sind ja Evangelikale und Protestanten selbstkritisch genug. Bis jetzt habe ich das aber kaum gefunden, meist wurde es zum Bibelvers-Ping-Pong infantilisiert.