Hallo Nobody2,
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
1) Gesundheit als Basis der Strategie
Die beste Möglichkeit zur Verminderung der Todesfälle und Erkrankungen meiner Meinung nach: Vorsorge. Die Menschen mobilisieren, damit das Immunsystem gestärkt wird. Die bekannten Mittel dazu, zum Beispiel:
- Viel frische Luft
- Bewegung
- Viel trinken
- Gesunde Nahrung
...
die Punkte, die Du aufzählst, tragen natürlich zu einem möglichst intakten Immunsystem bei und dürften daher auch die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung und einen schweren Verlauf senken. Was häufig übersehen wird, ist, dass eine gesunde Lebensführung auch im Fall schwerer Erkrankungen die Wahrscheinlichkeit des Überstehens und die Erholung davon begünstigt. Allerdings haben die meisten Menschen ein funktionierendes Immunsystem, was man auch daran erkennen kann, dass es trotz aller ständigen Kontakte zu Krankheitserregern nur selten zu Erkrankungen kommt.
Das Problem geschwächter Immunsysteme gibt es vor allem bei Erkrankungen wie HIV und speziellen Therapien mit Immunsuppressiva z.B. nach Organtransplantationen und bei Autoimmunerkrankungen.
Wenn ich Dich danach fragen würde, wie man am Besten verhindern kann sich mit HIV anzustecken bzw. an AIDS zu erkranken, was wären dann Deine Ratschläge? Mein Punkt ist, dass auch selbst dann wenn eine gute Lebensführung hilfreich ist, dass man übertragbare Infektionskrankheiten nur wirksam verhindern kann, wenn man die Übertragung an sich weitgehend ausschließt. Bei sexuell übertragbaren Krankheiten wäre das die Verwendung von Kondomen bzw. die Vermeidung wechselnder Sexualpartner.
Bei einer über Tröpfchen und Aerosolen übertragbaren Infektionskrankheit vermeidet man eine Ansteckung und Erkrankung ebenfalls am Wirksamsten, wenn man die Übertragung von einer zu anderen Personen verhindert.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
2) Auf Eigenverantwortlichkeit setzen
Aufklärung betreiben aber es den Menschen selbst überlassen, Abstand zu halten, zu gurgeln, Hände zu waschen...
Ich bin dafür, dass Menschen nicht gezwungen sondern aufgeklärt werden.
Das wurde doch auch gemacht: sowohl vor der ersten Welle, wie auch vor der zweiten Welle hatte die Bevölkerung die Gelegenheit zu zeigen, dass Eigenverantwortlichkeit funktioniert ... hat es aber nicht. Die Infektionszahlen stiegen an und damit einhergehend auch die Zahl der schweren Verläufe. Die Aufgabe der Politik ist es dann aber nicht zuzulassen, dass das Gesundheitssystem überlastet wird, weil dann die Anzahl der Toten überproportional ansteigen würde. Neben der individuellen Gesundheitsfürsorge gibt es eben auch noch den öffentlichen Bereich, der neuerdings als „Public Health“ bezeichnet wird.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
3) Schaden vermeiden
Was meiner Meinung nach vor allem schadet:
Ausgangssperren
Ausgangssperren sind zeitlich begrenzt, hindern also niemanden daran einen Spaziergang zu machen. Was soll also daran so schädlich sein? Allerdings binning mir auch nicht sicher, ob es einen wirklichen Nutzen dessen gibt - aber auf den Straßen merkte man den Unterschied, weswegen ich annehme, dass es auch zu weniger privaten Treffen kam und somit Übertragungsketten vielleicht unterbrochen werden konnten.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
- Masken (von bestimmten Ausnahmesituationen abgesehen)
Die Masken schaden bei sachgemäßem Umgang viel weniger als sie nutzen. Seit einem Jahr trage ich während der gesamten Arbeitszeit größtenteils FFP2-Masken - wie lange soll ich denn warten, bis mal eine schädliche Wirkung eintritt? Anstrengender? Ja. Unangenehmer? Ja. Aber schädlicher?
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28- Grenzübergänge massiv erschweren - vor allem, was den Transfer von Waren stark beeinträchtigt
Das Schließen von Grenzübergängen ist in jedem Fall unsinnig, weil man Hotspots mit hohen Inzidenzen oder Mutationen innerhalb Deutschlands auch nicht abriegelt.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
- Inzidenzen als Grundlage für eine Beurteilung der Lage
Inzidenzen spiegeln aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die lokale Verbreitung des Virus wieder. Als beispielsweise die Inzidenz letzten Sommer äußerst niedrig war, konnte man guten Gewissens sich weitgehend normal verhalten, weil die Wahrscheinlichkeit auf einen Infizierten zu treffen äußerst gering war. In sensiblen Bereichen wie Altenpflegeheimen oder Krankenhäusern spielt das weniger eine Rolle, da ein Ausbruch gleich zu größeren Problemen führt - da muss man davon ausgehen, dass jeder infiziert sein könnte, egal wie hoch gerade die Inzidenz ist.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
- Massentests
Das Testen mit PCR-Tests bei Leuten mit entsprechenden Symptomen oder kritischem Kontakt zu Infizierten finde ich richtig. Die Antigen-Schnelltests in freier Wildbahn eher nicht, weil vielen Leuten nicht klar ist, wie hoch in welcher Situation die Aussagekraft ist. Außerdem ist es dann Geldverschwendung. Das Testen an sich betrachte ich nicht als schädlich, nur als unangenehm. Da ich selber schon ca. 6 Mal einen PCR-Test gemacht bekam und ca. 30 Mal Antigenschnelltests: was soll daran schädlich sein außer einer kurzzeitigen Reizung der lokalen Schleimhaut?
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28- Massenimpfungen, speziell mit mRNA Impfstoffen
Das finde ich egal, da ich dafür bin, dass wenn jeder die Möglichkeit hatte sich Impfen zu lassen, alle staatlichen Maßnahmen aufhören sollten. Wer lieber einen schweren Verlauf bei Covid-19 riskieren will statt sich Impfen zu lassen ... das nennt sich Auslese im Rahmen der Evolution
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Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28 Mein Vorschlag daher: Diese Dinge auf keinen Fall machen. Damit würde ein enormer Schaden verhindert werden. Hunderte Millionen von Menschen werden vor dem Abstieg in die größte Armut bewahrt. Volkswirtschaften, Kunst und Kultur vor dem Untergang bewahrt. Generationen von Kindern und Jugendlichen erhalten eine Grundbetreuung zum Erwachsenwerden. Und vieles mehr.
Das sind doch jetzt wilde Behauptungen bzw. schon maßlose Übertreibungen.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 13. Apr 2021, 00:28
Das wären mal meine Vorschläge. Wie findest Du die?
Im Einzelnen beantwortet. Danke für die sachliche Darlegung.
Auch wenn z.B. Maßnahmen wie der Lockdown häufig kritisiert werden: wenn die Leute eigenverantwortlich unnötiges Aufsuchen von Geschäften vermeiden würden, wäre der Staat nicht schadensersatzpflichtig. Da aber im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes die Betroffenen zumindest Entschädigungsleistungen bekommen, wird nicht komplett die Existenzgrundlage entzogen. Viel ist es natürlich nicht, aber diese Pandemie verursacht in jedem Fall massive Wirtschaftsschäden, ob mit oder ohne staatliche Maßnahmen.
Grüße,
Daniel.