Re: Ist ein "gottgefälliges Verhalten" Voraussetzung/ Bedingung für die Errettung?
Verfasst: Mi 22. Jan 2020, 11:40
Ja. Aber du weißt sehr genau, was ich damit meine: es ist ein Prozess für den einzelnen Menschen. Es macht nicht plötzlich "plopp" und du bist ein Gerechter.
In der Sache hast du vollkommen recht.Travis hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 11:06Die Aussagen in Vers 13 beschreiben eines Lebenshaltung, die ein durch den Heiligen Geist lebendig gemachter Mensch natuergemäß nicht mehr leben kann. Dem trotzdem zu folgen, zieht ernste Konsequenzen nach sich.Römer 8,9-13 hat geschrieben:Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Aber wie weit würdest du dieses Kriterium "nach dem Fleisch leben" belasten wollen?
Nach Jesu Worten ist auch das Sünde:
Wurde nun also das eine untragbare Joch durch ein anderes ausgetauscht?Matthäus 5, 22 hat geschrieben:wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
Ist es zwar nicht mehr notwendig zu 100% nach den Worten des Gesetzes zu leben, aber man verliert sein ewiges Leben jetzt, wenn man nicht zu 100% nach dem Geist des Gesetzes lebt?
Wo ist da die Gnade, die Vergebung?
Geht es nicht vielmehr um "Gottvertrauen"? Sich Jesus anzuvertrauen. Ihm zu vertrauen, dass er dich in das geistliche Leben führt?
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Scheust du ein offenes und ehrliches Wort?
Bist du, Travis, gerecht vor Gott?
Hast du deine Sünden bezwungen?
Hast du die Knechtschaft dieser Welt vollständig abgelegt?
Deine Predigt nimmt mir die Hoffnung. Kann das richtig sein, wo doch Jesus unsere Hoffnung sein soll?
Du sagst, aber, es reiche noch nicht aus, an ihn zu glauben. Ich muss mich erst würdig erweisen, in ihm wiedergeboren zu werden. Als Wiedergeborener muss ich mich erst würdig erweisen, den Heiligen Geist zu empfangen. Und als Christ mit dem Heiligen Geist muss ich mich wiederum erst würdig erweisen, um erlöst zu werden. Und trotz aller Erlösung muss ich dann das Gericht fürchten. Und mit viel Ehrgeiz, Eifer, Glück und Gottes Segen mag ich damit durchkommen.Johannes 3,18 hat geschrieben:Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Ist es vor dem Hintergrund dieser Erwartung nicht mehr als verständlich, wenn manche Christen - auch hier im Forum - dann sagen: dann lebe ich lieber nach dem Gesetz und nehme diese Form von Gnade, die für mich nicht erreichbar ist, nicht in Anspruch. Das Joch mag sanft sein, aber sanft schnürt es mir die Kehle zu.