Das Gericht Gottes

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Moderator: Moderation Helmuth

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PeB
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 10:34 - Was soll bzw. wird Gott richten?
Relevant in diesem Zusammenhang auch - als Erweiterung der Frage: Wen wird Gott richten?
Offenbarung 20, 11-15 hat geschrieben:Dann sah ich einen großen weißen Thron und sah, wie Erde und Himmel vor dem, der darauf saß, entflohen. Sie konnten seine Gegenwart nicht ertragen und verschwanden ohne Spur. Vor dem Thron aber sah ich die Toten stehen, vom Größten bis zum Kleinsten. Es wurden Bücher aufgeschlagen, in denen alle Taten aufgeschrieben sind. Und aufgrund dieser Eintragungen wurden die Toten gerichtet. Jeder bekam das Urteil, das seinen Taten entsprach. Gleichzeitig wurde noch ein anderes Buch geöffnet: das Buch des Lebens. Auch das Meer gab seine Toten heraus, ebenso der Tod und der Hades. Jeder Einzelne bekam das Urteil, das seinen Taten entsprach. Schließlich wurde der Tod selbst in den Feuersee geworfen und der Hades dazu. Der Feuersee ist der zweite Tod. Wenn also jemand nicht im Buch des Lebens eingetragen war, wurde er in den Feuersee geworfen.
Die Toten werden gerichtet.
Allerdings waren Tausend Jahre zuvor in der ersten Auferstehung bereits Menschen lebendig geworden, die nun nicht mehr vor Gericht stehen müssen: die Seelen derer, die enthauptet worden waren, weil sie sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten und öffentlich für Gottes Wort eingetreten waren. Sowie die, welche das Tier und sein Standbild nicht angebetet und das Kennzeichen des Tieres an Hand oder Stirn nicht angenommen haben.
Diese stehen also wohl nicht mehr vor Gericht, sondern die übriggebliebenen Toten stehen vor Gericht.

Und unter diesen gibt es zwei Gruppen:
1. Solche, die im Buch des Lebens verzeichnet sind, werden gemäß ihren Werken gerichtet. Das sind Jene, die unter dem Gesetz stehen.
2. Solche, die NICHT im Buch des Lebens stehen werden in den feurigen Pfuhl geworfen.

Insgesamt also drei Gruppen:
- Jene, die die erste Auferstehung erleben, weil sie Jesus konsequent gefolgt sind.
- Jene, die noch unter dem Gesetz stehen werden nach dem Gesetz gerichtet.
- Jene, die ohne Gesetz gesündigt haben, gehen ohne Gesetz unter.

Das entspricht dem, was auch Paulus sagt:
Römer 2, 12 hat geschrieben:Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden.
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lovetrail
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von lovetrail »

Der Zorn Gottes ergießt sich über die, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten!
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Helmuth
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von Helmuth »

lovetrail hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 21:21 Der Zorn Gottes ergießt sich über die, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten!
Könntest du dich, wenn du dich schon beteilgst, bitte auch an an der vorgegebenen Themensetzung orientieren und deine Predigten woanders unterbringen? Ich erkenne doch, was du tust, ich bin ja kein Vollidiot, oder sagen wir noch nicht. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Helmuth
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 16:45 Das "richten" in dem Vers steht zumindest im Futur und der Kontext deutet auch in die Richtung eines zukunftigen Zustandes.
Gut beobachtet. Aber eigentlich ist Gericht zeitlos, da Recht ewige Gültigkeit hat. Gott hatte nie vor, alles selbst zu regeln. Wer also denkt, Jesus werde am Ende der Zeit 150 Milliarden Gerichtsfälle im Alleingang abwickeln, und alle andern sehen dabei nur als Unbeteilgte zu, der weiß nicht wovon er redet.

Immer schon möchte Gott den Menschen in alles involviert haben, da er sein Ebenbild ist. Selbstverständlich hatte sein ewiger Ratschluss immer schon den Messias als obersten Richter im Auge. Diese Art Gerichtsbarkeit hatte er Mose anbefohlen, um ihm das Prinzip zu zeigen.

Obwohl Gott eigenartiger Weise diese Erkennntnis erst aufgrund des Rates des Schwiegervaters Mose an ihn herankommen ließ, erkannte er es später auch als das Wirken Gottes. So wurde es Gesetz:
5 Mose 1:15-16 hat geschrieben: Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie zu Oberhäuptern über euch, zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert und zu Obersten über fünfzig und zu Obersten über zehn und als Vorsteher für eure Stämme. Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen einem Mann und seinem Bruder oder dem Fremden bei ihm.
Wobei ich diese Hierarchie bereits als Ersatz der Sippengerichtsbarkeit ansehe. Wie auch immer, Gott hat es so einrichten lassen, und zwar infolge der Unfähgkeit der Sippenvorstände es selbst zu besorgen.
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Helmuth
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 12:08
Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 11:57 Gerichtet werden auch die Schafe, aber das wissen die wenigsten. Auch wir sehen uns vor dem Richterstuhl.
Johannes 3, 18 hat geschrieben:Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet
Hi PeB, dein Einwand ließe sich hier klären. Deine Entgegnung ist ein Schnellschuss, aber m.E. zu kurz gegriffen. Zitieren wir in diesen Zusammenhang eine Aussage Petrus:
1.Pet 4:17 hat geschrieben: Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?
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PeB
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 13:51
PeB hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 12:08
Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 11:57 Gerichtet werden auch die Schafe, aber das wissen die wenigsten. Auch wir sehen uns vor dem Richterstuhl.
Johannes 3, 18 hat geschrieben:Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet
Hi PeB, dein Einwand ließe sich hier klären. Deine Entgegnung ist ein Schnellschuss, aber m.E. zu kurz gegriffen. Zitieren wir in diesen Zusammenhang eine Aussage Petrus:
1.Pet 4:17 hat geschrieben: Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein, die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?
Ja, Helmuth,

aber in welchem Zusammenhang sagt Petrus das denn? Von was für einem Gericht spricht er? Lies doch im Zusammenhang:
1. Petrus, 4, 16-17 hat geschrieben:Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, muss er sich nicht schämen. Er preise vielmehr Gott, dass er diesen Namen tragen darf. Denn in der jetzigen Zeit nimmt das Gericht bei der Familie Gottes seinen Anfang.
Wann findet denn das jüngste Gericht statt? Vor der Entrückung oder nach der Entrückung. Und wer wird entrückt?
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Helmuth
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 15:46 Wann findet denn das jüngste Gericht statt? Vor der Entrückung oder nach der Entrückung. Und wer wird entrückt?
Wie geht Jesus mit den auf Erden nicht abgeschlossenen Streit- und Rechtsfällen unter Christen um? Wie handhabt er Unvergebung unter Christen?

Oder wie geht er mit den ununterbrochenen Anschuldigungen unter Christen um, wie man es auch hier im Forum sieht? Da fühlt sich jeder im Recht, wähnt sogar Gott auf seiner Seite und versündigt sich tagtäglich gegen seine Brüder.

Er verunreinigt sich selbst, andere und verunehrt letzten Endes damit Jesus, aber er stößt es von sich und zeigt mit seinem Finger auf andere. Und du meinst, das übersieht der Herr am Tage des Gerichts? Ich meine nicht, da geschrieben steht:
Röm 2:11 hat geschrieben: Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.
Ein klares Wort Gottes!
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von Maryam »

Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 19:46
Wie geht Jesus mit den auf Erden nicht abgeschlossenen Streit- und Rechtsfällen unter Christen um? Wie handhabt er Unvergebung unter Christen?

Oder wie geht er mit den ununterbrochenen Anschuldigungen unter Christen um, wie man es auch hier im Forum sieht? Da fühlt sich jeder im Recht, wähnt sogar Gott auf seiner Seite und versündigt sich tagtäglich gegen seine Brüder.

Er verunreinigt sich selbst, andere und verunehrt letzten Endes damit Jesus, aber er stößt es von sich und zeigt mit seinem Finger auf andere. Und du meinst, das übersieht der Herr am Tage des Gerichts? Ich meine nicht, da geschrieben steht:
Röm 2:11 hat geschrieben: Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.
Ein klares Wort Gottes!
Hi Michael
Unvergebung zieht ja bekanntlich oft psychosomatische Leiden (Rückenschmerzen ohne äussere Auswirkung, Galle-, Nierensteine uvam) nach sich. Das ist dann keine Strafe Gottes sondern logische Konsequenz von nicht Beachtung Jesus wohlgemeinter Anleitung zu wahrem Menschsein durch eben auch Versöhnungsbereitschaft, tätige Nächstenliebe, Barmherzigkeit, wie der Vater im Himmel barmherzig ist.

Gut, dass Du Römer 2 anführst. Denn jene, die das nurmehr Tun Guter Werke mit negativ behaftetem Wort "Werksgerechtigkeit" herabwürdigen, sollten sich mal Römer 2 von 1 - 11 zu Herzen nehmen. Erst lesen, dann verinnerlichen und überlegen, wo sie gerechterweise himmelseits vorzufinden sind.
Römer 2,1 Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du eben dasselbe tust, was du richtest. 2 Wir wissen aber, dass Gottes Urteil zu Recht über die ergeht, die solches tun.

Denkst du aber, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und tust auch dasselbe, dass du dem Urteil Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? 5 Du aber, mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen, häufst dir selbst Zorn an für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

6 der einem jeden geben wird nach seinen Werken: ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben;
8 Zorn und Grimm aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit; 9 Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die das Böse tun, zuerst der Juden und auch der Griechen; 10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die das Gute tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen. 11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.
lg Maryam
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lovetrail
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von lovetrail »

Michael hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 19:46
Wie geht Jesus mit den auf Erden nicht abgeschlossenen Streit- und Rechtsfällen unter Christen um? Wie handhabt er Unvergebung unter Christen?

Oder wie geht er mit den ununterbrochenen Anschuldigungen unter Christen um, wie man es auch hier im Forum sieht? Da fühlt sich jeder im Recht, wähnt sogar Gott auf seiner Seite und versündigt sich tagtäglich gegen seine Brüder.

Er verunreinigt sich selbst, andere und verunehrt letzten Endes damit Jesus, aber er stößt es von sich und zeigt mit seinem Finger auf andere. Und du meinst, das übersieht der Herr am Tage des Gerichts? Ich meine nicht, da geschrieben steht:
Dazu fällt mir Mat. 5,22ff ein:
Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe. Vertrage dich mit deinem Widersacher sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, auf dass dich der Widersacher nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast. (Lut.)
Der eine Bruder hat also gegen den anderen etwas weil dieser ihn zB "Narr" genannt hat. Der Täter müsste also Einsicht zeigen und sich entschuldigen. Das Opfer müsste dann diese Entschuldigung annehmen und vergeben. Dann sind beide wieder versöhnt miteinander.

LG
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lovetrail
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Re: Das Gericht Gottes

Beitrag von lovetrail »

Wie aber könnte eine Versöhnung gelingen wenn der Täter zB sagt, "das hab ich doch nie so gesagt, oder nie gemeint, stell dich nicht so an, du bist doch auch kein Heiliger" usw..?
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