Weshalb und für wen glauben wir?

Rund um Bibel und Glaube
1Johannes4
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Lena,
Lena hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 17:08
Spice hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 07:50 Weshalb glauben wir überhaupt? Und für wen?
Weil wir Worte hörten und Gottes Geist uns gleichzeitig die innere
Gewissheit gab, dass sie wahr sind?

Für uns? Weil darin eine Kraft liegt, die uns durch das Leben hilft?
Ja, ja und ja. :thumbup:

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Lena
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Lena »

So viel Zustimmung ;).
Was soll ich da sagen?
Ich sage nichts und grüsse dich herzlich, lieber Daniel.
Anthros
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 07:50.. für wen?
Für die persönliche Schwäche!
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Magdalena61
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 12:06 "Berührung durch Jesus" bringt nicht mehr hervor wie das sentimentale Verhältnis eines Kleinkindes zu seinem Teddy.
O nein.
:D
Ich meine etwas in dieser Qualität:

Die Berührung Gottes
Die Berührung Gottes

Es sind zwei verschiedene Aufsätze, und es ist viel zu viel Text, als dass man den Inhalt mittels kurzer Zitate verdeutlichen könnte.

Ich schätze mal, kaum jemand möchte die Zeit investieren, um diese beiden Seiten wirklich bis zu Ende zu lesen. Und genau das ist das Problem auch in den meisten Gemeinden heute. Aus irgendwelchen Gründen ist da mehr Programm als Gegenwart Gottes. Es ist ja gut gemeint, und wie soll man allen Besuchern mit unterschiedlichem geistlichen Status gerecht werden- letztlich kann man sich Gott nicht vorführen lassen, um dann zu kaufen, wie in einem Geschäft.
Es muß Ihn jeder selbst suchen. Nicht nur am Sonntagvormittag, sondern 24 Stunden am Tag.

Man hält sich also zu einer Gemeinde. Aber man erlebt nicht, was man erhoffte. Die Seele sehnt sich nach Gott. Deshalb kommen die Leute, weil sie denken, in den Kirchen und Gemeinden müssten sie Ihn finden.
Am Anfang ist alles neu, da lernt man die Grundbegriffe und passt sich den in der Gemeinde üblichen Gewohnheiten an.

Aber irgendwann kennt man das dann alles. Und es reißt einen nicht mehr vom Hocker. Werke des Fleisches geben der Seele halt nicht wirklich Nahrung.

Es ist wie im Forum. Wenn strittige Punkte öfter in allem möglichen Schattierungen durchgekaut wurden, lässt die Intensität des Engagements nach. Na ja, man muss ja nun wirklich nicht Jahr für Jahr darüber diskutieren, ob Jesus Gott ist oder nicht oder über den Stellenwert der Werke oder ob jemand, der glaubt, verloren gehen kann oder nicht- ja, kann er, wenn er nicht überwunden hat. Aber was überwinden?

Das geht dann halt echt ins Eingemachte, und da steigen viele aus, aus Mangel an Erkenntnis oder, weil sie die Zeit lieber anders füllen oder Gott dann lieber doch nicht ganz so nahe haben wollen.

Alternativ kann man sich und andere mit Bashingthreads unterhalten. Das ziemt sich nicht für Christen, das ist unterstes Niveau und Sünde, so gemein mit anderen Menschen umzugehen. "Christlich" geht anders.

Manche Gemeinden versuchen, das Problem durch besondere Strenge zu lösen. Abkapselung, pauschale Negierung der Welt, womit man dieser übrigens absolut nicht gerecht wird; eine ausgeprägte Hierarchie mit Unterwerfung der Mitglieder: "Indem du mir gehorchst, gehorchst du Gott".
Götzendienst, sorry. Da setzt sich jemand auf den Thron, der Gott gebührt. Die Leiterschaft versteht ihre Aufgabe nicht mehr primär als Priesterdienst, sondern herrscht autoritär über die Herde und meint auch noch, dazu berufen und berechtigt zu sein.

Manche weiche auf Exklusivität aus, wie z.B. Spice und du. Die Lehre von "Reinkarnation für Christen" ist auch eine Abgrenzung vom Mainstream. Aber eine Außenseiterposition alleine ist noch kein Garant für den besseren Weg oder die Wahrheit der eigenen Glaubensinhalte. Da man in den anerkannten Gemeinschaften nicht akzeptiert wird, muß man mehr persönliches Engagement aufbringen, um geistlich zu wachsen. Das ist ein positiver Aspekt dieser Sonderlehre.
Man sollte nur nicht die Sonderlehre zum Gott erheben. Denn dann ist man auch nicht weiter als der Mainstream- eingebunden in ein Regelsystem, es hat nur eine andere Schattierung.

:)
Mit "Berührung durch Jesus" meine ich so etwas, wie Paulus erlebte. Nicht die Umstände, die können bei jedem anders aussehen.
Als Pharisäer war er sehr engagiert und erfolgreich. Aber eben völlig verpeilt und meilenweit von Gott entfernt. Eine sperrige Kratzbürste blieb er auch, nachdem Jesus ihm begegnet war. Aber eine fruchtbare Kratzbürste.
In Apg. 30 finden die Brüder einen eleganten Weg, um den streitbaren Paulus zumindest für eine Weile lang loszuwerden. Sie schickten ihn nach Hause.
Apg. 9, 30-31 (LUT): Als das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn weiter nach Tarsus. So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien
:mrgreen:

Später suchte Barnabas in Tarsus nach Paulus, um mit ihm zusammen die Gemeinde in Antiochia zu betreuen. Apg. 11

Jetzt kann man fragen: Wie kommt der durchschnittliche Christ zu einem Glaubensleben, das mehr in die Tiefe geht? Wie kann er sich Gott nähern, um mehr von Gott zu bekommen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Anthros
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 23:23
Anthros hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 12:06 "Berührung durch Jesus" bringt nicht mehr hervor wie das sentimentale Verhältnis eines Kleinkindes zu seinem Teddy.
O nein.
:D
Ich meine etwas in dieser Qualität:

Die Berührung Gottes
Die Berührung Gottes

Es sind zwei verschiedene Aufsätze, und es ist viel zu viel Text, als dass man den Inhalt mittels kurzer Zitate verdeutlichen könnte.

Ich schätze mal, kaum jemand möchte die Zeit investieren, um diese beiden Seiten wirklich bis zu Ende zu lesen. Und genau das ist das Problem auch in den meisten Gemeinden heute. Aus irgendwelchen Gründen ist da mehr Programm als Gegenwart Gottes. Es ist ja gut gemeint, und wie soll man allen Besuchern mit unterschiedlichem geistlichen Status gerecht werden- letztlich kann man sich Gott nicht vorführen lassen, um dann zu kaufen, wie in einem Geschäft.
Es muß Ihn jeder selbst suchen. Nicht nur am Sonntagvormittag, sondern 24 Stunden am Tag.

Man hält sich also zu einer Gemeinde. Aber man erlebt nicht, was man erhoffte. Die Seele sehnt sich nach Gott. Deshalb kommen die Leute, weil sie denken, in den Kirchen und Gemeinden müssten sie Ihn finden.
Am Anfang ist alles neu, da lernt man die Grundbegriffe und passt sich den in der Gemeinde üblichen Gewohnheiten an.

Aber irgendwann kennt man das dann alles. Und es reißt einen nicht mehr vom Hocker. Werke des Fleisches geben der Seele halt nicht wirklich Nahrung.

Es ist wie im Forum. Wenn strittige Punkte öfter in allem möglichen Schattierungen durchgekaut wurden, lässt die Intensität des Engagements nach. Na ja, man muss ja nun wirklich nicht Jahr für Jahr darüber diskutieren, ob Jesus Gott ist oder nicht oder über den Stellenwert der Werke oder ob jemand, der glaubt, verloren gehen kann oder nicht- ja, kann er, wenn er nicht überwunden hat. Aber was überwinden?

Das geht dann halt echt ins Eingemachte, und da steigen viele aus, aus Mangel an Erkenntnis oder, weil sie die Zeit lieber anders füllen oder Gott dann lieber doch nicht ganz so nahe haben wollen.

Alternativ kann man sich und andere mit Bashingthreads unterhalten. Das ziemt sich nicht für Christen, das ist unterstes Niveau und Sünde, so gemein mit anderen Menschen umzugehen. "Christlich" geht anders.

Manche Gemeinden versuchen, das Problem durch besondere Strenge zu lösen. Abkapselung, pauschale Negierung der Welt, womit man dieser übrigens absolut nicht gerecht wird; eine ausgeprägte Hierarchie mit Unterwerfung der Mitglieder: "Indem du mir gehorchst, gehorchst du Gott".
Götzendienst, sorry. Da setzt sich jemand auf den Thron, der Gott gebührt. Die Leiterschaft versteht ihre Aufgabe nicht mehr primär als Priesterdienst, sondern herrscht autoritär über die Herde und meint auch noch, dazu berufen und berechtigt zu sein.

Manche weiche auf Exklusivität aus, wie z.B. Spice und du. Die Lehre von "Reinkarnation für Christen" ist auch eine Abgrenzung vom Mainstream. Aber eine Außenseiterposition alleine ist noch kein Garant für den besseren Weg oder die Wahrheit der eigenen Glaubensinhalte. Da man in den anerkannten Gemeinschaften nicht akzeptiert wird, muß man mehr persönliches Engagement aufbringen, um geistlich zu wachsen. Das ist ein positiver Aspekt dieser Sonderlehre.
Man sollte nur nicht die Sonderlehre zum Gott erheben. Denn dann ist man auch nicht weiter als der Mainstream- eingebunden in ein Regelsystem, es hat nur eine andere Schattierung.

:)
Mit "Berührung durch Jesus" meine ich so etwas, wie Paulus erlebte. Nicht die Umstände, die können bei jedem anders aussehen.
Als Pharisäer war er sehr engagiert und erfolgreich. Aber eben völlig verpeilt und meilenweit von Gott entfernt. Eine sperrige Kratzbürste blieb er auch, nachdem Jesus ihm begegnet war. Aber eine fruchtbare Kratzbürste.
In Apg. 30 finden die Brüder einen eleganten Weg, um den streitbaren Paulus zumindest für eine Weile lang loszuwerden. Sie schickten ihn nach Hause.
Apg. 9, 30-31 (LUT): Als das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn weiter nach Tarsus. So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien
:mrgreen:

Später suchte Barnabas in Tarsus nach Paulus, um mit ihm zusammen die Gemeinde in Antiochia zu betreuen. Apg. 11

Jetzt kann man fragen: Wie kommt der durchschnittliche Christ zu einem Glaubensleben, das mehr in die Tiefe geht? Wie kann er sich Gott nähern, um mehr von Gott zu bekommen?
LG
Ausweichendes Gerede, statt auf den Punkt zu bringen. Schwache Persönlichkeiten lassen sich von solcher Technik leicht einfangen.
Pflanzenfreak
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Pflanzenfreak »

Anthros hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 10:00
Als ein Inneres ist es wie ein geschöpfter Tropfen aus dem Meer des Göttlichen; er ist auch wie ein göttlicher Funke, sein eigenes Selbst, sein Bewusstsein darüber, ein ungeteiltes Wesen, ein Ich zu sein. Um das zu werden, lehrt Anthroposophie, hat die Zeit des Alten Testaments den Menschen vorbereitet, bis es durch das "Mysterium von Golgatha", wie Anthroposophie die Kreuzigung und ihre geistige Bedeutung nennt, vollendet worden ist. Heute kann der Mensch selbstbewusst sagen: Ich Bin, der Ich Bin!
Ist es das, woran Du glaubst?
Hinterfragst Du Deinen Glauben oder hinterfragst Du unseren Glauben an Gott? Für wen, für Dich oder für uns?
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Lena
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Lena »

Anthros hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 21:02 Für die persönliche Schwäche!
Ohne den Schöpfer können wir nichts tun, meint Er.
Nichts was Ewigkeitswert hätte, meine ich.
Anthros
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Anthros »

Pflanzenfreak hat geschrieben: Di 4. Aug 2020, 09:25
Anthros hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 10:00
Als ein Inneres ist es wie ein geschöpfter Tropfen aus dem Meer des Göttlichen; er ist auch wie ein göttlicher Funke, sein eigenes Selbst, sein Bewusstsein darüber, ein ungeteiltes Wesen, ein Ich zu sein. Um das zu werden, lehrt Anthroposophie, hat die Zeit des Alten Testaments den Menschen vorbereitet, bis es durch das "Mysterium von Golgatha", wie Anthroposophie die Kreuzigung und ihre geistige Bedeutung nennt, vollendet worden ist. Heute kann der Mensch selbstbewusst sagen: Ich Bin, der Ich Bin!
Ist es das, woran Du glaubst?
Eine Problematik bei der Anthroposophie ist bei direkten, indirekten Zitaten oder freien Beschreibungen, dass sie aus einem Zusammenhang herausgerissen werden. Dennoch kann es schon ein einziger Satz sein, der eines Zusammenhangs nicht bedarf.

Pflanzenfreak hat geschrieben: Di 4. Aug 2020, 09:25Hinterfragst Du Deinen Glauben oder hinterfragst Du unseren Glauben an Gott? Für wen, für Dich oder für uns?
Wer sich als Anthroposoph bezeichnet, sagt damit, er gehe den Erkenntnispfad; dieser ist kein Ego-Trip. Jedenfalls gehört zum Erkenntnispfad, seinen Egoismus zu erkennen und zu überwinden - schwer genug ist das, wir alle haben unsere Schwächen und Unvollkommenheiten, aber um die Veredelung geht es.
Anthros
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Anthros »

Lena hat geschrieben: Di 4. Aug 2020, 16:51
Anthros hat geschrieben: Mo 3. Aug 2020, 21:02 Für die persönliche Schwäche!
Ohne den Schöpfer können wir nichts tun, meint Er.
Nichts was Ewigkeitswert hätte, meine ich.
Wie dem auch sei; hindert er daran, eine starke Persönlichkeit auszubilden, taugt er nicht, dann ist er schädlich und macht von ihm abhängig. - Aber halt, ich muss mich etwas genauer ausdrücken: Nicht er hindert, sondern seine eigenes gemachte Vorstellung über ihn.
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Travis
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Re: Weshalb und für wen glauben wir?

Beitrag von Travis »

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"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

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