ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 23. Dez 2021, 05:20
Was wissenschaftlicher Konsens ist, das ist wissenschaftlicher Konsens.
Diese Regeln... also die dürfen überhaupt nie hinterfragt werden... das ist die Grundregel, die sollte und dürfte niemals in Frage gestellt werden... das sollten wir einfach so tun...
(Wieler)
https://youtu.be/HGZpv9iB-Qg
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 23. Dez 2021, 05:20
Was wissenschaftlicher Konsens ist, das ist wissenschaftlicher Konsens. Und hat man sich geirrt, dann waren die Erkenntnise in der bestimmten Situation richtig, angebracht und alternativlos und die durch den Konsens erst später offenbarten Missstände, die man vorher deswegen nicht wissen konnte, weil ja nichts Erkennbares dazu in der Welt gewesen wäre, haben dazu lernen lassen, was dann künftig berücksichtig wird. "Die Impfpflicht hielt man früher nicht für nötig, nun aber habe sich durch die neue Situation gezeigt, dass sie doch nötig sei" - "Man irrt sich vorwärts", hab ich Lesch sagen hören, wobei dieser Satz laut Precht schon von Robert Musil stammen soll. Ja man irrt sich nach vorne, auf Blutspuren !
Stimmt, das ist wirklich so. Es gibt einfach "Wahrheiten". Eine Wahrheit ist nicht wiederlegbar und indiskutabel. Wer es dennoch wagt, bekommt bestenfalls "unbestreitbare Beweise und Fakten" vorgelegt, die als solche hinzunehmen und akzeptieren sind. Kritik daran ist sinnlos und führt zu nichts, wird als Angriff und Provokation gewertet und letztlich ignoriert.
Wenn dann eine falsche Annahme / ein falscher Glaube an den Schäden und Opfern so sichtbar wird, dass sie / es nicht mehr gehalten werden kann, erfolgt dann wie selbstverständlich eine Korrektur. Selbstritik, Reue, Entschuldigung - nein. Die ehemaligen Kritiker werden auch nicht (freiwillig) rehabilitert, die Opfer nicht oder unzureichend entschädigt. Abdanken muss ein Sündenbock, andere bleiben, wo sie sind, und fahren fort.
"Man irrt sich vorwärts" aber merkwürdigerweise ohne, dass man dazu bereit wäre, den eigenen Irrtum zu erkennen, einzugestehen,
bevor es zu einer Katastrophe kommt.
Der Herrscher will herrschen. Er hat die Macht, er hält sie fest, wer ihn in Frage stellt, der gilt als Angreifer, als Gefährder der eigenen Machposition und wird möglichst elegant ausgeräumt. Sieht sich der Herrscher in Gefahr, wird er am Ende extrem wütend und greift auch zu Gewalt, um seinen Stuhl zu verteidigen. Schon immer waren Herrscher und Despoten sehr darum bemüht, eine "Aura der Perfektion" zu schaffen, die sie unangreifbar macht, an der alle Zweifel einfach abprallen.
Der Herrscher ist unbelehrbar, hat aber das Recht, alle zu belehren. Und die "Beweisgrundlage" ist immer eine Schrift, auf die verwiesen wird mit der Behauptung, dort wäre alles nachzulesen. Wer die Beweiskraft der Schrift in Frage stellt, gilt als Dummkopf, Laie, eben einer, der die Wahrheit nicht anerkennen will oder kann, obwohl er sie doch sieht.
Tatsächlich wird auch in einer kirchlichen Organisation - obwohl es sich in der Sache ganz offiziell um einen Glauben handelt - die Bibel als Beweisstück hergehalten. Was ich sage, ist richtig und wahr und entspricht Gottes Wille und der Beweis ist hier in der Bibel zu finden, wenn Du das nicht kapierst, ist das Dein Problem. Darum muss die Beweisgrundlage natürlich irgendwie absolutiert werden. Bei der Bibel ist es "Das Wort Gottes". Niemand würde "Das Wort Gottes" anzweifeln. Der wäre dann ja ein Ketzer, ein Gotteslästerer. Ob die Bibel nun das "Wort Gottes" ist oder nicht, spielt da keine Rolle. Sie wird einfach dazu erklärt. Und das, obwohl jedem klar sein dürfte, dass die Inhalte der Bibel keineswegs eindeutig und klar verständlich sind. Exakt das Gleiche lässt sich auch über Studien sagen. Und die Absolutierung folgt dem gleichen Prinzip. "Gott" ist genauso unangreifbar, unantastbar wie "Die Wissenschaft". Ein abstraktes Gebilde, ein mentales Konstrukt, das sich jeder Kritik entzieht.
Genauso würde auch niemand die Studien anzweifeln, die ja unbestreitbar nachweisen, was die Wahrheit ist, oder vielmehr die Wissenschaft, die dahinter steckt, denn die Wissenschaft irrt sie niemals - solange, bis ein Irrtum sich als solcher herausgestellt hat. Wahrheiten sind Wahrheiten, auch wenn sie ein Verfallsdatum haben.
Im Grunde geht es auf dieser Ebene also um eine Herrschaftsstruktur und um Macht und es bezieht sich auf eine Organisation mit Positionen, Posten, Ämtern und so weiter.
Es gibt aber auch noch zwei andere Ebenen: Die des Glaubens selbst als Erlebnis- Empfindungshorizont und die der rituellen Praxis:
- Heiligkeit
- Andacht
- Demut
- Unterwürfigkeit
- Stille Freude
- Einweihung
- Das Bekenntnis
- Der Gottesdienst
- Die Gemeinde
- Das Ritual
Sich seine Impfung abzuholen ist tatsächlich ein "Segen", nur eben kein Segen Gottes sondern ein Segen der Wissenschaft. Ein Segen, der "zum Heil gereicht", nur eben nicht zum Seelenheil sondern zum Heil des Körpers. Der Mensch überantwortet sich und sein Heil vertrauensvoll "der Wissenschaft", also deren selbsternannten Vertretern.
Und tatsächlich wird ja der Impfung auch der nächstenliebende Charakter zugesprochen. Impfen ist Dienst am Nächsten, Dienst an der Gemeinde und der Menschheit. Impfen ist also Nächstenliebe. Nächstenliebe ist ein zentrales Element der christlichen Lehre. Insofern eine klare Überschneidung.
Lustig daran: Unbestritten sollte mittlerweile sein, dass die Impfung weder vor Ansteckung noch Infektiösität schützt und dass in durchgeimpften Gesellschaften der Virus sich nicht weniger verbreitet als in ungeimpften. Dennoch wird der Impfung nach wie vor ein Fremdschutz angedichtet. Warum? Weil das ein zentrales Element des Glaubens, der Religion ist. Und weil es perfekt dazu ist, Menschen, die nicht mitmachen, zu verdammen und auszugrenzen. Der Mensch will Gutes tun und indem man die Impfung zum Guten erklärt, bringt man die guten Menschen dazu, mitzumachen. Alle anderen sind dann eben nicht gut sondern in letzter Konsequenz böse. "Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich." Das Dazwischen wird ausgeräumt, so dass es nur mehr zwei Seiten gibt. Auch das ist taktisch bedeutend, um Störfaktoren auszugrenzen.