Re: Äon
Verfasst: Sa 8. Jan 2022, 16:53
Du hast scheinbar vergessen. was wir gemeinsam erörtert haben. Wir haben festgestellt, dass ewig nicht zwingend unendlich heißt, Es gibt für ewig noch eine weitere gewichtige Bedeutung der Bestimmtheit, Eine ewige Pein ist damit keine unendlich lange Pein. sondern eine bestimmte. Man entkommt ihr nicht, wenn man dafür bestimmt ist.
Auch hier steht in Ewigkeit. Es kann in beiden Richtungen interpretiert werden. Das Leben ist mit Bestimmheit denen verheißen, die an Jesus glauben, und in der Folge gilt das "nicht sterben" dann für immer.Joh 11,25-26 hat geschrieben: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.
Ja - klar. - Ich habe jetzt eher gedacht an Sätze wie
Aber natürlich ist es nach dem irdischen Leben noch weit mehr erfüllt. - Für mich ist die höchste Art der Erfüllung die "Visio Beatifica".Luk. 17,21
"Das Reich Gottes ist mitten unter Euch"
Das kann man mit Blick auf Mt 24,3 in jedem Fall annehmen. Da geht es um das äon der Gemeinde bis zur Wiederkehr des Herrn Jesus Christus.
So etwas gibt es eben nicht. Das äion ist meistens endlich, es hat irgendwann begonnen und es ist nicht immer klar, wann es aufhört. Auf die Unendlichkeit würde dieses Wort nur im Sonderfall hinweisen.Lovetrail
Welche Bestimmung würde eine unendliche Strafe in sich tragen?
5 Mose 29,28 nimmt zwar die Gefangenschaft und Wegführung des Volkes Israel vorweg, aber das Gesetz sollte schon etwas ewiges sein, daß die Israeliten danach tun sollen ? 5 Mo 29,29 Es wird allerdings das Wort "olam" und das bedeutet nicht unendlich und somit ist das Wort "ewig" nur auf die Zeit Israels begrenzt.Lovetrail
Der alte Bund war auch in verschiedenen Punkten "aionisch" angelegt - bis zu seiner Ablöse bzw Erfüllung durch den Sohn Gottes. Dann verblasste er, der Tempel wurde zerstört, die Juden in alle Welt zerstreut.
Das irdische Feuergericht ist doch nur ein Vorbild für das letztendliche Gericht an dem Strafort Gottes.Lovetrail
Ich finde es auch interessant, dass manche "Gerichtsstelle" zuerst mal das irdische Feuergericht meint, nicht das postmortale. (Das wird oft übersehen)
So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden des ewigen Feuers Pein.(Judas 7, Lut.)
In diesem Abschnitt klingt es nach beidem, sowohl der irdischen, als auch der Strafe, die nach dem jüngsten Gericht erfolgt.LovetrailLGDenn es ist gerecht bei Gott, dass er denen vergilt mit Bedrängnis, die euch bedrängen, euch aber, die ihr Bedrängnis leidet, Ruhe gibt zusammen mit uns, wenn der Herr Jesus offenbart wird vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht in Feuerflammen. Dann wird Gott Vergeltung üben an denen, die ihn nicht kennen und die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus. Die werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn her und von seiner herrlichen Macht, wenn er kommen wird, dass er verherrlicht werde bei seinen Heiligen und sich wunderbar erweise bei allen Gläubigen an jenem Tage (2. Thess.1,6-10a. Lut.)
Das habe ich auch gelesen. Griechenland war das Land der Götter. Der Chronos war ein Gott und der Aion war auch ein Gott. Was haben die Griechen wohl von diesen Göttern erwartet ?Larson hat geschrieben: ↑Sa 8. Jan 2022, 16:27Chronos (altgriechisch Χρόνος Chrónos, deutsch ‚Zeit‘) ist in der griechischen Mythologie die Personifizierung der Zeit. Er wird teilweise mit dem Titanen Kronos identifiziert. Er versinnbildlicht den Ablauf der Zeit und auch die Lebenszeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chronos
Na, immerhin hat der Gott Chronos der Zeit einen Namen gegeben.Larson
Chronograph wäre dann die Taschenuhr mit Stopuhrfunktion.
Tja, was wären wir ohne die Griechen….
Die Bedeutungen im strong Verzeichnis sind mir auch geläufig, aber wie kommt man jetzt sprachlich auf die kommende Welt ? Da wird doch mit einer Zeit direkt eine ganz bestimmte Qualität des Daseins verbunden ?Larson
עוֹלָֽם (olam) Als Strong 413 Treffer (Westminster Leningrad Codex) oft als Ewigkeit übersetzt, ewig, von alters her, Urzeit, Vorzeit.
Olam HaSzeh ist diese Welt.
Ha'olam Ha-Bah ist dann „die kommende Welt“.
So hatte ich das auch im Internet recherchiert. Es deutet oft auf die Vergangenheit, kann aber auch in die Zukunft weisen.Larson
Was „Olam“ in der Tenach bedeutet, muss aus dem Kontext „interpretiert“ werden oder wie es in ähnlichen Konstellationen wie gedeutet wird.
Ja, ich denke auch, dass Olam einfach eher eine unbestimmte Zeit angibt.
Da gibt es eine ziemliche Freiheit des Übersetzens, das ist mir auch mal aufgefallen.Larson
Psalm 136 endet jeder Vers endet immer gleich (wohl als Wechselgesang, Vorbeter – Gemeinde).
Ps 136,1
הוֹד֣וּ לַיהוָ֣ה כִּי ט֑וֹב כִּ֖י לְעוֹלָ֣ם חַסְדּֽוֹ׃
(Freebible) Preiset Jahwe! denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich.
(Luther 1545) Danket dem HErrn, denn er ist freundlich; denn seine Güte währet ewig
(Patloch) Danket dem Herrn, denn er ist gut; denn ewig währt seine Huld!
(Menge) Danket dem HERRN, denn er ist freundlich,ja, ewiglich währt seine Gnade!
(Hirsch) Bekennet es Gott daß er gut sei, daß immerdar seine Liebe walte.
(Buber) Danket IHM, denn er ist gütig, denn in Weltzeit währt seine Huld.
(Tur Sinai) «Dem Ewgen huldigt, daß er gut daß ewig seine Liebe!
(Mendelson) Danket dem Herrn, denn er ist freundlich; Ewig währt seine Güte.
LXX: αλληλουια εξομολογεισθε τω κυριω οτι χρηστος οτι εις τον αιωνα το ελεος αυτου
LXX fügt zuerst ein Halleluja ein.
Auch beim Wort „chesed“ (Huld, Gnade, Liebe, Güte) kommt es darauf an, welchen Aspekt dem Übersetzer wichtig erscheint.
Auch das Wort „danken“ (הוֹד֣וּ hifil, Imperativ 2.P pl ) wird mit preisen, loben, huldigen und bekennen übersetzt.
Im Kontext versteht man, was "ungefähr" gemeint ist.
So bleiben Übersetzungen immer Interpretationen. Aus einer Übersetzung dann etwas Bestimmtes aufgrund eines Wortes oder der Kombination eine Lehre abzuleiten, bleibt immer etwas wage.
Leider könnten wir die Schreiber nicht mehr fragen, was sie damit wirklich meinten.
Sehr gute Definition des Wortes olam. Kann man diese Definition auf das Wort äon so übertragen ?Larson
kl. Nachtrag:
עוֹלָ֥ם (‘olam) (ע ajiin ist ein Kehllaut) das Verhülle, verdeckte, Unabsehbarkeit, dem menschlichen Blick verborgene Zukunft/Vergangenheit, eine geraume lange Zeit.
Zippo hat geschrieben: ↑So 9. Jan 2022, 11:14
Das kann man mit Blick auf Mt 24,3 in jedem Fall annehmen. Da geht es um das äon der Gemeinde bis zur Wiederkehr des Herrn Jesus Christus.
Wie ist es aber mit Lk 16,8 ? Da steht, daß die Kinder dieser Welt, also dieses äions, klüger sind, als die Kinder des Lichts, wenn sie sich mit dem unrechten Mammon Freunde machen. An welchen qualitativen Zeitraum sind diese Kinder gebunden ?
Manche argumentieren so, dass eine Sünde gegen einen unendlichen Gott eine unendliche Strafe rechtfertigen würde. Aber so ganz leuchtet das nicht ein und ich sehe auch nicht wie man das mit der Schrift belegen könnte.So etwas gibt es eben nicht. Das äion ist meistens endlich, es hat irgendwann begonnen und es ist nicht immer klar, wann es aufhört. Auf die Unendlichkeit würde dieses Wort nur im Sonderfall hinweisen.
Aber wir wissen ja, daß Gott gerecht ist und da gibt es keine unendlichen Strafen.
Das mag sein, aber in Judas 7 bezieht sich das ewige Feuer auf das irdische Gericht. "ewig" ist es wohl dadurch qualifiziert, dass es von Gott selbst kommt und unausweichlich seine Bestimmung erfüllt hat.Das irdische Feuergericht ist doch nur ein Vorbild für das letztendliche Gericht an dem Strafort Gottes.
Ja, kann gut sein.In diesem Abschnitt klingt es nach beidem, sowohl der irdischen, als auch der Strafe, die nach dem jüngsten Gericht erfolgt.
Also selbst dass die Hölle für immer existieren würde, auch in der Neuschöpfung von Himmel und Erde ist nicht wirklich plausibel. Sollen denn die Dämonen und gefallenen Engel auch für immer existieren (als Verdammte)?Die Hölle wir wohl immer existieren und das "Feuer" dort immer brennen, aber die Strafen werden nicht immerwährend sein. Hier geht es doch um einen von Gott für jedes Geschöpf festgelegten Zeitabschnitt bzw. äon der Strafe, wo alles noch mal zum Vorschein kommt, was der Betreffende in seinem Leben für Unrecht gesagt und getan hat, ohne dabei Reue zu empfinden oder Buße zu tun.
Ich habe noch etwas in Erinnerung, daß wir uns ausgehend von Mi 5,1 ElbÜ mal über das Wort "olam" unterhalten haben. Dort wird von dem Anfang und dem Ausgang eines zukünftigen Herrschers in Israel von der Urzeit und den Tagen der Ewigkeit gesprochen.Michael hat geschrieben: ↑Sa 8. Jan 2022, 18:57Du hast scheinbar vergessen. was wir gemeinsam erörtert haben. Wir haben festgestellt, dass ewig nicht zwingend unendlich heißt, Es gibt für ewig noch eine weitere gewichtige Bedeutung der Bestimmtheit, Eine ewige Pein ist damit keine unendlich lange Pein. sondern eine bestimmte. Man entkommt ihr nicht, wenn man dafür bestimmt ist.
Im AT wird oft von einem ewigen Bund gesprochen, das waren die Bundnisse mit Noah, Abraham, Mose, David. Es wird auch von einem ewigen Priestertum gesprochen.4 Mo 25,13Michael
Das schlüssigste Argument dazu sind z.B. Bundesbestimmungen, die ewiggültig sind, aber das für einen defnierten Äon und nicht für immer. Ich habe es aber nicht dokumentiert, als ich dazu noch keine eigene Arbeit geschrieben habe. Vielleicht mache ich das noch. Aber zum Einsteig gibt es gute Vorarbeiten.
Das ewige Leben ist unverweslich sagt Paulus. 1 Kor 15,42. Es ist denen bestimmt, die sich zu dem himmlischen Jerusalem zählen dürfen. Mit der Auferstehung Jesu sind direkt Menschen aller bisheriger Bündnisse bzw. äonen in diese Stadt hineingeboren worden. Jes 66,8 Und in Off 21-22 wird beschrieben, wie diese Menschen in die neue Schöpfung hineinkommen.Michael
Das ewige Leben hat hingegen als wohl positiven "Nebeneffekt", dass es auch unendlich lange ist, als dieses Leben den Tod nicht mehr kennt. Daher hat es kein Ende. Und es ist denen bestimmt, die in Christus sind.
Das Wort äon ist eben wandlungsfähig, wie ein Chamäleon. Aber nimmermehr sterben heißt, daß das Leben nach der Auferstehung nicht aufhören wird.Michael
Hingegen endet das Leben, welche nicht dieses ewige Leben erhalten, mit dem Tod. Es gibt kein ewiges Leben im Tod, als jenen nicht das Leben, sondern der Tod bestimmt ist. Die Schrift spricht hier von einem zweiten Tod, als der erste allen zuteil wird, also auch denen, die das ewige Leben erhalten. Jesus sagt aber:
Auch hier steht in Ewigkeit. Es kann in beiden Richtungen interpretiert werden. Das Leben ist mit Bestimmheit denen verheißen, die an Jesus glauben, und in der Folge gilt das "nicht sterben" dann für immer.Joh 11,25-26 hat geschrieben: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.
Die Ausdrucksweise "von Ewigkeit zu Ewigkeit" beweist auch, daß der äon ursprünglich keine unndliche Zeit bedeutet hat. Das sollte dann vielleicht diese Formulierung tun.Michael
Darum nennt es Jesus auch ewiges Leben und dieses Leben ist von keinem zukünftigen Äon begrenzt, so ist es von den Äonen zu Äonen. Da der Begriff Äon aber nicht so üblich ist, so greifen mache ÜS zur Ausdrucksweise "von Ewigkeit zu Ewigkeit".
Warum verwendet man in diesem Zusammenhang nicht das Wort "kosmos" ? Es wird in Lk 16,8 ein Kontrast zu den Kindern des Lichts hergestellt.lovetrail hat geschrieben: ↑So 9. Jan 2022, 12:36Zippo hat geschrieben: ↑So 9. Jan 2022, 11:14
Das kann man mit Blick auf Mt 24,3 in jedem Fall annehmen. Da geht es um das äon der Gemeinde bis zur Wiederkehr des Herrn Jesus Christus.
Wie ist es aber mit Lk 16,8 ? Da steht, daß die Kinder dieser Welt, also dieses äions, klüger sind, als die Kinder des Lichts, wenn sie sich mit dem unrechten Mammon Freunde machen. An welchen qualitativen Zeitraum sind diese Kinder gebunden ?
Ich würde sagen, in Lk 16,8 geht es ebenso um das jetzige böse Äon. (vgl. Gal.1,4)
Eine zeitlang werden alle Geschöpfe bestraft, keiner weiss, wie lange. Nur Satan muß mit einer längeren Strafe rechnen.Lovetrail
Manche argumentieren so, dass eine Sünde gegen einen unendlichen Gott eine unendliche Strafe rechtfertigen würde. Aber so ganz leuchtet das nicht ein und ich sehe auch nicht wie man das mit der Schrift belegen könnte.So etwas gibt es eben nicht. Das äion ist meistens endlich, es hat irgendwann begonnen und es ist nicht immer klar, wann es aufhört. Auf die Unendlichkeit würde dieses Wort nur im Sonderfall hinweisen.
Aber wir wissen ja, daß Gott gerecht ist und da gibt es keine unendlichen Strafen.
Nein, jede Strafe muß gerechterweise mal ein Ende haben.Lovetrail
Das mag sein, aber in Judas 7 bezieht sich das ewige Feuer auf das irdische Gericht. "ewig" ist es wohl dadurch qualifiziert, dass es von Gott selbst kommt und unausweichlich seine Bestimmung erfüllt hat.Das irdische Feuergericht ist doch nur ein Vorbild für das letztendliche Gericht an dem Strafort Gottes.
Ja, kann gut sein.In diesem Abschnitt klingt es nach beidem, sowohl der irdischen, als auch der Strafe, die nach dem jüngsten Gericht erfolgt.
Also selbst dass die Hölle für immer existieren würde, auch in der Neuschöpfung von Himmel und Erde ist nicht wirklich plausibel. Sollen denn die Dämonen und gefallenen Engel auch für immer existieren (als Verdammte)?Die Hölle wir wohl immer existieren und das "Feuer" dort immer brennen, aber die Strafen werden nicht immerwährend sein. Hier geht es doch um einen von Gott für jedes Geschöpf festgelegten Zeitabschnitt bzw. äon der Strafe, wo alles noch mal zum Vorschein kommt, was der Betreffende in seinem Leben für Unrecht gesagt und getan hat, ohne dabei Reue zu empfinden oder Buße zu tun.
LG
Sehe ich auch so. Es bedeutet, Gott hat schon lange zuvor diesen Ratschluss getätigt. Also erfolgte dieser Ratschluss zu einem von ihm gesetzten Zeitpunkt. Somit ist die Zeit zwischen der Setzung des Ratschlusses bis zu seiner Erfüllung eine bestimmte Zeit. Wir kennen sie bloß nicht. Sie ist länger als wir das denken können. aber eben nicht unendlich lange.Zippo hat geschrieben: ↑So 9. Jan 2022, 17:13 Ich habe noch etwas in Erinnerung, daß wir uns ausgehend von Mi 5,1 ElbÜ mal über das Wort "olam" unterhalten haben. Dort wird von dem Anfang und dem Ausgang eines zukünftigen Herrschers in Israel von der Urzeit und den Tagen der Ewigkeit gesprochen. Ich vermute, daß olam auch in diesem Zusammenhang nicht "Unendlichkeit" bedeutet.
Einverstanden, ich denke da gleichgesinnt, also lass uns darüber reden. Nur eine Bitte: Kannst du dich kürzer fassen? Deine oft zu langen Ausführungen können auch ermüden, anstelle Hunger zu erzeugen. Dazu ein Tipp: Behandle nicht alles, sondern nur das für das Thema relevante. Man muss also nicht alles beantworten.
Äon hat sicher die Bedeutung einer bestimmte Zeitspanne. Ich halte es aber auch mehr als ÜS-Schwäche, nicht dass man "von Äon zu Äon" geistlich über Gebühr bewerten muss, gebe aber zu, das noch nicht eingehender untersucht zu haben.