Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

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Johncom
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 00:47 Unser Land gehört nicht den Nasen, die offenbar von Sinnen sind und unser aller Zukunft riskieren für Ziele, die nicht die Unseren sind. Auch ich zähle zu der Hälfte der deutschen Bevölkerung, die in der öffentlichen Debatte endlich gehört werden will, und ich plädiere nicht höflich, sondern FORDERE Verhandlungen mit Rußland. --
Vorige Woche haben wir die Winterpause beendet und endlich wieder eine große Demo ins Laufen gebracht.




Und seit gestern für jeden Samstag Mahnwache angemeldet, nur ein Pavillon mit Tischen, Musikanlage, Laufschrifttafeln und Flyer, die wir verteilen. Es geht einfach darum, jedem ein Gespräch anzubieten. Nicht überzeugen wollen, erst einmal zuhören.

Die Petition Schwarzer/Wagenknecht war schon ausgedruckt und wurde mitverteilt.
Übrigens, wer online zeichnen möchte:
https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden
Im Moment: "211.741 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 300.000."
Ich kann nicht zur Demo kommen, aber eine Bitte an alle, denen es möglich ist: GEHT HIN! --
Demos für die Kriegsbeendigung finden überall statt, jede Woche, auch Montagsspaziergänge übernehmen jetzt die Friedensforderungen. Nach Berlin kann ich wohl nicht, für mich ist das sehr weit, aber wir haben Plätze auf dem Bus zur Demo in München.
MACHT FRIEDEN ist die Forderung der Großen Friedensdemonstration am 18.02.2023 beginnend um 13:00 Uhr auf dem Königsplatz in München.
Kommt alle nach München. Zeigen wir gemeinsam das Frieden die einzige Option ist.
www.macht-frieden.org
Mit Trommeln, Plakaten, Trillerpfeifen, Megaphonen .. es wird sehr laut werden.
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Johncom
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 00:47
(Wer hätte das gedacht, dass ich Alice Schwarzer einmal beipflichten würde... :) --)
Ja wirklich. ;)
Aber es zeigt auch, wenn man älter wird und geistig noch wach, dann ist die Zeit zu Einsichten, zu denen man früher oft nicht fähig war.

Wem nutzen Kriege!
Sollen wirklich "demokratische" Gesellschaften verteidigt werden? (Die Ukraine ist alles andere als das)
Oder ist es das große Geld, das Investment in Gas, Öl und Rüstung, das endlich mal wieder richtig kassieren will.
Nicht zu vergessen die Banken, die das benötigte Geld "aus dem Nichts" zaubern und sich vom Verlierer wieder 100 Jahre bedienen wollen.

Was mich menschlich rührt: die Begegnung der Vernünftigen. Früher sollte man den anderen hassen: der da ist rechts oder der da ist links.
Heute können wir alle, angesichts der irren Kriegstreiberei aus diesen Lagern rausgehen und -gemeinsam- an die Vernunft appellieren.

Sarah Wagenknecht, die Ur-Linke ist inzwischen die beliebteste Politikerin?
Ganz anders als in der eigenen Partei. Aber Parteien, das Wort sagt es schon, sollen trennen.
Wer wirklich den Frieden will, kann Jetzt für ihn eintreten bevor es zu spät ist.

Heute im Gegensatz zu 80 Jahre vorher, wird niemand sagen können:
Wir haben es nicht gewusst.
:wave:
CoolLesterSmooth
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Der Petitionstext zeigt sehr schön, was das Problem der "Friedensbewegung" ist, denn da macht man es sich schon furchtbar einfach und bequem, sich "Frieden Jetzt! Verhandlungen Jetzt!" auf die Fahne zu schreiben und gleichzeitig keinen einzigen ernsthaften Vorschlag zu bringen, wie man das erreichen kann. "Man muss verhandeln", ach dass da bisher noch niemand drauf gekommen ist.
Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann.
Was hier vollkommen ignoriert wird, ist dass diese Pattsituation existiert, weil der Westen die Ukraine unterstützt. Wird diese Unterstützung eingestellt bzw. nicht in dem Maß angepasst, dass die Ukraine der russischen Intensivierung der Militäranstrengungen standhalten kann, dann wird sich diese Pattsituation zu Gunsten Russlands auflösen und welchen Grund hat Russland dann noch, zu verhandeln? Das soll kein Plädoyer für "immer weiter, immer mehr, macht sie fertig" sein, der Krieg in der Ukraine muss enden und das so schnell wie irgendwie möglich. Aber ich finde es hochgradig naiv, darauf zu vertrauen, man könnte Russland irgendwie offener für Verhandlungen machen, indem man ihnen das Signal gibt, die Unterstützung der Ukraine hätte ihr Limit erreicht. Man darf ja auch nicht vergessen, wenn die militärische Unterstützung eingestellt wird und es Russland gelingt, die Ukraine niederzuringen, dann kann Putin das nicht nur als Sieg über die Ukraine, sondern auch als Sieg über die NATO verkaufen und es kann mir keiner erzählen, dass man sich sicher sein kann, dass Putin - nach all den Demütigungen der letzten Jahrzehnte - diese Chance nicht wahrnehmen wird.
Egal welchen Weg man wählt, wenn Russland nicht so reagiert, wie man sich erhofft, wird es noch viel mehr Tote geben und man wird eine neue Situation haben, die noch viel schwieriger aufzulösen ist, als die jetzige. Da ich mir nicht anmaße, sicher zu wissen, wie Russland reagieren wird, finde ich es sehr gewagt, laut zu tönen 'macht endlich dies', 'macht endlich das', "man muss doch nur...'
"Willst du die Abgründe meines Stumpfsinns erkennen, so lies meine Beiträge."
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Spice
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Spice »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 03:48 Der Petitionstext zeigt sehr schön, was das Problem der "Friedensbewegung" ist, denn da macht man es sich schon furchtbar einfach und bequem, sich "Frieden Jetzt! Verhandlungen Jetzt!" auf die Fahne zu schreiben und gleichzeitig keinen einzigen ernsthaften Vorschlag zu bringen, wie man das erreichen kann. "Man muss verhandeln", ach dass da bisher noch niemand drauf gekommen ist.
Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann.
Was hier vollkommen ignoriert wird, ist dass diese Pattsituation existiert, weil der Westen die Ukraine unterstützt. Wird diese Unterstützung eingestellt bzw. nicht in dem Maß angepasst, dass die Ukraine der russischen Intensivierung der Militäranstrengungen standhalten kann, dann wird sich diese Pattsituation zu Gunsten Russlands auflösen und welchen Grund hat Russland dann noch, zu verhandeln? Das soll kein Plädoyer für "immer weiter, immer mehr, macht sie fertig" sein, der Krieg in der Ukraine muss enden und das so schnell wie irgendwie möglich. Aber ich finde es hochgradig naiv, darauf zu vertrauen, man könnte Russland irgendwie offener für Verhandlungen machen, indem man ihnen das Signal gibt, die Unterstützung der Ukraine hätte ihr Limit erreicht. Man darf ja auch nicht vergessen, wenn die militärische Unterstützung eingestellt wird und es Russland gelingt, die Ukraine niederzuringen, dann kann Putin das nicht nur als Sieg über die Ukraine, sondern auch als Sieg über die NATO verkaufen und es kann mir keiner erzählen, dass man sich sicher sein kann, dass Putin - nach all den Demütigungen der letzten Jahrzehnte - diese Chance nicht wahrnehmen wird.
Egal welchen Weg man wählt, wenn Russland nicht so reagiert, wie man sich erhofft, wird es noch viel mehr Tote geben und man wird eine neue Situation haben, die noch viel schwieriger aufzulösen ist, als die jetzige. Da ich mir nicht anmaße, sicher zu wissen, wie Russland reagieren wird, finde ich es sehr gewagt, laut zu tönen 'macht endlich dies', 'macht endlich das', "man muss doch nur...'
Ein vernünftiger Text! :thumbup:
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 02:49 Wem nutzen Kriege!
Für mich klingt das irgendwie so, als wären Kriege ein Phänomen der Neuzeit...
Die gab es schon immer....
Es geht meist ob die Eroberung oder Verteidigung von Land....
Wozu waren die Kriege, die in der Bibel angeführt wurden, teilweise sogar von "Gott" angeordnet/geduldet, nützllich?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 02:49 Wem nutzen Kriege!
Putin ist offenbar überzeugt, dass ihm der Krieg etwas nützt. Sonst hätte er ihn nicht angefangen!
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Hans-Joachim »

Johncom hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 02:49 Sollen wirklich "demokratische" Gesellschaften verteidigt werden? (Die Ukraine ist alles andere als das)
Oder ist es das große Geld, das Investment in Gas, Öl und Rüstung, das endlich mal wieder richtig kassieren will.
Das sind nur zwei Möglichkeiten. Sicherlich gibt es noch eine dritte oder vierte Möglichkeit.
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Abischai
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 15:25 Das dachte ich unlängst auch über Selenski, der fordert auch...
Mit dem Unterschied, daß Selenskij nichts zu fordern hat, wir hier in Deutschland z.B. schon sehr, denn es geht um das UNSERE, was andere weggeben, und nicht um etwas, was uns nicht gehört, was wir aber gern hätten, wie bei Herrn Selenskij.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Abischai »

Spice hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 12:02 Putin ist offenbar überzeugt, dass ihm der Krieg etwas nützt. Sonst hätte er ihn nicht angefangen!
Wirst Du jemals lernen, wie man Kriegen beginnt? Wer genau hat den 1. WK begonnen und wie kam es dazu? Das ist heute nicht anders. Wer hat die Golfkriege begonnen und warum? Und wer hat den Syrienkrieg begonnen?
Ich glaube Du stellst Dich unwissender als Du wirklich bist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 14:58 Mit dem Unterschied, daß Selenskij nichts zu fordern hat,....
Aber verstehst du auch, warum er Hilfe fordert?
Ich versuch, so gut ich kann, alle Seiten zu verstehn...das Gelingen ist ne andere Sache. :angel:

Ich stell mir vor, wie es wäre, wenn ich angegriffen werden würde.
Was dann?
Akzeptieren, dass es eben solche gibt, die sagen: Ok , ned mein Kaffee, ich misch mich da ned ein...bleib neutral
Oder erhoffe ich mir Hilfe?
Kommen mitunter Fragen bei mir auf, warum man Hilfe untersagte?
Sind andere in der Pflicht, dem Nächsten zu helfen?
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