Dann bin ich also nicht die Einzige, die ihren Umgang mit der Sonne ändern muss, weil ich diese aggressiven Strahlen nicht mehr vertrage.
Vorweg gesagt: Ich gehöre zu den Menschen, die schnell braun werden und eine eher unkomplizierte Haut haben. Das passt ja für jemanden, der viel draußen arbeitet. Geerbt hatte ich diese Veranlagung vermutlich vom Vater meiner Mutter. Als Kind sah ich oft so aus, als hätten wir drei Wochen lang in Spanien Urlaub gemacht. Dabei waren wir kein einziges Mal dort und auch nicht in Italien oder an anderen beliebten Urlaubszielen.
Meine Mutter hatte eine empfindliche Haut, sie wurde nicht braun, sondern rot, und dann schälte sich die Haut.
Dazu kommt: Sobald die Sonne wärmer scheint, bin ich im Freien, weil ich ja auch zu tun habe, und dadurch gewöhnt sich die Haut an die zunehmende Intensität der Sonnenstrahlen, reagiert darauf mit eines sanften Bräunung, und man bekommt später auch dann keinen Sonnenbrand, wenn man im Juli oder August der prallen Sonne ausgesetzt ist.
(Von Sonnenschutzmitteln halte ich nicht viel. Chemie...)
So hat es die längste Zeit funktioniert. Ich habe diese Strategie auch anderen empfohlen, und sieh an: Auch ein Typ mit eher empfindlicher Haut brauchte keine Sonnenmilch mehr. Meine Kinder auch nicht. Nur, wenn sie mit der Schule irgendwohin fuhren, wo sie den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt waren und nicht ausweichen konnten.
Seit zwei, drei Jahren ist es anders. Und letztes Jahr war es ganz schlimm.
Einen Nachmittag lang hatte ich Komposterde gesiebt, um sie in die Kübel zu füllen, in die ich Tomaten pflanzen wollte. Zwei Silos...
Das mache ich von Hand, weil ich dabei die groben Stücke, die noch nicht genügend verrottet sind und kleine Steine aussortiere.
Bekleidet war ich mit einer langen Jeans und einem T-Shirt.
Irgendwann empfand ich die Sonne als stechend. Dabei sah es gar nicht nach Gewitter aus.
Am Abend ging es dann los. An den Armen bildeten sich an der Oberseite überall Blasen, das schmerzte auch ziemlich. Das war kein Sonnenbrand, sondern ich hatte, laut Internet, Symptome einer Sonnenallergie. Es dauerte sehr lange, bis alles wieder verheilt war.
Im Gesicht und am Hals war merkwürdigerweise nichts. Nur an den Armen.
Jetzt bin ich vorsichtiger. Sobald ich die Sonne als stechend empfinde, gehe ich eine Weile lang ins Haus oder in den Schatten.
Ich dachte, es liegt an mir... dass ich vielleicht nicht nur älter, sondern auch empfindlicher geworden bin. Aber wenn
du nun das Gleiche beschreibst--
Da fragt man sich dann schon, wer oder was sich verändert hat.
LG