Na bumsti, da tust du mir was an
EDIT: Ich sehe, das ist nur ein Post in einem bereits bestehenden Thread, ich dachte du hast einen ganz eigenen aufgemacht.
Ich erkläre es ganz grundsätzlich, damit es leicht verständlich ist, auf Katholikenbashing werde ich nicht eingehen. Falls ehrliches Interesse besteht, gehe ich auch gerne auf Detailfragen ein, aber wie gesagt, beschimpfen werde ich mich nicht lassen.
Ein Ablass, oder auch Indulgenz genannt, ist der Nachlass von auferlegten Strafen, die von dem Sünder nach seiner Umkehr noch zu verbüßen sind.
Was das konkret bedeutet, zeigt sich am Beispiel Davids:
obwohl er Reue für seine Sünden zeigte, wurde ihm aufgrund seiner Taten sein Kind von Gott genommen. Ihm wurde von Gott vergeben (die Sünde wurde vergeben), aber es gab nichtsdestotrotz eine Konsequenz, die David zu tragen hatte. Das nennt man eine
zeitliche Sündenstrafe.
Diese zeitliche Sündenstrafe kann durch Buße aufgehoben werden. Man tut Buße für seine Sünden und trägt somit die Konsequenz seiner Sünden freiwillig, anstatt mit ihnen auf unerwartete Weise konfrontiert zu werden.
Eine von der Kirche auferlegte Buße nennt man einen Ablass oder eine Indulgenz. Dies geschah früher oft durch Dienste an der Gemeinde, zu Kreuzzugszeiten war es auch möglich das Kreuz auf sich zu nehmen (=Kreuzritter werden), oder Geld zu spenden. Es war eine vielseitige Angelegenheit.
Die Spende von Geld wurde dann zur Zeit der Reformation kritisiert und man sprach davon, sich "von Sünden freizukaufen". Das ist aber keinesfalls so, die Sünden werden durch einen Ablass nicht vergeben, dazu ist das
Sakrament der Sündenvergebung notwendig.
Ablasse geschehen auch heute noch und sind normale Praktik der katholischen Kirche. Da kannst du dich
hier besser einlesen als ich es erklären könnte.