Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 10. Nov 2023, 18:38
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 10. Nov 2023, 12:54
Gibt es dann also ein Fegefeuer, in dem die Sühnung von Sünden nicht durch das Blut Jesu erfolgt, sondern durch eine Strafe ?
Ich glaube nicht, dass die Reinigung "Strafe" bezweckt. Ansonsten wäre
Jes. 53 bedeutungslos.
Feuer und verbrennen, das weckt in mir schon die Assoziation von Strafe. Die Hölle wird ja auch bildlich mit einem Feuersee verglichen. Und in einem Pfuhl der mit Schwefel und Feuer brennt, werden Menschen durch Strafe geläutert. Sünden werden durch Strafe gesühnt,
Warum soll das bei der "Rettung wie durchs Feuer hindurch" anders sein ?
Jesaja spricht von Amnestie für ein Volk Jes 53,5-7. Er hat sein Leben zum Schuldopfer gemacht. Jes 53,10, und es ist schon in den vorangehenden Kapiteln von Jesaja offenbart, daß Gott "sein Volk" schon immer aus aller Welt gesucht hat. Jes 49,6; Apg 10,34-35 Auch die sollen durch das Werk des leidenden Gesalbten gerettet werden.
Mit der Bestrafung Jesu für die Sünden der Menschen ist nun Amnestie und Befreiung für alle Menschen gekommen, die Gott gefallen haben. Den Nachfolgern Jesu wird allerdings aufgetragen, diesen Gedanken in die Welt hinauszutragen und Menschen zur Nachfolge aufzurufen.
Diejenigen, die Buße getan haben und auf den Namen Jesu getauft werden, die stehen nun gerechtfertigt vor Gott da, wie der verlorene Sohn in Lk 15,21-24.
Ab jetzt soll ein anderes Leben beginnen, der Heilige Geist will dabei helfen. In vielen Dingen verhält sich der Sohn auch loyal und tut, was ihm der Vater bzw. Gott aufträgt.
Aber bei manchen Dingen, da hört er einfach weg !
Es gibt auch nach wie vor Sünde im Leben. Auch menschlicher Eigensinn ist ja in Gottes Augen Sünde. 1 Sam 15,23 Solche Sünden werden doch nicht einfach von Gott übersehen, weil er ein Schuldopfer für die Menschheit zubereitet hat ? Das kommt ja nur zur Wirkung, wenn Menschen ihre Sünde erkennen ernstlich Buße tun und mit Gott darüber ins Gespräch kommen.
Beispiel, du hast deine Eltern einfach ins Altersheim getan, obwohl es andere Möglichkeiten gab und die waren damit gar nicht zufrieden.
Dann kommt vielleicht der Hinweis: Wenn du dich schon um deine Eltern nicht richtig gekümmert hast, dann kümmere dich doch um andere ältere Leute, um ihnen im Alter beizustehen.
Oder aber, es wird nach dem Tode auch etwas wehtun, weil eben nichts dergleichen erfolgt ist.
Magdalena
Das hier scheint mir zutreffender zu sein:
Es geht ja um die Werke, die beurteilt werden. Und dem Betreffenden ist vielleicht gar nicht aufgefallen, was da falsch gewesen war.
Das halte ich ebenfalls für wahrscheinlich.
Entweder das, dann wäre Gottes Stimme aber leise gewesen. Noch wahrscheinlicher ist, daß wir sie überhören.
Denn, wenn Gott doch an jemand Interesse hat, dann bringt er das doch zum Ausdruck ? Er sagt z. Bsp. : Gehe nicht ins Ausland, deine Eltern werden dich vermissen. Du machst es aber trotzden, weil dich die Herausforderung reizt und Eltern leiden daheim und kriegen von der Familie nicht mehr viel mit. Das wird Gott doch im Himmel abstrafen, weil es selbstsüchtig und lieblos ist.
So etwa stelle ich mir jedenfalls strafwürdige Vergehen vor, die im sogenannten Purgatorium abgestraft werden, aber nicht zur ewigen Vernichtung führen müßen. Da werden alle nochmal zur Rechenschaft gezogen und sie dann alle noch einmal Gott recht geben.
Magdalena
Vielleicht werden wir traurig sein über unsere Begrenzungen, die uns daran hinderten, ein besseres Leben zu führen.
Gott ist heilig. Wir wissen immer noch nicht, wie "heilig" aussieht, sich anfühlt, erlebt wird. Meine Einschätzung ist: Wenn wir mit diesem Licht konfrontiert werden, dann erkennen wir bestürzt, wo wir noch nicht vollkommen sind. Und das wird uns betroffen machen, wir wollen es ändern... wahrscheinlich ist das ein Lern- und Wachstumsprozess, und solche sind oftmals, nein, immer, mit Anstrengung und manchmal auch mit Schmerzen verbunden.
Heilig fühlt sich wahrscheinlich unangenehm an, wenn Gott es darauf anlegt uns Fehlverhalten aufzuzeigen. Hiob 42,6
Magdalena
Warum gibt es im Himmel Tränen?
Offb. 21,4
Da denke ich allerdings zunächst an zu unrecht erlittenes Leid.
Magdalena
Und dann ist da Jesus Christus. Augen wie Feuerflammen...
Offb. 2,18, und vor dem Richterstuhl Christi werden wir alle geprüft werden--
LG
Was bedeuten die Augen, wie Feuerflammen ?
Der Herr Jesus will uns vor dem jüngsten Gericht bewahren, aber es soll trotz alledem einen Richterstuhl Christi geben. Er wird allerdings auch nach dem Willen des Vaters richten. Joh 5,30 Der Heilige Geist begleitet uns und wird am ehesten wissen, was wir für Lob oder Läuterung am Ende verdient haben.
Die Augen sehen und erkennen, das Feuer reinigt und verbrennt, alles worauf das Auge gerichtet ist und was ihm nicht gefallen hat.
Jeder gibt sein Bestes und am Ende sollen ja alle rein und vollkommen vor Gott erscheinen. Es ist klar, daß das unser Leben nicht liefern kann. Das Blut Jesu soll auch nicht alles wieder gut machen. Off 12,11
Wenn ich 1 Kor 3,11-15 richtig verstehe, könnte es noch einmal recht unangenehm werden, wenn wir da vor den Richterstuhl Christis geladen werden.
Gruß Thomas