Abischai hat geschrieben: ↑Fr 15. Dez 2023, 16:19
Ich glaube es hat was mit "vorlaut" und "vorwitzig" zu tun. Wenn man den historischen Hintergrund damals verstehen könnte, könnte man das auch auf die heutige Zeit transponieren.
Paulus erklärt das nicht auf die damalige Situation bezogen, oder wie ich schon öft gehört habe, als unter Griechen kulturspezifisch, sprich die Frauen wären vielleicht zu redselig gewesen, sondern er beruft sich auf das Gesetz:
1. Kor 14,34 hat geschrieben: Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
Seine Erklärung ist, weil es das Gesetz sagt. Das lege ich schon als den Tanach aus, das Wort aus dem AT. Und wir wissen, Israel hatte das Problem nicht, weil es immer Männersache war. Ohne Übertretung bedurfte es auch keines dafür gesonderten Gesetzes in der Thora.
Tatsächlich kommt nun das Problem durch die Erweiterung der Gemeinden von rein jüdischen Synagogen auf die Heiden, die halt keine 2000-jährige Tradition und Kenntnis des Wort Gottes haben. Und dieses Chaos musste Paulus zuerst in Korinth ordnen.
In 1 Tim 2 geht Paulus spezifisch auf den Sündenfall ein, womit wir auch den Teil des Gesetzes vor uns haben, den er dabei im Auge hatte. Du musst erklären, wo das Gesetz der Frau die gleichberechtigte Stellung einräumt. Das war schon bei Adam und Eva nicht der Fall.
Da das Gesetz zeitlos ist, so gibt es keinen historischen Hintergrund, der auf die heutige Zeit übertragen werden müsste. Das Schweigen ist klarerweise kein wortwörtliches Schweigen, so legen das nur Dumme aus, sondern ein, wie ich es auslege, nicht tonangebenes Reden, sie sollen also nicht das Wort führen und Anweisungen geben.
Das entspricht der Unterordnung, denn das Herrschen hat Gott dem Manne beginnend mit Adam überantwortet, was Paulus auch in 1 Tim 2 und 1 Kor anspricht. Ein Drama, wenn solche Männer Mangelware sind, die keine Männer nach Gottes Willen sind. Die Lösung lautet aber nicht, dass die Frau dann die Lücke schließen sollte. Und falls sich eine dazu aufdrängt oder gar herrschsüchtig ist, dann ist sie auch keine Frau Gottes.
Ich würde aber nie den Rat einer Frau nicht hören wollen, es sein denn sie sind "amtsbekannt", ansonsten wollen das bestenfalls dumme Männer. Was ist, wenn es prophetisch begabte Frauen gibt? Philippus, der Evangelist, hatte gleich vier davon.
Dem TE gebe ich den Rat: Melde doch du dich für den Predigtdienst, oder bist du kein Mann? Was ist am Predigen so schwer? Man muss ja nicht immer predigen, es ist auch das Vorlesen aus der Bibel ein korrekter Gottesdienst. Das hat Paulus z.B. dem noch jungen Timotheus angeraten:
1. Tim 4,13 hat geschrieben: Bis ich komme, halte an mit dem Vorlesen, mit dem Ermahnen, mit dem Lehren.
Das Vorlesen aus der Bibel macht keine Fehler. Und dass einem zum einem biblischen Thema rein gar nichts einfällt, dazu müsste man ausgesprochen unbegabt sein oder so ungebildet, dass man nicht mal lesen kann.