Was ist und wie wirkt Inspiration?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:10 Wenn was nur aus den synoptischen Evangelien sich gegenseitig bedingt?
"Synoptisch" heißt, dass die Ähnlichkeit dieser drei Evangelien bedingt sein könnte durch EINE Urevangelium. Das heißt: Die Unterschiede lägen nur darin, dass der eine was davon übernommen und der andere etwas ausgelassen hat - es wären also keine unabhängigen Quellen. - Man nennt diese Frage das "synoptische Problem".
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:10 Hier steht schwarz auf weiß, dass keiner die Gedanken anderer kennt.
Das wäre die Version, dass die drei Evangelisten unabhängig voneinander geschrieben haben - auch möglich, aber komplett offen.
Benutzeravatar
PeB
Beiträge: 6270
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:50 Das wäre die Version, dass die drei Evangelisten unabhängig voneinander geschrieben haben - auch möglich, aber komplett offen.
Ist Matthäus denn als vierte unabhängige Quelle von euch schon komplett ausgesondert?
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 12:49 Ist Matthäus denn als vierte unabhängige Quelle von euch schon komplett ausgesondert?
Nee - Johannes ist damit gemeint. - Er zählt nicht zu den synoptischen Evangelien.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15206
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:50 Man nennt diese Frage das "synoptische Problem".
Verstanden. Das ist aber hier nicht von Belang.
Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 08:50 Das wäre die Version, dass die drei Evangelisten unabhängig voneinander geschrieben haben - auch möglich, aber komplett offen.
Das wollte ich nicht ansprechen. Mir ging es darum, dass deine Gedanken aufgrund des Einnerungsvermögens vom HG aktiviert werden. Er regt dein Gedächtnis an. Welche Schlüsse du ziehst, ziehstaber du und nicht der HG. Somit sind Auslegungen nicht das Wort Gottes. Und man kann sich bekanntlich auch irren.

Aber sie können auch richtig sein, wenn dir der HG anhand deiner gemachten Erfahrungen zeigt, ob es sich mit Gottes Wort decken. Da wir Gottes Ebenbildlichkeit sind, so kann ich lernen was Gottes Wille ist und was nicht.

Paulus hat aber nie davon gesprochen, dass er als Sprecher des HG schreibt. Wie man diesen Unsinn theologisch überhaupt nur behaupten kann, sein Wort nachträglich als Gottes Wort zu klassifizieren, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ebenso hat kein einziger Evangelist jemals geschrieben, dass der Herr ihn angeletet hat was er schrieben soll. Alles passierte aus der Erinnerung, denn man schrieb das nieder was ein Zeuge gesehen oder gehört hatte bzw. war man das selbst, wie z.B. Petrus und Paulus die Stimme von Himmel selbst haben reden hören. Das betone ich wieder!

Folgendes Beispiel: Als Petrus die Vision mit den unreinen Tireen erhielt kapierte er zunächst nicht, wie er das deuten soll. Erst in der Begenung mit den Heiden kam er endlich drauf, dass er sie nicht weiter ausgrenzen sollte. Doch nützte es? Nein, Paulus musst ihn später sogar vor aller Öffentlichkeit tadeln. Also geleitet vom HG bedeutet nicht, dass er alles richtig denkt oder alles richtig macht.

Was sind nun die Evangelien? Es sind ganz normale Biographien und keine Neu-Offenbarungen. Die Offenabrung selbst kam von Jesus selbst aufgrund seiner Aussagen, seines Sterbens und seiner Auferstehung. Das wurde von Augenzeugen beobachtet und darum gaubten sie an auch ihn.

Der HG festigt das in dir, wenn du glaubst. Das ist auch meine Erfahrung, wenn ich mich Gottes Wort nicht skeptisch gegenüberstelle. Wenn ich zweifle, entsteht erst gar kein Glaube. An sich funktioniert das einfach, nur wird hier halt was den HG betrifft nahezu alles falsch gelehrt. Es werden Schlüsse gezogen, die Gott nicht bestätigt.

Offenbarungen müssen von Gott bzw. Jesus kommen. Man denkt sich das nicht aus. Dazu kann man lesen was Paulus im Epheser Brief schreibt. Wer die dämliche Brille "alle Schrift " nicht aufhat, kann auch verstehen was Paulus schreibt. Mit der Brille wird vieles einfach nur ein Humbug.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Welche Schlüsse du ziehst, ziehstaber du und nicht der HG. Somit sind Auslegungen nicht das Wort Gottes.
Das ist Dein altes Problem. Denn auch wenn der HG auslegt, tut er es zwangsweise durch UNSERE Schlüsse - wir ziehen also Schlüsse, die vom HG inspiriert sind (oder eben nicht). - Du kannst in der Praxis "unsere Auslegung" und "HG-Auslegung" nicht trennen. Natürlich ist es prinzipiell Unterschiedliches, aber sobald es über uns, dem Menschen, geschieht, läuft es übers Subjekt (= Michael oder Hiob). - Du erweckst immer mal den Eindruck, als könnte der Mensch rein aus dem HG auslegen und sich selbst dabei außen vor lassen - geht nicht.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Ebenso hat kein einziger Evangelist jemals geschrieben, dass der Herr ihn angeletet hat was er schrieben soll. Alles passierte aus der Erinnerung
Das ist irrelevant. - Entweder der HG lässt ihn das Wahre erinnern oder nicht. - Da gibt es verschiedene Wege, die der HG geht - von Bileam, der gleichsam in Trance den HG verkündet bis zum subjektiven "Daran erinnere ich mich".
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Also geleitet vom HG bedeutet nicht, dass er alles richtig denkt oder alles richtig macht.
Richtig - es heißt sogar, dass Inspirierte etwas sagen, was sie in dem Moment gar nicht kapieren - "es kommt" und ist da. Großes Thema im AT.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Der HG festigt das in dir, wenn du glaubst.
Prinzipiell ja - aber selbst dann kann man nicht sicher sein vor dem "anderen" Geist.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Offenbarungen müssen von Gott bzw. Jesus kommen. Man denkt sich das nicht aus.
Objektiv richtig, aber subjektiv kann jemand meinen, dass es von ihm kommt.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15206
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 17:27 Das ist irrelevant. - Entweder der HG lässt ihn das Wahre erinnern oder nicht. - Da gibt es verschiedene Wege, die der HG geht - von Bileam, der gleichsam in Trance den HG verkündet bis zum subjektiven "Daran erinnere ich mich".
Wer befindet denn für sich selbst darüber, was er als wahr hält, wenn sich bloß an etwas erinnert? Sein Gedächtnis wurde mit Fakten beschrieben, davon gehen wir aus. Er ist dabei ein normal veranlagter Mensch. Und keiner kann sich an etwas erinneren, was nie passiert ist. Ansonsten fantasiert er und ist gar nicht so normal wie er tut oder er ist unehrlich und hat damit falsche Motive.

Davon gehen wir nicht aus. Normal bedeutet nicht fehlerlos und perfekt, sondern eben normal mit rienem Herzen. Darum ist das Mehrfach-Zeugen Prinzip eben wichtig, damit aus mehreren Darstellungen der Sachverhalt für andere besser objektiverbar wird.

Misch nicht die gestörten Fälle mit den Normalfällen. Bileam ist ein gestörter Geist. Den behandeln wir gerne an anderer Stelle gesondert, denn er ist komplexer als man annimmt. ich durchschaue ihn bis heute nicht. Wir reden von Menschen die den HG haben, nicht die gänzlich verblendet sind.

Wir reden von einem Mose, einem Aaron, einem Josua, einem Pinehas, das sind normale Menschen, die aber Gott lieben. Solche wählt Gott aus für sich Zeugnis zu geben. Mose war anfangs ein recht ängstlicher Mensch. Kein Problem für Gott. Petrus war brennend im Geist und versagte dennoch jämmerlich. Aber er war normal und nicht beeinflußt von Satan wie Judas, der Verräter.

Zum Erinnerungsvermögen. Es ist auch mit einer gewissen Gabe verbunden. Du kannst dich nicht an jedes Detail erinnern, und das macht die subjektive Darstellung aus. Aber du weißt mit Sicherheit was das Wesentliche einer Offenbarung ist. Ansonsten hattest du keine Offenbarung.

Z.B. der auferstandene Jesus erscheint vor dir und zeigt dir seine Wundmale. Und er vollbringt ein Wunder. Wer dieses eindrucksvolle Erlebnis als nomaler Mensch nicht wiedergeben kann, der ist dann nicht begabt für den Zeugendienst. Du kannst nicht das Zeugnis so weitergeben, dass du z.B sagst, ja da erschien einer, aber es war mich nicht klar, ob es der Herr war oder nicht und war das Wunder? War das überhaut ein Wunder oder nicht? Na ja vielleicht schon.

Versteht du worauf ich hinauswill? So geht das nicht. Wenn er vergisst, wieviele Leute im Raum waren oder welcher Wochentag war, oder welche Kleidung man trug, das beachte ich auch nicht, aber wenn der Herr erscheint und ich kann nicht sagen, ob er es war oder nicht, sorry das geht nicht.

Mach die Probe mit deinen Kindern. Wie sicher bist du, dass du sie nach einer Urlaubsreise wiedererkennst? Ganz sicher? Ziemlich sicher? Oder gäbe es Zweifel? Weil man z.B anders gekämmt ist? Oder weil die Sonne etwas gebräunt hat?

Theologie verkompliziert so vieles. Mit einfachen Schlüssen geht der Glaube am einfachsten. Denn es ist nichts dabei schwer zu kapieren. Dein Herz muss es nur wollen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 18:25 Wer befindet denn für sich selbst darüber, was er als wahr hält, wenn sich bloß an etwas erinnert?
Wenn ihm bewusst ist, dass er sich nur an etwas erinnert, dann hängt das davon ab, als wie sicher er dieses Erinnern empfindet. - Wenn Du Dich erinnert, dass Du hier gestern Posts geschrieben hast, hältst Du dies für wahr. - Wenn Du meinst, dass Jesus die Welt erlöst hat, dann wirst Du es normalerweise nicht als "Erinnerung" bezeichnen.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 18:25 Misch nicht die gestörten Fälle mit den Normalfällen. Bileam ist ein gestörter Geist.
in dem Moment, in dem der Geist über ihn kommt und aus ihm spricht, ist es irrelevant, ob er selber gestört ist oder nicht.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 18:25 Aber du weißt mit Sicherheit was das Wesentliche einer Offenbarung ist. Ansonsten hattest du keine Offenbarung.
Es gibt geistliche Dinge, die ich glasklar vor mir sehe (und die vom Umfeld gelegentlich nicht so klar gesehen werden). - Ich verstehe dieses Sehen als Folge eines HG-Einflusses - ABER: Ich weiß, dass es meine heilsgeschichtliche Fügung sein könnte, dass ich Falsches als wahr verstehe. Das gilt für jeden.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 18:25 aber wenn der Herr erscheint und ich kann nicht sagen, ob er es war oder nicht, sorry das geht nicht.
Da stimme ich zu. - Wenn man dabeigewesen ist (bspw. bei der Erscheinung Jesu bei den Jüngern nach der Auferstehung), muss dieses Ereignis so mächtig gewesen sein, dass für die Zeugen kein Zweifel möglich ist.
Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 18:25 Theologie verkompliziert so vieles. Mit einfachen Schlüssen geht der Glaube am einfachsten.
Jetzt musst Du konkret werden. - Wir sind soweit, dass die Jünger (in ihrer heilsgeschichtlichen Fügung) es gemerkt haben müssen, wenn ein mächtiges geistliches Ereignis stattgefunden hat. - Jetzt musst Du klären, was das für den Text bedeutet. Vorsicht: "Text von Markus" heißt real nicht notwendigerweise, dass dieser uns vorliegende Text tatsächlich vom Zeugen Markus geschrieben wurde.
Benutzeravatar
PeB
Beiträge: 6270
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 16:18 Ebenso hat kein einziger Evangelist jemals geschrieben, dass der Herr ihn angeletet hat was er schrieben soll.
1. Johannes 2,27 hat geschrieben:Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15206
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Der HG und der Geist des Irrtums

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 19:40 Wenn Du meinst, dass Jesus die Welt erlöst hat, dann wirst Du es normalerweise nicht als "Erinnerung" bezeichnen.
Es geht um die Erinnerung an das Wort. Ein Dienst des HG besteht darin, dich beständig an Gottes Worte zu erinnern. Nochmals dazu Jesu eigene Worte in Klartext:
Johannes 14:26 hat geschrieben: Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Wie du dich zu Jesu Worten stellst, schreibt dir der HG ja nicht vor. Ein gläubiger Mensch wird sie aber als Wahrheit erkennen. Dann wurde er erfolgreich inspiriert.
Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 19:40 ABER: Ich weiß, dass es meine heilsgeschichtliche Fügung sein könnte, dass ich Falsches als wahr verstehe. Das gilt für jeden.
So sind deine typischen philosophischen Gedanken. Damit fang ich gar nichts an. Erkennst du gar nicht die Unlogik deiner Aussage? Darf ich sie dir vorführen? Dann erkenne den Widerspruch:

- Du weißt es?
- Es könnte sein?

Ist das nicht typisch Mensch? Was nun, mein lieber Hiob? Weißt du das oder könnte es anders sein? Dieses Muster ist symptomatisch, dass man damit gar nichts wirklich weiß. Diese Worte sind aus dem "Geist des Irrtums" geschrieben. Darum stelle ma ja Gottes Wort dagegen. Sie heilen auch die Denkprozesse, die falsch laufen.

Der HG lehrt, dass man kein Heil erhält, wenn man an heilsrelevante Dinge nicht glaubt. Du musst dazu aber den reinen Geschichtsprozess abkoppeln. Ich muss also nicht an den Prozess glauben, denn der ist Gottes Fügung, wovon du redest. sondern an das damit verbundene Heilsgeschehen, das Gott dazu de facto setzt, z.B. dass Jesus für unsere Sünden starb.

Zwei Dinge sind für mich dabei unzertrennbar verbunden:

- Es ist eine historische Tatsache, dass Jesus de facto gestorben ist. --> mehrfach bezeugt
- Er ist uns allen durch den HG vermittelt worden, dass dem so ist. --> mehrfach gepredigt

Wer daher heilsentscheidende Dinge anzweifelt steht nicht im Glauben. Heil bedeutet dabei auch zwingend heilsnotwendig. Darüber wird mit mir nicht philosophiert. Hier lehrt der HG Klartext:
Markus 16:16 hat geschrieben: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Unglauben laste man niemals dem HG an. Es ist deine Entscheidung. Der HG hat es dir aber vermittelt.
Hiob hat geschrieben: Mo 14. Dez 2020, 19:40 Jetzt musst Du klären, was das für den Text bedeutet. Vorsicht: "Text von Markus" heißt real nicht notwendigerweise, dass dieser uns vorliegende Text tatsächlich vom Zeugen Markus geschrieben wurde.
Wenn das Beispiel als mögliche Antwort gegeben wurde, die du hinterfragst, ja, das könnte damit einghergehen. Und meine Auffassung ist das auch.

Die Theoloige fixiert den Text, der HG lehrt anders. Wie du richtig sagst findet man alles, was für uns heilsnotwendig ist, ohnehin im Text, aber man darf den gesamten Text deswegen nicht verherrlichen. Mich lehrt der HG sehr deutlich wie irrtumsanfällig der Mensch ist.

Die Theologie sucht einen Ausweg aus diesem Dilemma und will durch das Setzen von Dogmen diesen Irrtum auszuschließen. Sie begeht dabei den Kardinafehler, dass der Mensch infolge der Sünde in seinen Gedanken nicht völlig rein sein kann. D.h. was sie tut ist schon wieder ein Irrtum. Sie stolpert über sich selbst.

Daher meine klare Prämisse: Was nicht dem Wort Gottes entspricht muss nicht angenommen werden. Ich muss an solches Zeugs nicht glauben, denn das führt zu einem toten Glauben. Das unterscheidet die Worte des Menschen von Worten Gottes. Gottes Worte haben Kraft, theologische nicht:
Markus 12:24 hat geschrieben: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes?
Die Theologie selbst kann die niedergeschriebenen Worte, wie ich anhand des "alle Schrift" Dogmas aufzeige, nicht korrekt unterscheiden. Sie sagt zum gesamten Paulus Wort Gottes Wort. Dieses Kennzeichen hat im NT allein Jesus. Sie hat sich also die Grundlage für ihren Irrtum selbst gelegt.

Auch das laste man niemals dem HG an. Der Geist des Irrtums ging immer schon mit Menschenlehre einher.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
Beiträge: 7477
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Was ist und wie wirkt Inspiration?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 So sind deine typischen philosophischen Gedanken. Damit fang ich gar nichts an.
Du drehst immer dann ab, wenn es ans Eingemachte geht. - Denn genau folgendes ist richtig:
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Dieses Muster ist symptomatisch, dass man damit gar nichts wirklich weiß.
Dieses Muster ist Menschenschicksal. - Natürlich GLAUBEN wir, dass wir wissen - auch ich würde mir das nicht ausreden lassen. - Aber wir können nie sicher sein, ob unser "Wissen" wahr ist - wir GLAUBEN, dass es wahr ist.
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Der HG lehrt, dass man kein Heil erhält, wenn man an heilsrelevante Dinge nicht glaubt.
Richtig - "GLAUBT!!!".
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Zwei Dinge sind für mich dabei unzertrennbar verbunden:

- Es ist eine historische Tatsache, dass Jesus de facto gestorben ist. --> mehrfach bezeugt
- Er ist uns allen durch den HG vermittelt worden, dass dem so ist. --> mehrfach gepredigt
"FÜR DICH" ist das so (für mich möglicherweise auch). - Aber "für mich" heißt doch gerade, dass es nicht objektivierbares Wissen ist.
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Mich lehrt der HG sehr deutlich wie irrtumsanfällig der Mensch ist.
Geht doch. 8-) 8-)
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Sie begeht dabei den Kardinafehler, dass der Mensch infolge der Sünde in seinen Gedanken nicht völlig rein sein kann. D.h. was sie tut ist schon wieder ein Irrtum. Sie stolpert über sich selbst.
Grundsätzlich richtig - wobei "Dogma" ein oft missbrauchtes Wort ist. - Auch der Dogmatiker sagt: "WENN meine Annahme x, an die ich glaube, richtig ist, DANN gelten folgende Dogmen". - Damit baut man einem eigenen Universalitäts-Anspruch vor.
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Unglauben laste man niemals dem HG an. Es ist deine Entscheidung.
Nein - es ist KEINE Entscheidung. - Erkenntnis kann man nicht entscheiden.
Michael hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 09:05 Was nicht dem Wort Gottes entspricht muss nicht angenommen werden.
Theoretisch richtig. - Aber das, was dem Wort Gottes entspricht, ist ausschließlich DEIN Verständnis davon. - Möglicherweise kommt ein anderer Michael zu einem anderen Ergebnis. - Da beißt sich die Katze in den SChwanz.
Antworten