Re: Selig sind die Friedensstifter
Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 12:18
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Um Jesus zu zitieren: „Dein Glaube hat dich geheilt“. Das heißt: der richtige Glaube kann heilen, aber der falsche Glaube kann uns auch krank machen. Die biblischen Heilungsgeschichten sagen uns, dass es einen richtigen Glauben gibt und wir diesen im Kontakt mit Jesus erleben können. Dem stimme ich jederzeit gerne zu, denn ich habe das - „Steh auf und geh“ - selbst erlebt. Mehr noch: ich habe den Geist Christi ebenso in anderen Religionen entdeckt. Christus ist viel mehr als das Christentum. Javier Melloni sagte mal:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 06:03Für mich lautete dieser gestern Nacht und auf diesen Thread bezogen:Darüber kann man sich jetzt diverse Gedanken machen. Die Interpretation: "Den Geist Christi können nur und ausschließlich Christen haben" lehne ich ab und könnte diese Meinung auch aus dem Römerbrief heraus begründen.Röm. 8, 9 (LUT): wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein.
LG
Es gibt Menschen in allen Religionen, auf die dieser Satz zutrifft. Rumi war ganz sicher ein Mensch mit dem Geist Christi. Im „Masnavi“, dem Meisterwerk von Rumi, findet sich eine schöne Geschichte, die von Jesus erzählt.Christus, das universale Licht, ereignet sich in jeder Weise zu leben und zu sterben, in der ein Mensch zum Weg, zum Leben für andere wird.
Gott schütze uns vor den Dummköpfen und der Herrschaft der Dummen (Idiokratie). Selbst der große Meister Jesus ist vor ihnen geflohen. Ich bin allgemein ein sehr toleranter Mensch, aber wenn die Klügeren immer nachgeben, dann verblödet die Gesellschaft immer mehr. Ganz besonders gefährlich ist die Idiokratie im religiösen Gewand, denn da wird die Dummheit auch noch im Namen Gottes heilig gesprochen.„Jesus, Marias Sohn, lief auf die Berge zu, wie wenn er von einem Löwen verfolgt würde. Jemand rannte hinter ihm her und fragte: ,Niemand ist hinter dir her, warum fliehst du wie ein Vogel?’ (...) Jesus sagte: ,Ich fliehe vor dem Dummen. Halte mich nicht auf, so dass ich mich retten kann.’ (...)Darauf sagte der Mann: ,Oh, reine Seele, die so viele Wunder vollbringen kann. Vor wem hast du Angst?’ Jesus sagte: ,Ich sprach des Höchsten Namen über den Blinden, seine Augen öffneten sich. Ich sprach es zum Tauben, seine Ohren hörten wieder. Ich sprach es zum Berge, der wie ein Felsen war, er wurde gespalten. Ich habe es dem Toten gelesen, er wurde lebendig. Doch ich habe es hunderttausend Mal dem dummen Mann vorgelesen, es hat nichts genützt.’"
Das erinnert mich etwas an Jeremia 8,8... zu jener Zeit... wo ähnliches anscheinend zutraf
Ams hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 15:15Das erinnert mich etwas an Jeremia 8,8... zu jener Zeit... wo ähnliches anscheinend zutraf
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"Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten,
und Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ihres Kommens ein;
aber mein Volk kennt das Recht des HERRN nicht.
Wie könnt ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns?
In der Tat! Siehe, zur Lüge hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten gemacht.
Die Weisen werden beschämt, sie sind schreckerfüllt und werden gefangen.
Siehe, das Wort des HERRN haben sie verworfen.
Und was für eine Weisheit haben sie nun?"
(Jer 8,8)
...
lg Ams
Ich habe Rumi gelesen
Ein Sufi würde da fragen: was bedeuten alle diese Begriffe, was ist „Islam“ und was ein „Muslim“? Sehr vereinfacht gesagt, bedeutet Islam die Hingabe an Gott (Allah). In der deutschen Sprache haben wir das schöne Wort „Gottergebenheit“. Meiner Ansicht nach, ist Gottergebenheit die Essenz jeder Religion. Sehr deutlich ist das bei Juden, Christen und Muslimen, aber ich würde das ebenso auf Hindus und Buddhisten ausweiten. Hazrat Inayat Khan lehrte die Anerkennung aller Propheten und heiligen Bücher und lehrte das den westlichen Menschen in ihnen verständlichen Worten, ohne Dogma und frei von Zwang, angepasst an die moderne Gedankenwelt.Betrachten sich Sufisten als Moslems? Und betrachtet sich der Sufmsimus als Islam? Als eine Strömung/Konfesion des Islams?
sufismus.ch: Der Sufismus nach der Lehre von Hazrat Inayat KhanDer Gott der Sufi ist das einzige Wesen, das existiert. Sein Lehrer ist der Geist der inneren Führung. Seine heilige Schrift ist das Buch der Natur. Seine Familie ist die Menscheitsfamilie. Seine Religion ist die Liebe. Es gibt keinen Gott, zu dem irgendein Mensch betet, der nicht auch der Gott des Sufi wäre, und es gibt keinen geistigen Lehrer irgendeiner Glaubensrichtung, der nicht auch sein Lehrer sein könnte. Es gibt keine Heilige Schrift, die er nicht akzeptiert. Denn er betet das Licht hinter allem an, und er ist ein Jünger der allumfassenden Liebe, frei von allen Unterscheidungen und Abgrenzungen der Welt. Die Vielfalt der Namen im Universum ist für ihn ein Schleier der Illusion, der die Einheit verhüllt, das eine Leben.
Nur Einer lebt, und alle Manifestationen sind für den Sufi Erscheinungsformen dieses einen Lebens. Alle Dinge, die geboren, geschaffen und geformt sind, sind wie Luftblasen im Ozean des Lebens. Anstatt ihre Begrenzungen zu betrachten, sieht er in ihnen das eine unbegrenzte Leben.
Ja, so ist es. Nur Gott ist die Wahrheit [al-haqq] und die Wahrheit ist nicht in Konflikt mit sich selbst. Das Motto der Theosophischen Gesellschaft ist vollkommen richtig: „Keine Religion ist höher als die Wahrheit“. Doch wir können die verschiedenen Religionen, als Mitteilungen der einen Wahrheit begreifen.Ams hat geschrieben: ↑Sa 13. Apr 2019, 20:58Persönlich bin ich hingegen ja der Ansicht daß dies nicht nur nicht zutrifft... sondern je nach grad des Fanatismus bzw. Dogmatismus sogar eine Entscheidene Rolle spielte, bei der Entstehung der verschiedensten Konflikten zwischen beiden Religionen in der bisherigen Geschichte. Daher kann Weltfriede in meinen Augen erst dann nur zur vollen Blüte wachsen... umsmehr dieser jeweilige Absoluthheitsanspruch überwunden wird... eben wie dies zB im Sufismus... oder bei den Bahais... der Fall ist.