Spice hat geschrieben: ↑Das Denken aktiviert dann mittels des Gehirns und der Körperchemie die entsprechende körperliche Handlung.
"Das Denken" ist genauso ein Akteur wie "das gelangweilt Herumstehen" oder "das lange Haare Haben".
Verstehst du auf was ich hinaus möchte?
Indem man Handlungen "verobjektiviert" entsteht daraus kein unmittelbarer Sinn.
"Das Bewusstsein" ist auch so ein Fall und steht nicht mehr im Zentrum der Welt als "das Grün-sein".
Spice hat geschrieben: ↑Nein, wie schon der Name "psycho - somatisch" es ausdrückt, ist es die Psyche, die Veränderungen innerhalb des Körpers, z.B. des Immunsystems bewirkt.
Nein, vom Namen kann man nirgendwohin schliessen.
"Psyche" ist genu wie "Geist" ein inhaltsleeres Objekt und wenn man genau hinschaut nur wieder die Verobjektivierung einer Handlung - weg damit, das ist nichts wert.
Spice hat geschrieben: ↑Tja, solche Bücher heben eben den Naturalismus aus den Angeln.
Ich habe das Buch ja nicht angegriffen, insofern ihr dürft immer noch "ganz gewalltig aus den Angeln heben" - ich befinde mich in Wartestellung...
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Nobody2 hat geschrieben: ↑Das ist etwas, und das bist Du. Du weißt, dass Du existierst, dass Du lebendig bist. Du bist nicht einfach nur eine Maschine. Du bist wach, Du bist da. Du erlebst Dinge. Es ist das, was Leben ausmacht. Was Leben ist. Und Du weißt das, dass Du existiert. Oder nicht? Bist Du etwa nicht lebendig? Erlebst Du etwa nichts? Schläfst Du mit offenen Augen? Irgendjemand oder irgendetwas in Dir sieht, hört, riecht, schmeckt, fühlt. Du hast zB Schmerzen. Du fühlst Schmerzen. Da ist jemand oder etwas, der oder das Schmerz empfindet.
Nein, "Ich" ist ein besonderer Perspektiv-Zusammenhang, bei dem eine Identität zwischen dem "Denker/Sprecher" und dem "Handelnden/Betroffenen" besteht, d.h. der Wahrnehmende ist (in den Zusammenhängen) der Handelnde.
Das, was du ansprichst, sind Zusammenhänge des Objektes, für das der "Ich"-Zusammenhang aufgebaut wird.
Bestimmt ist es dir aufgefallen, denn wir haben nun eine Abhängigkeit für einen Entwicklungsablauf vor uns: vor den "Ich"-Zusammenhängen muss ein Wahrnehmender in der Lage sein, Objektzusammenhänge aufzubauen!
Ohne Objekt-Verständnis kein "Ich"-Verständnis!
Ich gehe noch weiter: ohne Handlungs-Verständnis kein "Ich"-Verständnis!
Nobody2 hat geschrieben: ↑Du kannst einen Roboter entwickeln, der auf Schläge mit Jammern und Abwehr reagiert. Du kannst ihm feine Sensoren einbauen. Aber es ist eine Maschine. Sie hat nicht das, was Du hast oder ich oder alle Menschen. Egal, wie gut sie den Menschen nachahmt. Am Ende steckt eine Batterie in ihr und wenn Du die rausnimmst, ist die Maschine "tot". Es sieht dann nur so aus, als wäre es ein Mensch. Die Maschine kann vielleicht denken, wie ein Mensch reagieren, bluten, sich wehren, weinen - aber es ist eine Maschine. Worin unterscheidet sie sich vom Menschen?
Naja, aktuell ist es so, dass du kein Konzept hast, wie du funktionierst.
Hast du feine Sensoren? -> Ja
Kann man dich reparieren, kann man Teile austauschen? -> Ja
Hast du so eine Art Versorgungsantrieb, den man herausnehmen kann und dann bist du tot? -> Ja
der Unterschied, auf den du hinaus möchtest besteht allein in der Wahrnehmung.
Du stellst dir eine Software vor, die nach dem Wenn-Dann-Prinzip vordefinierte Reaktionen liefert.
Das Gehirn ist aber ein Organ, das sich an die Zusammenhänge "Körper<->Welt" anpasst und zwar auf Basis eines Objekt- und Handlungs-Verständnisses.
Körper/Gehirn ist eine Art "Regelkreiseinheit" bei der die jeweiligen Situationszusammenhänge immer über den Körper, d.h. immer mit Körperzusammenhängen vorliegen.
Der Körper nimmt die "Ich"-Perspektive ein.
Es geht nicht um eine Maschine à la "Roboter/Computer", es geht nicht um eine Software, sondern um eine Wahrnehmung, die alleine über den Körper zustande kommt, da gibt es keinen zusätzlichen Funktions-Input von aussen.
Wie das Gehirn arbeitet und die Zusammenhänge aufbaut, sodass sich Korrektheit in Bezug auf Körper<->Umwelt ergibt, ist noch lange nicht erforscht, aber dennoch ist es das Gehirn, das hier aktiv ist.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Das ist das, was mit "phänomenales Bewusstsein" gemeint ist.
Naja, "phänomenales Bewusstsein" dreht sich nicht um Funktion, nicht um Akzeptanz eines Akteurs, denn du hast ja bereits bei einem anderen Menschen das Problem, dass du hierfür nirgendwo den Phänomenal-Charakter entdecken kannst.
Bei "phänomenales Bewusstsein" geht es tatsächlich nur darum, dass "es irgendwie ist, ein Mensch zu sein", d.h. es geht um die Suggestion einer "Perspektive", die aber gar nicht vorliegt.
Du warst mit deinem Begriff also schon sehr gut platziert - gib das nicht so einfach auf.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Was immer Du sagst, es ist einfach nur intellektuell. Aber hier geht es nicht um etwas, das der Intellekt verstehen oder erklären kann. Alle Argumente gehen völlig daran vorbei. Es ist das Offensichtlichste der Welt. Es ist völlig simpel. Das einzige Problem daran ist, dass es schwierig ist, verständlich zu machen, was damit gemeint ist.
Nö, es ist intellektuell und es ist überhaupt nicht schwierig, denn du hast ja gerade aufgezeigt, worum es geht: um einen Anteil an Existenz, den du nicht verstehst.
Das ist bei "Farbe" nichts anderes. Du siehst eine Oberfläche und die ist "rot". Dass die Oberfläche, eine Existenz, "irgendwie ist", ist ein sinnvoller Zusammenhang, denn es fehlt dir ja der eigentliche Zugang zu dieser Existenz.
Genauso "ist es irgendwie, ein Mensch zu sein". Wie ist es denn ein Mensch zu sein? -> genau: dir fehlt der eigentliche Zugang zum Vorhandensein. Mehr ist das gar nicht.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Versuche mal, still zu werden. Tief durchzuatmen. Und dann auf Dich selbst zu konzentrieren. Auf das, was von Dir noch übrig bleibt, wenn Du Deinen Körper, Verstand, Deine Gefühle und Vorstellungen abziehst. Was bleibt dann noch von Dir übrig? Bist Du dann "weg"?
Ja, "vergiss" deinen Körper und du wirst keine "Ich"-Reaktion mehr aufbauen können.
Denk an den obigen "Regelkreis".
Nobody2 hat geschrieben: ↑Eine Rückwirkung ist noch lange keine Kontrolle.
Das hast du jetzt falsch verstanden.
Nicht die Rückwirkung ist die Kontrolle, sondern das Neugestalten der zukünftigen Rückwirkung, das "Optimieren des Karmas" und dafür muss man den Körper kontrollieren können.
Nobody2 hat geschrieben: ↑So wie das Gedächtnis selbst auch nur ein Teil des Menschen ist.
Karma ist keine "Gedächtnis"-Funktion, sondern eine "Umfeld/Schicksal-Gestaltungs-Funktion".
Nobody2 hat geschrieben: ↑Davon abgesehen: Reinkarnationstheorie ist nicht gleich Reinkarnationstheorie. Es gibt viele Varianten, die sich mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden. Es gibt zB eine Variante, bei der es heißt, dass die gespeicherten Erinnerungen sich keineswegs direkt sondern nur indirekt und auch nur teilweise auswirken. Dazu kommt dann noch die "Karma-Lehre", die es auch in vielen Varianten gibt und ohne die Reinkarnation in vielen Fällen auch nicht so viel Sinn macht. Es ist nicht so einfach, denke ich.
Hierdurch sollte dir klar werden, dass dies von A bis Z eine Baustelle ist.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Willst Du damit sagen, dass es doch handfeste, nicht zu leugnene Beweise dafür gibt, dass es im Menschen nicht soetwas wie eine Seele gibt, die nach dem Tod weiter existiert? Beweise, die allgemein anerkannt sind, nicht angreifbar, nicht in Frage zu stellen? Die nicht nur auf Überlegungen sondern auf Fakten beruhen, die für jeden prüfbar sind? ZB mit Maschinen, Messgeräten oder ev. auch Mathematik oder Physik? So, dass Du dafür auch jederzeit mit Deinem Leben einstehen würdest?
Im 6.Jhd v. Chr. hat ein Grieche folgendes gesagt:
Zitat-Wiki
„Ebenso wie unsere Seele, welche Luft ist, uns mit ihrer Kraft zusammenhält, so umfasst auch den ganzen Kosmos Wind [oder Atem, pneuma] und Luft.“
Dieser Luft-verdacht ist nichts weniger als Idee des "Nicht-Körperlichen"!
Wir sind heute bzgl. "Seele", "Geist" keinen Millimeter weiter, als dieser Grieche.
Wir sind aber weiter, was Luft betrifft, so dass du es nicht wagen wirst, mir "Luft" als den wesentlichen Teil eines Menschen zu verkaufen - es wäre dir schlicht peinlich.
=> Nehmen wir aber "Luft" aus dem Spiel heraus, was wir wegen handfesten Beweisen machen müssen, dann bleibt nichts mehr.
Jetzt bist du wieder dran...
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Anthros hat geschrieben: ↑Mit physischen Augen ist nur der physische Körper erkennbar, mit diesen kann nicht gesehen werden, was den Körper belebt, aber seine physischen Wirkungen können an ihm physisch gesehen werden.
Das Erfinden einer Geschichte, mit der ein Argument vergessen werden soll, ist als Konsequenz eher ungeeignet.