Für die Regierung und alle Menschen beten...

[ProfDrVonUndZu]

Es geht doch um Gott. Dass wir Menschen uns gegenseitig nicht beurteilen, abwerten oder wer weiß was zumuten sollen, steht ja auf einem anderen Blatt. Da war ich früher vielleicht auch noch härter, aber ich glaube, dass ich deutlich sensibler und empathischer geworden bin.

[Oleander]

Da war ich früher vielleicht auch noch härter,aber...

Vielleicht denkt Gott auch so..?
Ich weiß es nicht.
Abermals: Wodurch ändert sich die Einstellung/Perspektive zu...?
Moses Fürbitte bewirkte wohl auch...-ähnlich wie die Fürbitte Hiobs für seine Freunde etwas bewirkte...

[Aslan]

Dieser pauschale Hass und die Hetze gegen "die da oben" dagegen nicht.

Wie sieht das denn eigentlich mit dem pauschalen Hass gegen eine bestimmte Parteil und deren Abgeordnete aus?
Oder schließt das etwa Oppositionsparteien aus, solange diese nicht die Regierung bilden?

[ProfDrVonUndZu]

Da war ich früher vielleicht auch noch härter,aber...

Vielleicht denkt Gott auch so..?

Dafür spricht nicht gerade viel. Es gibt eher gegenteilige Aussagen, wie "ich verändere mich nicht" (Maleachi 3,6), "Gott reut nicht" (4. Mose 23,19 ; 1. Samuel 15,29) und Gottes Klagen über das halsstarrige Israel, dass nur um Abrahams Willen begünstigt wurde (5. Mose 9,5-6). Ja, ich weiss, bei der Sintflut reute es Gott aber.... Bitte hier lang : https://www.4religion.de/viewtopic.php?p=250066#p250066

Abermals: Wodurch ändert sich die Einstellung/Perspektive zu...?
Moses Fürbitte bewirkte wohl auch...-ähnlich wie die Fürbitte Hiobs für seine Freunde etwas bewirkte...

Durch Gebet und Fürbitte kann was bewegt werden, allerdings brachte es bei Abraham bezüglich Sodom auch nichts. Möglicherweise wusste Gott, dass es Abraham nur um Lot ging, von dem er ja wusste, dass er da auch wohnt.

[ProfDrVonUndZu]

Oder schließt das etwa Oppositionsparteien aus, solange diese nicht die Regierung bilden?

Die Regierung polemisiert auch ganz gut gegen die Opposition. Hass und Hetze gegen Sozialtransferempfänger und Asylanten hat nicht erst mit der AFD angefangen.

[Magdalena61]

Vielleicht sollte man das hier wissen:

Zu den bekanntesten Männern, die innerhalb der Charismatischen Bewegung und "Dritten Wel­le" den "Befreiungsdienst" und "Geistliche Kampf­führung" praktizieren, gehören u.a.: P. Yonggi Cho, Michael Harper, Francis MacNutt, Jack Hay­ford, John Wimber, Charles Kraft, Derek Prince, C. Peter Wagner, Lester Sumrall, Omar Cabrera, Kenneth Hagin, Don Basham, Bob Mumford, Rein­hard Bonnke.
https://www.fest-und-treu.de/index.php?id=2&a=425

Der Aha- Effekt: Da kommt's her.

Und bei "Bedarf" ziehst du dann aber "Boonke" hinzu, wie hier viewtopic.php?p=508682#p508682

Nobody ist perfect.

Reinhard Bonnke, der bereits verstorben ist, schätzte ich sehr. Das bedeutet nicht, dass ich alle seiner Glaubensgrundsätze teile und es gibt auch Videos, da bleibt mir die Spucke weg... da fallen die Leute reihenweise um... aufgrund solcher Videos hielt ich lange Distanz.

Dann sah ich einmal ein Interview mit ihm. Und registrierte: Der ist ECHT. (Kinder Gottes erkennen einander).
Ein Evangelist der alten Schule.

Ob er damit aufgehört hat, die Leute umzuwerfen, weiß ich nicht, nehme es aber an.

Die Arbeit, die er, von vielen Christen unbemerkt, in Afrika geleistet hat, ist phänomenal. Einige seiner Reden vor Zigtausenden Leuten habe ich verfolgt. Er hatte genau die richtige Art, mit den Afrikanern zu reden, sodass sie ihn als Prediger annahmen und ihm vertrauten. Ansonsten funktioniert das ja nicht mit der Evangelisation.
Und in welchen Denkmustern man dort oftmals denkt und redet, das weiß ich aus erster Hand von meinem Vater, der ca. 20 Jahre lang in Afrika lebte und arbeitete.

Fazit: Ein Mann Gottes. Mit Fehlern.

Derek Prince schätze ich an und für sich auch. Ich wußte nicht, dass er diese Theologie aufstellte: Christen tragen die Verantwortung für den Zustand ihrer Regierung. Diese halte ich für falsch.
Hatten die Christen, die von Nero in den Tod geschickt wurden, zu wenig gebetet? Oder die Hugenotten, die Wiedertäufer... sämtliche "Reformierte", die um ihres entschiedenen Glaubens willen und, weil sie die verkommenen, verweltlichten Gläubigen kritisierten, verfolgt wurden?

Wir sollen alles prüfen. Und wenn wir Fehler finden, dann sollen wir nicht alles wegwerfen, sondern das Gute behalten.

Christen beten zu wenig, ja. Das ist richtig.

Kennst du jeden einzelnen Christen auf der Welt, um das beurteilen zu können?

Gemeindeerfahrung, auch in einem Gebetskreis, plus: Man sieht ja, wie super die Gebetsthreads frequentiert sind und wie viele davon eröffnet werden. Das Gebetsforum platzt jedenfalls nicht aus allen Nähten.
LG

[Abischai]

Zu Reinhard Bonnke sollte man vielleicht einen wesentlichen Fakt wissen:
Seine Berufung war es, in Afrika zu missionieren, dort war er am rechte Platz. Als er anfing seinen "Dienst" auf Europa und das bequeme Deutschland zu fokusieren, ging es bergab. Irgendwann ist der Bruder dann an Krebs gestorben, er, bei dessen Dienst es viele Heilung gegeben hatte, ich selbst bin Zeuge dessen !!!

Bei Billy Graham war das ähnlich, auch der hatte einen klaren Auftrag, und wenn er immer mal wieder diesem Auftrag folgte, ging es ihm gut, sonst aber, in der Bequemlichkeit und der Anerkennung dieser Welt hatte er schwer Parkinson, woran er dann wohl auch verstarb.

Paulus hat gemahnt "ihr Ende seht an" !
Die verstorbenen und (zu hoffen: heimgekehrten) Brüder sind des Herrn Jesus Angelegenheit, nicht unsere. Aber man kann bessere Geschäfte machen, als sich mit dem Zeitgeist anzufreunden und von dorther Miete und Lehen zu erwarten.
Die genannten Brüder hatten da wohl unangenehme Erfahrungen machen müssen.

Ich für meinen Teil bin da gebrandmarkt sund scheue das Feuer, ich will nur dem Herrn Jesus gefallen und keinem Menschen, mag er noch so gefallenswert erscheinen. Das hat immer was mit "gefallen" zu tun i.S.v. "fallen", und "wer steht, sehe zu, ddaß er nicht falle." Einfach scheint das nicht zu sein, aber der Herr Jesus ist nicht nur mit, sondern in "den Kindern des Wohlgefallens". Mit letzteren meint Gott in der Bibel und auch ich jetzt hier: uns, die wir dem Herrn Jesus Christus unverbrüchlich (an)gehören.

[Magdalena61]

Dieses: "Ihr Christen seid verantwortlich für den Zustand eurer Regierungen und der Welt" aus dem von dir verlinkten Text.

Dieser Machbarkeitswahn hängt nach meiner Ansicht sehr stark mit der sogenannten Positiven Psychologie zusammen, die auch Byron Katie vertritt.

Gott sprach und es wurde. "Ich will und es wird"-- ist gut gemeint, und das Gebet ist eine mächtige Waffe, aber wir sind nicht Gott. Uns obliegt es, zu bitten; diese Freiheit haben wir. Doch die Entscheidung, in welcher Art und Weise unseren Bitten entsprochen werden wird, trifft Gott.
Deshalb können unsere Erwartungen nur lauten: Dein Wille geschehe.

Jesus sandte einmal seine 12 Jünger aus, "und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen." Mt. 10

Ein anderes Mal sandte er 72 Jünger aus. Auch diese waren mit der Vollmacht ausgestattet, Dämonen zu gebieten und Kranke zu heilen. Lk. 10

Und die anderen (Jünger)? - Man sollte meinen, es waren weit mehr als 72 Jünger, die Jesus anhingen, mit Ihm gingen und von Ihm lernten.

Wie kommt man auf die Idee, jeder Jünger Jesu müsse über diese Vollmachten verfügen? Teilt der Geist nicht die Gaben zu, wie Er will?

ich nehme sogar eher an, dass diese Positive Psychologie eine Denkrichtung ist, die aus der oben genannten Charismatischen Bewegung hervor gegangen ist,

Magisches Denken.

Wer dieses nicht praktiziert, der muß sich immer die Mühe machen, vor den Thron der Gnade zu kommen und seinen Herrn zu bitten, dies und das.
Der Unterschied ist: Der eine arbeitet mit dem Namen Jesus, weil er gelernt hat, dass in diesem Namen Macht ist und man damit einiges erreichen kann:

Sie missbrauchen den Namen Jesu wie eine Zauberformel, so wie es auch die jüdischen Beschwörer in Apostelgeschichte 19,13 ff taten.

und der andere muss, nachdem er einen Handlungsbedarf erkannt hat, für jede Aktion den Willen seines Herrn erfragen und dessen Unterschrift für den Auftrag erbitten.

Bei einem Gebet für sich selbst setze ich ja einen gewissen Leidensdruck mal voraus, den ich erst mal auch ernst nehmen wollte. Gleich welches Luxusproblem das auch sein mag. Es wäre ja immerhin ein Bekenntnis dazu, dass man sein Leben eben nicht komplett unter Kontrolle hat, sondern vor irgendwas kapituliert.

Es ist absolut in Ordnung, wenn man auch eigene Sorgen und Probleme vor Gott bringt. Jesus lädt ja dazu ein.

Was mich viel mehr empört und ehrlich gesagt anwidert ist dieses überhaupt nicht ernst nehmen von Problemen im eigenen Umfeld mit Sprüchen wie : "Woanders ist es noch viel schlimmer, sei doch froh...."

Das kann ich auch nicht leiden. Es offenbart einen Mangel an Empathie.
Solche Sprüche gehen an den Problem, das jemand hat, glattweg vorbei. Und damit verweigert man dem Nächsten die Zuwendung und Anteilnahme, die er in diesem Moment vielleicht gerade braucht.
Wenn man meint, der Nächste sei zu selbstbezogen, kann man das auch anders formulieren, und vor allem: Feinfühliger.
LG

[Magdalena61]

Wie viele von denen, die zum Gebet für die Obrigkeit aufrufen und dieses auch praktizieren, tun das wirklich selbstlos, und nicht doch mit einem gewissen Prozentsatz an Eigennutz?

Wenn eine Obrigkeit fremde Interessen vertritt, sich in existenziellen Fragen über den, durch Umfragen bestens bekannten Willen der Bevölkerung hinwegsetzt, das Land an die Wand fährt, die Wirtschaft runiniert, einen Krieg im eigenen Land provoziert, die Inflation vorantreibt, Millionen von Hausbesitzern in vermeidbare Schwierigkeiten bringt und ihre Rentner verarmen lässt, dann bete ich also für die Regierung, damit es mir selbst besser geht?
LG

[Magdalena61]

Naja, der Satz von dir ging so: „Und für solche... Nasen... soll man auch noch beten?“

Immerhin habe ich die Papp(e) davor weggelassen. Das könntest du wohlwollend bemerken.

Ich glaube, du hättest auch mit Paulus ein Problem:

Tit. 1,12 (LUT): Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche.

Wenn ich so etwas geschrieben hätte, könnte man mir zu Recht "Haß" vorwerfen. Habe ich aber nicht.
Wiewohl das da oben ja auch auf manche Personen, die nicht auf dieser Insel leben, zutrifft.

Und anstatt sich etwas christlicher zu benehmen und sich zu entschuldigen, beschimpft Paulus die Leute nicht nur, sondern setzt noch einen drauf:

Tit. 1,13 (LUT): weise sie scharf zurecht, damit sie gesund werden im Glauben

Du weißt genau, dass die Obrigkeit nicht den Willen Gottes tut, sondern sich in Ungerechtigkeit ergeht, und es wird immer noch schlimmer. Von Jak. 4,7 habe ich noch kein Wort gesagt. Wie ERNST nimmst DU eigentlich die BIBEL?

Keinerlei Kompromisse mit Täuschung, Götzendienst und Ungerechtigkeit!

Wie diese... Herrschendenschaften mit Teilen der Opposition verfahren, diese üble Hetze inklusive deftiger Bezeichnungen - anstatt inhaltlich fundierter Kritik- gegen jeden, der sich ihren Glaubensdogmen und bisweilen zweifelhaften Verfügungen widersetzt; dafür gibt es nicht nur keine demokratische Legitimation, sondern darüber hinaus auch keinerlei Rechtfertigung.
LG