Für die Regierung und alle Menschen beten...

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Oleander »

Von mir abgetrennt aus:viewtopic.php?p=539128#p539128
Ziska hat geschrieben: Fr 1. Sep 2023, 11:40 Als mein Bruder würdest du kein Teil der Welt sein und dich aus politischen Angelegenheiten heraus halten.
1.Timotheus 2,2
1 Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, 2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.
https://www.bibleserver.com/ELB/1.Timotheus2%2C2


Ich bin auf ein Buch von Derek Prince gestoßen(kenn es aber nicht)
https://www.fontis-shop.at/products/fur ... rung-beten

Als Einleitung in dem link steht:
Für die Regierung beten
Auch viele Christen verkehren das biblische Gebot in: "Laßt uns über die Obrigkeit schimpfen oder zumindest ein wenig lästern."

Friede und Wohlergehen eines Volkes hängt jedoch nicht zuerst vom Ausgang der Wahlen ab, sondern davon, dass Christen ihrer Verantwortung nachkommen und für die Regierung vor Gott einstehen. Derek Prince geht hier ein sehr aktuelles und wichtiges Thema an!
Wie kann man Fürbitte, Dank etc. im Gebet für alle Menschen und die Regierung leisten und gleichzeitig über sie herziehn? :denken:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
oTp
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von oTp »

Na ja. Nur beten ?
Christen sollen sicher auch gleichzeitig eine Mitverantwortung für ihre Gesellschaft tätigen.


Der Gründer Yogie der TM wollte abgewandelt eine Regel machen. Es wurde behauptet, daß eine Gesellschaft dann sich deutlich bessert, auch die Kriminalität, wenn genügend Leute TM machen.

Nein danke, die nahmen auch noch reichlich Geld für ihre Lehre.

Beten für die Regierung, und für alle Menschen plus Mitverantwortung halte ich hingegen für angebracht.

Beeindruckt hat mich, wenn ich von Mönchen hörte, die eindringlich Gott baten, allen Menschen gnädig zu sein. Sie machten das Leid der Verlorenen zu ihrem Herzensanliegen.
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Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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ProfDrVonUndZu
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Für monarchische Herrschaftsverhältnisse lässt sich das noch anwenden, andere kannte Paulus ja auch nicht aus eigener Erfahrung, aber in modernen Demokratien und Exportokratien müsste man schon irrigerweise annehmen, dass die Autoritäten bewusst und bekennend planlos in die Zukunft stolpern. Nur wer würde demokratisch gewählt, wenn er sich planlos gibt ? Daher trifft auf demokratische Regierungen und Exportokratien nur zu, was man vorsätzlich geplante (Mit-)Täterschaft nennen muss. Sie wollen nicht Politik zum Wohle aller machen, sondern bestenfalls zum Wohle ihrer Wählerklientel, einzig damit sie wiedergewählt werden. Für solche beten darf man trotzdem, aber man muss sich nicht dazu nötigen lassen. Angebracht ist hier einzig prophetische Warnung und Ermahnung, dass sie das gleiche Urteil trifft, wie sie über andere geurteilt haben : Politik für Reiche auf dem Rücken der Armen zu machen.
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Abischai
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Abischai »

Unser Auftrag von dem Herrn Jesus Christus ist ziemlich unpolitisch. Ob jemand doch politsich engagiert ist, erlaubtermaßen, muß er mit seinem Herrn, dem gleichen übrigens, ausmachen.
Es gibt politisches Denken, auch in der Bibel, aber wie ich vormals zuhauf erwähnte, waren alle biblischen Politiker (die guten) keine selbst dazu angetretenen, sondern wurden widerwillen ins Amt gedrängt. Die sich selbst inthronisiert hatten oder sich um das Amt beworben, waren ausnahmslos Bösewichte.
Da sehe ich Parallelen zum Hier und Heute.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 1. Sep 2023, 20:37 Es gibt politisches Denken, auch in der Bibel, aber wie ich vormals zuhauf erwähnte, waren alle biblischen Politiker (die guten) keine selbst dazu angetretenen, sondern wurden widerwillen ins Amt gedrängt.
Ob du dazu politisch sagst oder anders ist nebensächlich, es geht um Herrschaft ausübern und dazu gibt es Gebote Gottes, egal welches Amt. Es sind immer dieselben Gebote, die schon in der Familie zur Anwendung kommen, wo schließlich auch das von Gott gesetzte Familienhaupt die Herrschaft über die ihm Anvertrauten innenhat.

Und weil du sagst "wider willen ins Amt gedrängt, dann wäre das damit fast jeder Familienvater.. Was aber ist beim Streben nach einem Amt böse? Das reine Begehren ist es sicher nicht, aber wohl, da stimmen wir überein, ist die die Art und Weise ein Amt sich anzueignen der springende Punkt.

Der ZJ-Lehre widerspreche ich aber verhement, dieses sektiererische Denken, politische Ämter wäre für Christen tabu, kann man nur ablehnen. Tät ich es nicht, hätte ich gar kein reines Gewissen. Das muss jeder für sich entscheiden und keine Sekte für mich. Keiner kann dabei mein Gewissen manipulieren.

Es gab immer wieder gute Christen in hohen Ämtern, ich erwahne für mein Land Österreich den ehemals Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger, einer der für mich aufrechtesten Männer, die es gegeben hatte, oder den ehemals Bürgermeister der Stadt Wien Helmut Zilk. Das waren Menschen, die man auch wählen konnte und solche hielten den Zeitgeist noch etwas auf. Verhindern, klar, das konnte keiner, denn das sagt das prophetische Wort auch.

Aber ich denke diese Zeit ist vorbei. Ich würde mich heute für kein Amt mehr interessieren, ich meine auch nicht für weit niedere Ränge, da die Gottlsigkeit und der säkulare Zeitgeist immer mehr im Vormarsch ist. Ich hielte mich keine 3 Wochen in einem Amt, geschweige denn würde ich es erhalten.

Wer nicht mit der Genderhure mittanzt, mit den humanisitischen Gut-Menschen gemeinsam schleimt oder für das unselige Klimaevangelium eintritt, der wird heute sehr rasch zum Staatsfeind Nummer 1. Man denke nur an die Corona-Zeit, wie sie polarisiert hatte, und das sogar unter Christen. Man wurde zum Handlanger der AC erklärt. Das freilich kann kein Interesse mehr hervorrufen. Und es wird auch die Zeit kommen, dass man für das Evangelium erst Recht weltweit gehasst wird.

Aber es ist kein biblisches Gebot, dass Gottes Diener nicht auch politische Ämter Ämter bekleiden dürften. Dann wären auch Kirchenämter ausgeschlossen, das ist einfach Unsinn. Und wäre dann nicht auch das Gebet kontraproduktiv für Regierende zu beten? Beten wir vielleicht auch noch für den Teufel?

Warum hebt aber Paulus das so hervor? Das wäre wohl die Themenfrage. Es geht dabei um unser eigenes Leben. Das Pendant im AT dazu war Jeremias Aufforderung an das Volk der Juden:
Jer 29,7 hat geschrieben: Und sucht den Frieden der Stadt, wohin ich euch weggeführt habe, und betet für sie zu dem HERRN; denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben.
Ich betrachte mich geistlich wie weggeführt in dieser Welt. Immer mehr sehe ich wie fremd ich ihr werde. Sie ist auch nicht mehr die unsere, sagt Jesus, aber solange Gott uns diesen Platz zuordnet werde ich dafür auch beten. NUr ich weiß heute schon nicht mehr, wen ich bei der nächsten NR-Wahl meine Stimme geben soll, ganz ehrlich, ich weiß es nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 10:55 NUr ich weiß heute schon nicht mehr, wen ich bei der nächsten NR-Wahl meine Stimme geben soll, ganz ehrlich, ich weiß es nicht.
Mir kam dazu ein Gedanke.
Man könnte vielleicht so im Voraus beten: Vater ich bitte dich im Namen Jesus Christus, dass die Partei Regent wird, die du für richtig hältst(oder so ähnlich)
Dann ist es ohnhin egal, wem man selber wählt.

Was mir gestern noch in den Sinn kam, war:
Womöglich hatten viele Christen schon all die Jahrhunderte davor für ihre Regenten gebetet, damit sie ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.

Hats was gebracht?
Zum Beispiel im 1. und 2. Weltkrieg
Oder jetzt in der Ukraine?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Fr 1. Sep 2023, 20:37 Unser Auftrag von dem Herrn Jesus Christus ist ziemlich unpolitisch.
Das halte ich für eine Phrase, die oft wiederholt wird, bis man glaubt, dass sie stimmt.
Richtig ist sicher, dass Jesus nicht wollte, dass wir uns zum Teilhaber kaiserlicher Interessenpolitik machen. Nur sollte man jetzt nicht dem Irrtum unterliegen, dass kaiserliche Interessen politisch wären, jüdische oder christliche Interessen dagegen aber nur religiös oder gar moralisch deswegen schon besser. Natürlich geschieht römische Politik nicht unabhängig von römischen Gottheiten, aber im Grunde sind diese nur Maskottchen und Masken für dahinter liegende reale Interessen. Da geht es dann um die Verwaltung und Erwirtschaftung von materiellen Ressourcen auf deren Grundlage Römer, Juden und Christen alle leben. Auch in der christlichen Gemeinde geht es um die Verwaltung materieller Ressourcen, aber gleich auf Basis welchen Menschen- und Gesellschaftsbildes das geschieht, das ist und bleibt nüchtern betrachtet eben genau so Wirtschaftspolitik im Namen der eigenen Ideale und Vorbilder, wie eine römische Kriegswirtschaft.
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 11:23 Hats was gebracht?
Zum Beispiel im 1. und 2. Weltkrieg
Oder jetzt in der Ukraine?
Schon bei Saul, David, Salomo und allen Nachfolgern hat es rein gar nichts gebracht. Und auch zur Richterzeit schon lebten die Menschen nach Gutdünken und ihrem vermaledeiten Bauchgefühl in Bezug auf Recht und Gerechtigkeit anstatt nach Gottes Willen.
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Oleander
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 11:30 Schon bei Saul, David, Salomo und allen Nachfolgern hat es rein gar nichts gebracht.
Aber wie verstehst du dann Paulus Aufforderung?
Ich bring sie gerne nochmals:
1 Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, 2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.
Mir ging es vor allem um das Beten für...
Wie geht mancher da vor?
Es steht ja auch für alle Menschen beten..
Vielleicht so: HERR ich bitte dich, schenk allen die Gnade, dich erkennen zu können usw.?
Gieß aus deinen Geist über....Schenke Weisheit etc...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Für die Regierung und alle Menschen beten...

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 11:25
Abischai hat geschrieben: Fr 1. Sep 2023, 20:37 Unser Auftrag von dem Herrn Jesus Christus ist ziemlich unpolitisch.
Das halte ich für eine Phrase, die oft wiederholt wird, bis man glaubt, dass sie stimmt.
Ja, ZJ-Gehirnwäsche sozusagen. :mrgreen:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 11:25 Nur sollte man jetzt nicht dem Irrtum unterliegen, dass kaiserliche Interessen politisch wären, jüdische oder christliche Interessen dagegen aber nur religiös oder gar moralisch deswegen schon besser.
Sehr gute Differenzierung, dazu auch mein Hinweis, dass Begriffe das Wesen einer Sache nicht immer hinreichend klären. Kajaphas hatte m.E. auch rein politisch gedacht, oder war es religiös, oder sogar weissagend? Was nun? Er sagte an einer Stelle dies:
Joh 11,49-50 hat geschrieben: Ein Gewisser aber von ihnen, Kajaphas, der jenes Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme.
Der Ausleger im Jh-Ev meinte dazu, es wäre sogar ein prophetisches Wort gewesen. Ich meine nicht, er schon, aber was sagt das nun aus? Begriffe alleine klären nicht hinreichend was rein politisches, rein religiöses oder vom HG angetriebens Denken ist. Also weissagte er wider Willen. Und das geht?

Politik ist grundsätzlich alles davon, die gute wie die schlechte. Sie ist aber unumgänglich, denn ohne Führung driftet jedes Land rasch in die Anarchie ab, und wer bitte will das außer ein paar wahnsinniger Ultralinker? Daher ist Römer 13:1 ff für mich auch ein universeller Wille Gottes, gleich in welche Gesellschaft Gott uns eingepflanzt hatte.

Römer 13:1-2 und 1 Tim 2:1-2 gehen für mich Hand in Hand. Das kann man nicht disjunkt behandeln. Es ist Ausdruck des Willen Gottes, wie das Paulus auch erkannt hatte, der so auch alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit führen will. Das bedingt einer kontrollierten Ordnung. Besser daher eine nicht perfekte Ordnung als gar keine. Und es ist immer ein guter Gebetsgrund einfach etwas zu verbessern zu wollen.

Es ist eine andere Geschichte, dass sich nicht alle, bzw. gar nur wenige auch wirklich zur Erkenntnis der Wahrheit hinführen lassen. Aber uns ist es immer von Nutzen, wie Paulus darüber auch weiter ausführt:
1. Tim 2,3 hat geschrieben: Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 2. Sep 2023, 12:01, insgesamt 3-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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