Jada

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 15:05 Gottes Wort kann man blindlings vertrauen.
Aber das Ziel der Übung darf doch nicht Gehorsam sein ("Du hast gehorcht, also bist Du hip") - das Ziel muss Erkenntnis sein - will heißen: Gott will Gehorsam, weil er weiß, dass der Mensch es alleine nicht rafft - also nicht, weil er testen will, ob jemand gehorsam ist. - Und was ist das Ziel?
Joh 17,3
Das ist das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum erkennen.
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Helmuth
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Re: Jada

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 15:34 Aber das Ziel der Übung darf doch nicht Gehorsam sein ("Du hast gehorcht, also bist Du hip") - das Ziel muss Erkenntnis sein - will heißen: Gott will Gehorsam, weil er weiß, dass der Mensch es alleine nicht rafft - also nicht, weil er testen will, ob jemand gehorsam ist.
Hier erfolgt meine Zustimmung. Aber was kommt (zeitlich gesehen) zuvor? Das Ziel oder der Weg? So ist die Erkenntnis das Ziel, und der Gehorsam der Weg es zu erreichen. Dann wird es auch zur Aussage gem. Johannes 17:3 schlüssig.

Jesus sagte, Ich bin der Weg (also Gehorsam), die Wahrheit (ohne weiteren Zusatz) und das Leben (das ewige Leben). Paulus ergänzt es mit Römer 10:4: Denn Christus ist das Ziel (des Gesetzes bzw. aller Gebote, die es einzuhalten gilt). Die meisten ÜS verwenden Ende, aber Andy hat das souverän erklärt. Man kann ja auch Endziel sagen, denn so ist es auch.

Und was den Gehorsam berifft, greife ich erneut auf den für mich genialen Hebräerbrief zurück:
Hebräer 5:8-9 hat geschrieben: Und obwohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt;  und nachdem er zur Vollendung gelangt ist, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden.
Wenn also der Gehorsam für dich das Problem darstellt, den du negativ konnotierst als Kadavergehorsam, dann wäre hier der Schlüssel für das Problem gegeben, warum bei so vielen ein Mangel an Erkenntnis vorliegt. Sie sind ungehorsam. Sie sagen: "Herr, Herr", tun aber nicht was der Herr will.

Gottes Gehorsam ist keine Kadaverforderung, sondern eine Grundforderung an uns Menschen. Verwechselt du das nicht mit Tyrannei, welche den Gehorsam skalvisch unter Zwangsmaßnahmen einfordert? Gott lässt uns dagegen selbst draufkommen. Nur wer sich dem beharrlch verweigert, dem wird es am Ende zum Verhängnis. Die Erkenntnis kommt dann zu spät.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 16:37 Jesus sagte, Ich bin der Weg (also Gehorsam), die Wahrheit (ohne weiteren Zusatz) und das Leben (das ewige Leben).
Bei "Weg" würde ich sagen "der Erkenntnisweg".

Ich widerspreche nicht dem Begriff "Gehorsam" an sich, sondern dass er Selbstzweck seine sollte. Gott "heischt" (Deut. 10,12) vom Menschen Ange-Hört zu werden (= Gehorsam zu zeigen) - nicht aus Ego-Trip-Gründen, sondern weil er weiß, dass sonst Leid auf den Menschen zukommt.
Michael hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 15:05 Hätte Petrus auf jeden Fall erkennen können, dass er auf dem Wasser gehen kann?
Deshalb braucht er Hilfe (hier von Jesus) - ja "Hilfe" ist das richtige Wort, was Gott über Gehorsam geben will. - Aber er weiß auch, dass der Mensch zwischen wahrer und falscher Erkenntnis nur schlecht unterscheiden kann - wahre Erkenntnis aber kann man nicht befehlen, die muss hineingehen in den Menschem.
Michael hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 15:05 Erkenntnisstufe 1: Man kann nicht auf dem Wasser gehen (gemeint im Alltag) --> natürliches Denken --> Wissen
- Erkenntnisstufe 2: Man kann doch auf dem Wasser gehen, wenn Jesus es will --> geistliches Denken --> Erkenntnis
- Erkenntnisstufe 3: Man soll ihn dazu nicht herausfordern, denn er sagt wann es geht und wann nicht --> Weisheit
Prinzipiell ok - allerdings muss man das SPÜREN. - Ich kenne Menschen, die ohne erklären zu können diesen dicken Faden zu Gott haben - aber die reden weder von "Erkenntnis" noch von "Gehorsam" - sie spüren. - Das sind mir die Liebsten.

Des weiteren: Systemisch/gruppen-dynamisch/kirchlich/denominational geprägte Regeln (etwa "Du muss gehorsam sein") geraten schnell in die Fänge des "anderen" Geistes, wenn sie stereotyp durchgeführt werden und nicht WIRKLICH innerlich gelebt werden. - Insofern: "Gehorsam" ja, aber aus innerer Erkenntnis und nicht auf Befehl.
Canon

Re: Jada

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 17:57
Michael hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 15:05 Hätte Petrus auf jeden Fall erkennen können, dass er auf dem Wasser gehen kann?
Deshalb braucht er Hilfe (hier von Jesus) - ja "Hilfe" ist das richtige Wort, was Gott über Gehorsam geben will. - Aber er weiß auch, dass der Mensch zwischen wahrer und falscher Erkenntnis nur schlecht unterscheiden kann - wahre Erkenntnis aber kann man nicht befehlen, die muss hineingehen in den Menschem.
Jesus hilft Petrus über das Wasser zu laufen. Nö, Jesus/Gott kann die Oberflächenspannung bestimmen.

Mit Erkenntnis, wie bringst du das hier nur wieder unter? hat das gar nichts zu tun: es hat damit zu tun, dass Gott kann und tut, siehe Berge versetzen, wenn der Mensch IHM vollkommen vertraut. Sich selbst leugnet! Erkenntnis, das ist ja glatter Hohn!

LG Canon
Timmi

Re: Jada

Beitrag von Timmi »

Hiob,

redest du nicht von zweierlei Dingen? Erstens einer Erkenntnis die ihm Gehorsam Gott gegenüber ihren Ausdruck findet und zweitens
Hiob hat geschrieben:Des weiteren: Systemisch/gruppen-dynamisch/kirchlich/denominational geprägte Regeln (etwa "Du muss gehorsam sein") geraten schnell in die Fänge des "anderen" Geistes,
Wieder mit meinen Worten: Einem Gehorsam Menschen gegenüber?

Damit löst sich das Ganze doch in Wohlgefallen auf, denn es ist klar, dass blindes Vertrauen nur Gott zukommt und niemals gegenüber Menschen.

Der Mensch ist und bleibt irrtumsanfällig und klar, nicht nur aufgrund von gruppendynamischen Prozessen oder denominalen Gehorsamseinforderungen, sondern nach meiner Auffassung in besonderer Weise hinsichtlich einer Selbsttäuschung. Und tatsächlich, einige müssen schwere Wege gehen, bevor sie auch nur in die Nähe einer Selbstverleugnung kommen und das Ego ausschalten können. Unterwerfung, sprechen wir dies Wort ruhig aus, darf und kann es nur Gott gegenüber geben, also etwas, was sich zwischen Gott und dem Menschen abspielt, der sich bewußt wird, in wessen Händen sein Leben und seine Existenz in Wirklichkeit liegt.
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Helmuth
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Re: Jada

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 17:57 Bei "Weg" würde ich sagen "der Erkenntnisweg".
Von mir aus. Lass Jesu Wort aber einfach stehen wie es ist. Ich bin der Weg. Damit wird das Denken einfacher. Man hat anfangs den christlichen Glauben generell schlicht als "Weg" bezeichnet und meinte damit den Weg, der der zu Christus führt, der das Ziel aller individuellen Wege ist. Das Endziel ist der Vater. --> Niemand kommt zum Vater, außer durch mich.
Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 17:57 Ich widerspreche nicht dem Begriff "Gehorsam" an sich, sondern dass er Selbstzweck seine sollte. Gott "heischt" (Deut. 10,12) vom Menschen Ange-Hört zu werden (= Gehorsam zu zeigen) - nicht aus Ego-Trip-Gründen, sondern weil er weiß, dass sonst Leid auf den Menschen zukommt.
Der Mensch wurde nicht zum Selbstzweck geschaffen. Er kann daher ohne die Beziehung zu Gott gar nicht leben. Ewiges Leben geht daher ausnahmslos unter Gottes Gehoram.
Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 17:57 Prinzipiell ok - allerdings muss man das SPÜREN. - Ich kenne Menschen, die ohne erklären zu können diesen dicken Faden zu Gott haben - aber die reden weder von "Erkenntnis" noch von "Gehorsam" - sie spüren. - Das sind mir die Liebsten.
Spüren allein ist keine Erkenntnis. Gefühlsduselei ist ein grober Irrweg. Die Erkenntnis erfasst der Geist nicht die Seele. Dass die Seele auch spürt gehört zum Programm Gottes dazu. Guter Sex tut gut. Das spürt man, keine Frage. Aber ob der Sex auch richtig ist, muss der Geist erkennen. Denn nur mit der eigenen Frau anerkennt Gott ihn als gut, egal wie sehr man Sex mit anderen Frauen als "geil" empfindet.

Unlängst hatte ich jemand sagen hören, wenn ich spüre wie mir etwas gut tut, dann kann es nicht falsch sein. Und klarerweise ging es wieder mal um Sex mit irgendwen, was sonst. Das ist ein Verwirrspiel Satans. Denn es wurde das seelische Empfinden über das Wort Gottes gestellt. Klar hat Sex mit fantstisch guten Gefühlen zu tun, ist ja von Gott auch so gewollt, dennoch werden sie zweckentfremdet durch die Unzucht

Hier kommt Erkenntnis erst dann, wenn man vor dem Schlamassel seiner Unfähgkeit steht eine gute und stabile Beziehung zu einem Menschen zu führen und dadurch umkehrt. Gottes Wege sind da unausforschlich, aber sie funktionieren.

An Unbußfertigen kann keine Erkenntnis erfolgen, da der Geist das gesunde Wort Gottes abblockt. --> Wieso? Hätte ich den Sex nicht würde ich mich noch schlechter fühlen also brauche ich das als Ausgleich. So geht die Teufelspriale nach unten, es erfogt also keine Erkenntnis was guten Sex ausmacht, stattdessen entsteht Suchtverhalten, da dich die Begierde leitet, bis man ausglaugt wird.

Daher dringt der HG bei jenen zuerst in die Seele ein, denn dein Geist ist ja taub. Du spürst es indem du dich Scheiße fühlst und dieses Gefühl der Leere von allein nicht weggeht. Man beginnt auch das Objekt der Begierde zu misshandeln. Es können dich auch Krankheiten plagen, die mit den Triebverhalten einhergehen, weil man unter dem Fluch steht. Aber man erkennt das eben nicht, dass es ein Fluch ist.

Der gesunde Weg ist die Umkehr in 3-Schritten.

Schritt 1) Ich höre Gottes Wort und nehme es mal in den Geist auf. Ich weiß es und anerkenne es.
Schritt 2) Ich folge dem Wort im Gehorsam, das ist der Weg zur Erkenntnis, immer Schritt für Schritt.
Schritt 3) Ich checke anhand der Reaktionen Gottes ,ob ich in der Spur bin. Das ist die weise Verfahrensweise.

So steuere ich auf das Ziel hin, wohin die Reise gehen soll. Gott steuert das mithilfe von Segen und Fluch und sein Instrument ist der HG, der in deinen Geist und in deine Seele eindringt. Dazu habe ich dir Hebräer 4:12 als Grundlage gegeben. So kann Erkenntnis heranreifen.

Tue ich etwas Falsches, indem ich vom Weg abweiche, erkenne ich das auf zweierlei Weise: Das Wort Gottes zeigt mir die Übertretung an, die Seele meldet das ungute Gefühl. Das ist aber die gesunde Wirkungsweise des HG, denn mein Geist kann dem gegensteuern und ich bin wieder in der Spur, d.h. am Weg. Die Schrft nennt es Wandel im Geist. Das Fallen ist damit auch nicht mehr das Probelm, oder nur dann, wenn man nicht mehr aufsteht:
Sprüche 24:1 hat geschrieben:  Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.
Das ist der Unterschied. Bei Gläubigen führt es nicht gleich ins Fiasko, eben weil er wieder aufsteht. indem er geistlich reagiert und nicht bloß seelisch. Beim Ungläubigen ist der Geist verstockt. So zeigt er die typischen seelischen Verhaltensmuster. Und auf dieser primtiven Ebene operiert die moderne Psychologie. Tue dies, tue das, tue alles mögliche, bloß nicht Gottes Wort.

Ohne Wort Gottes kommt nur diese primitive Erkenntnis der "Nacktheit", das Gefühl der Scham und der Leere. Die Genesis liefert dazu die geistliche Grundlage über den Weg der Sünde, dessen Sold der Tod ist, wie es später Paulus korrekt auslegt. Aber gesagt hatte das Gott schon zu Adam und Eva, dass sie sterben werden. Wirklich erkannt hatten sie das in ihrer Tragweite sicher erst, also Abel ermordet wurde und tatsächlich starb..

Das zu erkennen sollte unser erstes Ziel sein, um zur persönlichen Mannesreife zu zu gelangen, der Start zur echten Erkenntnis. Man nennt es Sündenerkenntnis. Sie ist grundlegend, damit man den "Weg", den man Jesu Weg nennt nicht bloß versteht, sondern auch geht.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 28. Okt 2020, 07:24, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 03:23 Wieder mit meinen Worten: Einem Gehorsam Menschen gegenüber?
Nein - irrig von stanischen Einflüssen beeinflusst zu sein. (Ich meine damit nicht Besessenehit, sondern einfach, dass dieser negative Geist uns genauso umweht wie der gute Geist).
Otto2 hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 03:23 Unterwerfung, sprechen wir dies Wort ruhig aus, darf und kann es nur Gott gegenüber geben, also etwas, was sich zwischen Gott und dem Menschen abspielt, der sich bewußt wird, in wessen Händen sein Leben und seine Existenz in Wirklichkeit liegt.
Zustimmung. - Aber "Unterwerfung" ist ein sehr sklavischer Ausdruck - mir wäre "Anvertrauen" lieber, was aber nur möglich ist, wenn man in sich ein Minimum an Erkenntnis hat, dafür Anlass zu sehen.
Otto2 hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 03:23 der sich bewußt wird
"Bewusst" ist genau das richtige Wort ("jada"). - Denn genau das muss erst mal da sein - das kann man sich nicht backen.
Hiob
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Re: Jada

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 07:05 Ewiges Leben geht daher ausnahmslos unter Gottes Gehoram.
Das ist überhaupt keine Antwort auf mein Davor.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 07:05 Spüren allein ist keine Erkenntnis. Gefühlsduselei ist ein grober Irrweg.
Ich rede vom mystischen Versinken in Gott (Gefühlsduselei?). - Und doch: Das ist "erkennen" im Sinne von "jada" . sogar die höchste Form. - Jada ist nur in zweiter Linie intellektuelle ERkenntnis.
Hiob hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 07:21 Unlängst hatte ich jemand sagen hören, wenn ich spüre wie mir etwas gut tut, dann kann es nicht falsch sein.
Das kann sehr falsch sein - da stimme ich Dir zu.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 07:05 Schritt 1) Ich höre Gottes Wort und nehme es mal in den Geist auf. Ich weiß es und anerkenne es.
Schritt 2) Ich folge dem Wort im Gehorsam, das ist der Weg zur Erkenntnis, immer Schritt für Schritt.
Schritt 3) Ich checke anhand der Reaktionen Gottes ,ob ich in der Spur bin. Das ist die weise Verfahrensweise.
Bei 2) ist unser Problem - MEINE Aussage ist: Ohne ein ausreichendes Maß an Erkenntnis gibt es keinen akzeptablen Gehorsam.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 07:05 Sündenerkenntnis
Wichtiger Punkt - allein: Dazu gibt es unteschiedlichste Verständnisse.
Zippo
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Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 14:27
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Hier wird das Gegenstück zu "jada" , also griechisch "ginosko" verwendet.
Da müsste man jetzt wissen, was Johannes hebräisch/aramäisch gedacht hat - denn das Griechische hilft uns hier nicht weiter. --- Aber danke für das Zitat.
Was Johannes hebräisch, aramäisch gedacht hat, können wir heute nicht mehr wissen oder hast du da Text vorliegen ? Da müßen wir uns mit den griechischen Abschriften bzw. Übersetzungen zufrieden geben.
Wir können aber auch in den Briefen des Johannes forschen, was dort über das "Gott erkennen" bzw. das Erkennen des Vaters und des Sohnes geschrieben steht.
Da gibt es z. Bsp. das Wort in 1 Joh 4,8 "Wer nicht liebt,hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist die Liebe .
Zu Beginn sprachen wir darüber , daß Adam Eva erkannt hat und aus dieser Liebesbeziehung ist Nachwuchs entstanden.
Das kann man jetzt geistlich etwas übertragen. Wenn Gott den Menschen erkennt und der Mensch erkennt Gott, dann entsteht auch Nachwuchs und die Liebe ist Kennzeichen dieser Beziehung.
Hiob
Sag mal: Das ist doch exakt das, was ich die ganze Zeit predige. Nicht DAS ist das ewige Leben dass man Gott gehorcht oder sich für Gott entscheidet (das tut man dann sowieo), sondern dass man ihn ERKENNT. - Erkennen (wie man erkannt ist) IST das Himmelreich.
Jaja Hiob, du willst jetzt recht behalten und das Thema ist ja auch "jada"=wissen, erkennen, kennen, auch vertraut sein. Also sollst du recht haben, aber in der Erkenntins ist eben mehr als nur eine Gedankenleistung, es geht auch darum, wie wir leben und lieben.

Dann sprichst du das Wort aus 1 Kor 13,12 an. Da spricht Paulus davon, daß er sich wie durch einen Spiegel beschaut und nur stückweise erkennt. Was war das wohl für ein Spiegel ? Zuvor spricht er von der Liebe , die niemals aufhört und von der Erkenntnis , die aufhören wird.
Was passiert denn, wenn man erkennt, wie man erkannt ist ? Erkennt man dann seine Begabungen ? Was hast du erkannt, als du in den Spiegel geschaut hast ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Bedeutet das nicht auch, zu tun, was er sagt ?
das ist automatische Begleiterscheinung.
So automatisch ist das glaube ich nicht. Wir Menschen sind doch sehr selbstsüchtig und Gott fordert Nächstenliebe. Da braucht man immer schon mal einen kleinen Anstoss. So ist es bei mir jedenfalls.
Ich habe automatisch erkannt, was ich tun sollte, dann ging es auch eine Weile gut und dann wurde ich von der Gegenseite ausgebremst. Mit der Begleitung von Menschen klappt es nun nicht mehr.Aber für biblische Lehre interessiere ich mich immer noch.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Hast du eine negative Prägung in der Kindheit oder beim Militär erlebt und siehst du im Gehorsam etwas negatives ?
Es ist keine erkenntnis-größe. - Als Soldat muss man wirklich gehorchen - wenn der General sagt, wir greifen links an, kann man nicht mit Diskussionen beginnen - das ist SEINE Sache. - In Geistlichen geht das nicht. Da muss man Vertrauen zum Mentor/Professor haben (das ist wichtig), aber ansonsten sich selbst entwickeln.
Nein , es hat wirklich keinen Zweck, wenn beim Generalangriff ein Soldat den Finger hebt und sagt: "Sollen wir vielleicht doch lieber von rechts angreifen ?"
Das hätte man vorher besprechen müßen.

Unser Mentor ist der Herr Jesus, dem sollen wir vertrauen. Das haben die anderen Foristen auch schon gut herausgebracht. Mit dem sollen wir vorher alles besprechen und dann zeigt der Herr was getan werden soll und schenkt Wollen und Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Phil 2,12-13

Glaube und Vertrauen, das geht eigentlich alles schon in die richtige Richtung, zumal wir ja von Jakobus wissen, daß der Glaube ein Triebwerk sein soll, das in Bewegung setzt. Wir sollen ja unseren Glauben aus unseren Werken zeigen.
Und dann ergibt sich der Gehorsam. Wir haben einen Herrn und wir sind die unnützen Knechte. Und der Heilige Geist befähigt uns, das zu tun, was uns aufgetragen ist. Wir können das aber auch beständig ignorieren.

Wenn der Glaube durch die Liebe tätig ist, dann haben wir die richtige Erkenntnis.Gal 5,6
Ich habe da übrigens eine interessante Seite gefunden, die von dem Soldaten Christi spricht
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Miles_christianus

Das Bild des Soldaten wird im NT schon mal für die Nachfolge gewählt, z. Bsp. in 1 Kor 9,7 , auch von der Waffenrüstung ist die Rede Eph 6,11-17 und von dem Kampf des Glaubens. 1 Tim 6,12
Der gute Kampf des Glaubens wird gekämpft, indem wir erkennen, was Gott von uns will und es dann auch tun.
Dann können wir allmählich erkennen, wie wir von ihm erkannt sind.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 In der Bibel steht sehr viel über den Gehorsam.
Ich habe das immer verstanden im Sinne von "hören", also nicht taub sein. - Ich verstehe nicht darunter "SCheiß egal, um was es geht - wenn es der Chef sagt, dann mach ich*'s halt").
So ist es ! So war es auch bei den großen Männern des Glaubens z. Bsp. Abraham und Paulus., um mal Beispiele aus dem alten und dem neuen Testament zu bringen. Sie haben die Stimme Gottes gehört und getan , was Gott von ihmen verlangt hat. So wurden sie von Gott erkannt und sie haben ihn erkannt, es ist ein Vertrauensverhältnis entstanden.

Fortsetzung
Zuletzt geändert von Zippo am Mi 28. Okt 2020, 12:27, insgesamt 2-mal geändert.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Jada

Beitrag von Zippo »

Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Aber wir sollen ihm auch aus Liebe gehorsam sein. Was soll daran so falsch sein ?
Wir sollen seine Liebe spüren und deshalb Vertrauen haben und uns auf Wegen führen lassen, die wir selber allein nicht gehen können. - Liebe kommt nur, wenn man Liebe spürt - alles andere ist künstlich.
Am Anfang habe ich gar nicht viel gespürt. Erst als ich getan habe, was Gott wollte, kam schon mal ein gutes Gefühl auf.
Ich ging zu meinem Kollegen, der mich zu den christlichen Veranstaltungen geladen hatte, und erzählte ihm. Da bezeichnete er mich als Bruder. Dann hielt ich Kontakt zu dem Bibelstudenten, der mit mir das erste Gebet gesprochen hatte und las die große Studienbibel, die er mir verkaufte.
Dann ging ich in eine Gemeinde, die er mir nannte usw. Da kam so allmählich eine Beziehung zustande und wenn ich etwas richtig getan hatte kam etwas Freude auf, aber mit diesen Gefühlen ist Gott bei mir sehr sparsam umgegangen.
Er weiß wohl genau, daß die Gegenseite solche Gefühle auch erzeugen kann. Du mußt also anhand des Bibelwortes immer alles prüfen,ob es da noch mit rechten Dingen zugeht.
Hiob
1. Johannes, 4,10:
„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott lieben, sondern dass er den Menschen liebt.“
Dieser Vers bezieht sich auf den Vortext. Gottes Liebe geht also in Vorleistung. Aber dann steht ja in Vers 11 "Ihr Lieben, hat uns Gott geliebt, so laßt uns auch untereinander lieben".
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Ich würde aber behaupten , sie ahnen, wenn sie zuviel haben, also mehr als ihnen zusteht und das macht sie schon schuldig.
Da kann es ab und zu zucken - das glaube ich auch. - Das sind Vorzucker für das, was später an Erkenntnis kommt.
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Und dann gibt es das bekannte Wort "Unwissen schützt vor Strafe nicht"
Das ist ein rein säkulares Wort zur Erhaltung der Rechtsordnung - geistlich ist dieser Spruch untauglich.
Aber hast du nicht gelesen, was in Mt 25 steht ? Die Böcke sagen "ja, wo haben wir dich gesehen und nicht geholfen ? "
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Diese Gruppe Menschen mögen Erkenntnisse über Gott gehabt haben , aber sich haben nicht getan, was der Herr von ihnen wollte
Das ist der Einfluss des Fürsten der Welt.
Können wir uns damit rausreden ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Und auch , wenn ich die Erkenntnis nicht habe, werde ich bestraft, wie Mt 25 sagt.
Das wiederum ist richtig - aber das zeigt doch, dass "Sünde"/"SChuld" nicht nur bedeutet "man hat etwas selber eingebrockt", sondern dass "Sünde"/"Schuld" Attribute des Menschseins an sich sind. - "Erbsünde" heißt doch deshalb so, weil der Mensch damit belastet ist, bevor er selber etwas ausgefressen hat.
Ändert das etwas ? Der Herr bestraft alle, die ihm nicht geholfen haben.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Es klang in deinen Worten, als hätten wir als Christen Strafarbeiten zu erledigen.
Mir gefällt das Wort "Vergeltung" besser, weil es etymologisch so etwas wie "Ausgleich" heißt (man sagt heute noch "Entgelt"). - Heute (miss-) versteht man es oft als "Strafe" - dabei ist es eine Notwendigkeit.
Strafarbeiten oder Vergeltungsmaßnahmen, da kann manch einem schon ein Licht aufgehen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 27. Okt 2020, 12:17 Wir müßen auch alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden. 2 Kor 5,10. Dann bekommt jeder, was er in seinem Leben getan hat, es sei gut oder böse.
Genau so. - Wenn wir dann "richten" nicht juristisch verstehen ("Rübe ab"), sondern heilend ("Der Chirurg richtet die Knochen - was weh tut"), sind wir meines Erachtens auf dem richtigen Weg.
Ich könnte mir vorstellen, daß das richten vor diesem Richterstuhl schon mal weh tut. Es gibt da so einiges, was auch in meinem christlichen Leben nicht so gut gelaufen ist.
Da ist es mir manchmal fast ein Wunder, daß Gott in Liebe festhält.
Aber bei mir weht manchmal auch ein harter Wind, Satan soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber es gibt da Kräfte , die sehr mächtig sind. Sie werden ja nicht umsonst als "Herren der Welt" bezeichnet. Eph 6

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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