Re: aus der deutschen Mystik
Verfasst: Mo 17. Okt 2022, 11:22
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Ich glaube kaum, dass dir irgendjemand abnimmt, in der "rechten Weise bescheiden" zu sein. Wenn man aber sagt, sich darin zu üben, dann ist's was anderes.
Es ging ja um Meinung vs. Erkenntnis. Da man allgemein keine Erkenntnisse besitzt, meint man denjenigen zurechtweisen zu können, der solche hat, die aber der eigenen Meinung widersprechen. Ein solcher habe zu verleugnen, dass er Erkenntnisse habe. Das ist so die Masche unter Gläubigen.Anthros hat geschrieben: ↑Mo 17. Okt 2022, 11:51Ich glaube kaum, dass dir irgendjemand abnimmt, in der "rechten Weise bescheiden" zu sein. Wenn man aber sagt, sich darin zu üben, dann ist's was anderes.
?Helmuth hat geschrieben: ↑So 16. Okt 2022, 18:10Das Deutsch ist nicht das Problem, auch nicht, dass man seine Aussagen nicht verstehen könnte, sie sind nur philosophische Gedankengänge. Manche könnten durchaus Tiefgang haben, sie werden deswegen nicht verwertbar. Aber so sind diese Art Schriften.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 16. Okt 2022, 14:54 Was Luther da veröffentlicht hat, ist schwer zu verstehen, genau so schwer wie das originale Deutsch, in dem Luther selbst schrieb.
Luther wäre jetzt nicht der erste und auch nicht der letzte Christ, der einmal gut angefangen hatte, der Bewahrung, Hilfe und Segen erfuh und sich dann, als er festen Boden unter den Füßen gewonnen und es zu einiger Berühmtheit gebracht hatte, überhob.Es ist wichtig zu wissen, in welcher Phase seines Lebens hat er geschrieben?Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 16. Okt 2022, 14:54 Die Person Luthers und manche seine Äußerungen sehe ich auch kritisch. - Das ändert aber nichts daran, dass er auch echte, authentische Erkenntnis hatte.
Und so etwas geht auf Dauer nicht gut aus.Es gibt auch vermischte Geister. D.h. In den normales Phasen des Lebens steht man unter der Leitung des HG, aber bei manch mystischen Praktischen wird man von Fremdgeistern vereinnahmt.
Schwer zu sagen, da wir alle auch bis zum Ende des Lebens der Sünde im Fleisch knechten, so muss der HG uns auch bewahren können. Daher muss man eine Tendenz beobachten in welche Richtung man sich entwickelt, ob sich Früchte bilden oder nicht. Ich könnte nicht behaupten völlig frei von fremden Geistern zu sein, aber ich merke wie mein alter Mensch auch abnimmt:
Wenn wir schon soweit wären, dass wir nicht mehr wachsen müssten, wären wir schon vollendet. Ich beobachte aber wie manche stagnieren, weil sie dem HG nicht mehr zuhören, oder auch wie sie sich zeit ihres Lebens nur etwas vorgemacht haben. Sie sind wie Mundgeruch, den alle schon merken, und man ihnen sagt, dass sie stinken, nur selbst nehmen sie es nicht wahr, und reagieren darauf aus ihrem Fleisch.Joh 3,30 hat geschrieben:Er muss wachsen, ich aber abnehmen.
Er warnt ja.
Mir scheint, genau das ist das Thema.Ich beobachte aber wie manche stagnieren, weil sie dem HG nicht mehr zuhören, oder auch wie sie sich zeit ihres Lebens nur etwas vorgemacht haben.
"Mystik" ist eine Frage der Interpretation.Ich weiß nicht, was es dafür alles für Gründe gibt, aber einer ist sicher sich dem Mystischen (Ich verstehe darunter Okkultes) hingeben.
Mehr Nähe zu Gott macht nicht hochmütig, sondern demütig.Eine weitere Beobachtung ist, möglicherweise eine Folge davon, seine Erkenntnisse zu überschätzen uns sie über die der anderen zu stellen.
Und die Türe, durch die der Widersacher ganz komfortabel hereinkommt, heißt: Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes; dem Heiligen Geist widerstreben.1. Sam.15, 23Der Teufel findet die Lücke infolge unserer Sünde und fällt dort ein.
Wenn einem Jünger die Bibel nicht reicht, weil er meint, sie stille nicht erschöpfend sein Bedürfnis nach spirituellen Erfahrungen und Erkenntnis, dann liegt der Fehler mit Sicherheit in einer fehlgeleiteten Einschätzung der Bibel sowie in einer falschen Erwartungshaltung: Man hat sich ein Bild (eine Idee) von Gott gemacht und richtet sich auf dieses Bild aus.
Ich würde genau die Gegenthese vorschlagen:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 17. Okt 2022, 14:33 Normalerweise schaltet der Geist Gottes, wenn Er wirkt, den Verstand des Menschen nicht aus.
Das ist was Jesus lehrt: Dein Wille geschehe."Der nun besessen und ergriffen wäre von dem Geist Gottes, also, daß er nicht wüßte, was er thäte oder ließe und also seiner selbst nicht mächtig wäre, sondern der Wille und der Geist Gottes wäre seiner gewaltig und wirkte und thäte und ließe mit ihm und aus ihm, was und wie ers wollte"
Und wird angenommen, diese Praxis wurde über alle Jahrhunderte geübt oder wurde sie erst in der Neuzeit entdeckt oder wiederentdeckt?
Aber genau das will ich nicht vermischen. Prüfen sollte man sich selbst, und wie ich meine, auch die Schrift.
Ja, man kann auch Lehrer oder Lehren prüfen. Was wurde aus den Schülern ...Weiters sind die Prüfungskriterien nicht die Lehre, sondern die Früchte, welche der Lehrer hervorbringt.
Ja. Nur .. für dich als Praktizierenden ist das Wirken des Heiligen Geistes ausschlaggebend.Wir benötigen objektive Herangehensweisen um der Sachlichkeit zu dienen.
Mir ist das nie aufgefallen, dass Mystik ein Fremdwort wäre.Mystik hingegen ist ein deutlich von der Esoterik vereinnahmter Begriff, darum assoziiert man ihn zuerst damit. Und das, was du mit entmystifizieren meints, dafür setzt das Wort Gottes schon den Begriff offenbaren, oder etwas ans Licht bringen.Warum also immer in einer Fremsprache reden? Ist es es dann mehr „sexy“?
Für mich war das einen Nebenbemerkung, die hier nicht direkt das Thema ist.
Danke. Es sollte immer vorwärts gehen.Daran kannst du aber arbeiten, dich besser austzdrücken wie ich daran, anderen besser verstehen zu lernen, was sie wirklich meinen. Ich hoffe das war nun ein Schritt vorwärts.