Individuum und Heilsgeschichte

Rund um Bibel und Glaube
Canon

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Canon »

Hallo Kingdom,

ich mag, wie du vorgehst. Doch bedenke, wir müssen in Christus Jesus stark werden, wir dürfen uns nicht unter dem befinden, was Hinz und Kunz verkündigt. Wir müssen uns strikt an sein Wort halten, nur so können wir Menschen fischen. Die Zeit ist reif dafür, das Evangelium von seiner alles ist Friede Freude Eierkuchen Domäne abzuziehen. Wir müssen in seinem Wort bleiben, es besteht die Gefahr, das Kinder Gottes verführt und ausgegrenzt dastehen, wenn das Wort des Herrn keine Wirksamkeit zeigt.

Was ist die Wirksamkeit des Wortes? Bin ich es die bewirkt? Das sei ferne, was immer ich bewirke im Namen Jesu bewirke ich im Namen Jesu, das will sagen ER selbst steht dafür ein. Ich bin nur ein Werkzeug, der Herr selbst agiert, oft sogar in uns, oft ganz ohne uns. Es ist der Geist des Herrn der Kleistert, niemand je sonst. Danke für die Aufmerksamkeit.

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Kingdom
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Kingdom »

Hiob hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 18:29 Prinzipiell stimmt das ja. - Aber was hat das mit der Realität zu tun? - In der Realität treten christliche Gruppierungen mit Interpretationen gegeneinander an - im Extremfall sprechen sie sogar der Gegenseite das Christsein ab.

Wäre es nicht gescheiter, wenn man die Bibel auf den EIGENEN Geist wirken lässt und beobachtet, was sie dort bewirkt. - Als geistlicher Aufbau. - Also die Bibel mehr inwendig verstehen als nach außen. --- Denn dann wird es für jeden etwas geben, was seinem eigenen individuellen/heilsgeschichtlichen Status gerecht wird - vielleicht bei jedem etwas anderes.

Können wir nicht darauf vertrauen, dass Gottes Wege für UNSERE Verständnismöglichkeiten zu kompliziert sind, aber trotzdem das einzige sind, was zählt?
Also Prinzipiell hat vielleicht jede Gemeinsschaft (Ausser Sekten und Irrlehrer) auch Ihre Guten Seiten und das Gute Fundament das bei allen gleich ist, gerade wenn wir eben die Sendschreiben anschauen, kann man dies erkennen.

Das Problem ist heute das man als Mensch eben zuerst die schlechte Seiten der Gegenseite sehen kann auch die Jünger Jesus litten schon unter dem Dillemma das jeder der Grösste sein wollte, anstatt das jeder zuerst mal der kleinste sein wollte und bei sich selbst schaute das alle Bösen Zweige abgeschnitten werden.

Nein wenn das Evangelium bei jedem etwas anderes ist oder wäre, dann haben wir am Ende 8 Milliarden Sektenführer ohne Jünger, weil jeder Guru und Jünger zugleich ist. ;)

Man kann nicht sagen nur diese Gemeinschaft ist die Richtige, es gibt keine unvollkommene Gemeinschaft aber innerhalb jeder Glaubensgemeinschaft gibt es solch wo man sehen kann die sind vom gleichen Geist geleitet auch wenn sie vielleicht gewisse Dinge noch anders sehen und sich vielleicht noch zu fest vom Programm der Gemeinschaft leiten lassen als vom Geist Gottes. Das wird Gott Schritt für Schritt korrigieren, wenn man als Mensch dazu bereit ist oder als Gemeinschaft bereit ist auch Korrektur an zu nehmen, von Jesus selber.

Also wenn sogar Kinder verstehen können, die Erwachsenen aber manchmal scheitern, dann würde ich sagen zuerst mal Intellekt ausschalten und Kindlich glauben und dann folgt das mit dem Glasklar erkennen, was Gott eigentlich möchte.

Ja das braucht oft Zeit, Geduld, Gebet, Auseinandersetzung aber wenn am Ende nicht klar erkannt werden könnte, ja dann wären wir wirklich hoffungslos verloren gerade in der Zeit wo so viel Unsicherheiten über uns hereinbrechen, wo es von Theologien und Propheten nur so wimmelt. Nein Christus ist dort ein fester Anker, ein Leuchtturm, der einem den Weg weist, das man den eigenen Intelekt eben zuweilen ablegen sollte um klar zu erkennen was die Weisheit Gottes einem lehrt.

Nicht immer einfach weil unser Fleisch und unser Geist oft noch dagegen rebellieren möchte, so müssen wir wissen diese Rebellion gehört entledigt, wenn man zu einer klaren Erkenntnis kommen will.

Lg Kingdom
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Und dass eben in Ungelduld einer schon lehrt, der nie lehren sollte oder er eben zuerst lernen sollte Geduldig zu sein
Da habe ich noch einiges vor mir - Ungeduld ist eine Schwäche von mir.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Bei einigen ist es aber schon so das sie zu fest an die eigenen Dogmen gebunden sind und eben nicht bereit sind diese ab zu legen.
Du schreibst an anderer Stelle:
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 18:15 wenn wir aus persönlichen Glauben heraus etwas anfangen zu interpretieren, dann verstossen wir gegen das Gebot
Ist es nicht so, dass viele meinen, sie würde NICHT interpretieren, wenn sie im Sinne ihrer "Dogmen" verkünden? - Mit anderen Worten: Wie sollen sie das ablegen können, wenn sie meinen, es sei KEINE Interpretation/es seien KEINE "Dogmen, was aus ihrem Mund kommt. - Ist es nicht üblich zu sagen "Das IST das Wort Gottes, welches folgendes ... bedeutet, und das ist keine Interpretation, sondern das Wort Gottes" ---???

Das ist sehr menschlich - aber man kann es sich bewusst machen.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Wenn also die Gemeindordnung dann höher gewertet wird, als das was der Geist und das Wort sagt, ja dann ist der Wurm drin
Aber dieser Wurm wird doch gar nicht gesehen - man tut doch, was man tut, in voller Überzeugung. ---- Um es kurz zu machen: Das ist normal, das ist Mensch. ---- Und genau deshalb hielte ich es für richtig, dass man eigene Glaubensüberzeugungen nicht "dogmatisch", sondern weise vermittelt - konkret:

Aus meiner Sicht würde sich keiner einen Zacken aus der Krone brechen, wenn er (evt. im Namen seiner Denomination) sagen würde:
"Ich/wir verstehe/n das Wort so, dass wir folgendes ... glauben: ..." - egal ob das dann 144.000 Gerettete sind oder ein trinitarischer Jesus.

Vor Gott kann ja das eine richtig und das andere falsch sein - aber das sollte Gott mit dem jeweiligen Menschen ausmachen. - Wir selber sollten nur UNSERE Version des Glaubens vertreten, ohne auszukeilen. Wir sollten uns also bewusst sein, dass man selbst und der nächste an unterschiedlichen heilsgeschichtlichen Orten angekommen ist (siehe Thread-Thema), die sich im jeweiligen Gottes- und Wort-Verständnis ausdrücken.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Wenn wir die 7 Sendschreiben betrachten, so wäre eigentlich jede Gemeinschaft gerufen, Ihre eigenen Punkte zu bereinigen und Busse zu tun anstatt sich damit zu beschäftigen, die andere Gemeinschaft zu belehren was sie noch bereinigen sollte.
Du bringst es auf den Punkt.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Satan will nichts mehr als sich in den Tempel Gottes setzen
Ich sehe in der Verwechslung von "Gottes Wort" und "Interpretation von Gottes Wort" ein diesbezügliches Einfallstor.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Wir wissen ja gerade der letzte Hirte wird einer sein, der dann ein völlig verquerstes Evangelium verkünden wird. Ja er glaubt auch sich selbst aber eben nicht dem Heiligen Geist.
Das scheint in der heutigen Theologie ziemlich Raum zu greifen.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:31 Darum mein Einwand, der eigene Glauben kann auch falsch lehren, das einzig zuverlässige ist Gott glauben und der redet eigentlich deutlich, sofern man bereit ist eben zu hören.
Ja, man kann falsch lehren. - Aber niemand bezieht es auf sich selbst (ich auch nicht). Aber immerhin lehre ich nicht auf Kosten anderer - das ist meine Botschaft.

Was "bereit zu hören" angeht, sehe ich ein Problem, das weit über diesen Thread hinausgeht - nämlich: Es ist heute säkular und wahrscheinlich auch geistlich üblich, mindestens aber nicht unüblich, Lehren vollkommen vom eigenen Empfinden/geistlichen Spüren abzukoppeln. - Unsere Canon ist dabei ein schöne Ausnahme: Ihr quillt das Herz über (was nicht heißen muss, dass alles richtig ist, was sie sagt). Aber es ist eine Ausnahme.

Häufiger empfinde ich, dass Standpunkte vertreten werden (im Säkularen sagt man "Interessen vertreten"), ohne dass ein inneres Brennen spürbar wäre. -Verstehst Du?
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Kingdom
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Kingdom »

Canon hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:56 Hallo Kingdom,

ich mag, wie du vorgehst. Doch bedenke, wir müssen in Christus Jesus stark werden, wir dürfen uns nicht unter dem befinden, was Hinz und Kunz verkündigt. Wir müssen uns strikt an sein Wort halten, nur so können wir Menschen fischen. Die Zeit ist reif dafür, das Evangelium von seiner alles ist Friede Freude Eierkuchen Domäne abzuziehen. Wir müssen in seinem Wort bleiben, es besteht die Gefahr, das Kinder Gottes verführt und ausgegrenzt dastehen, wenn das Wort des Herrn keine Wirksamkeit zeigt.

Was ist die Wirksamkeit des Wortes? Bin ich es die bewirkt? Das sei ferne, was immer ich bewirke im Namen Jesu bewirke ich im Namen Jesu, das will sagen ER selbst steht dafür ein. Ich bin nur ein Werkzeug, der Herr selbst agiert, oft sogar in uns, oft ganz ohne uns. Es ist der Geist des Herrn der Kleistert, niemand je sonst. Danke für die Aufmerksamkeit.

LG Canon
Hallo Canon

Der absolute Glaubensgehorsam, schenkt einen klare Erkenntis und ja da geht es nicht um die Kirchenregel, sondern das man den eigenen Intellekt dem Wort Gottes und Gott unterordnet. Ohne dies, keine Erkenntnis.

Das Puzzle setzen nicht wir zusammen oder wie du es schön sagst, nicht wir kleistern, sondern wir lassen uns die Erkenntnis schenken. Die Klarheit, kann ich mir nicht selbst basteln.

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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:47 was du propagierst läuft ja auf massive Einschränkungen und Relativierungen des Evangeliums hinaus.
Wie denn das? - Nicht das Evangelium wird relativiert, sondern die Macht der Interpretation des Evangeliums. - Ist es wirklich so schwer, beides zu unterscheiden?
Otto2 hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:47 Man dürfte beispielsweise nicht mal sagen, dass Muslime und Christen nicht zum gleichen Gott beten.
Ha - das ist eine interessante Frage. - Beide Religionen sind abrahamitisch und Abrahams Gott war Jahwe.
(aus advent-verlag)
hebräisch: ̓Eloah -pluralis majestatis: 'Elohim
arabisch: ̓Allah -pluralis majestatis: ̓Allahumma
Beide beten also zum gleichen EINEN Gott - allerdings verstehen sie ihn in IHREM heilsgeschichtlichen Status sehr unterschiedlich. - Wir glauben also gemäß UNSERES heilsgeschichtlichen Status anders als die Muslims - ganz erhelblich anders sogar.

Du hast mit Deinem Beispiel - vielleicht unabsichtlich - den Nagel auf den Kopf getroffen.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:01 Das Problem ist heute das man als Mensch eben zuerst die schlechte Seiten der Gegenseite sehen kann auch die Jünger Jesus litten schon unter dem Dillemma das jeder der Grösste sein wollte, anstatt das jeder zuerst mal der kleinste sein wollte und bei sich selbst schaute das alle Bösen Zweige abgeschnitten werden.
Ja.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:01 Christus ist dort ein fester Anker, ein Leuchtturm, der einem den Weg weist, das man den eigenen Intelekt eben zuweilen ablegen sollte um klar zu erkennen was die Weisheit Gottes einem lehrt.
"Intellekt" ist eh keine Glaubens-Größe, sondern eine Erklär-Größe. --- Was Du sagst, funktioniert aber nur dann, wenn die innere Bindung zwischen Gott und Mensch aktiviert ist. - Mir schwant manchmal, dass es Menschen gibt, die gar nicht merken, wenn diese Bindung gestört ist, weil man damit beschäftigt ist, die Lehrmeinung, die man vertritt, offensiv nach außen zu vertreten.
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Kingdom »

Hiob hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:02
Ist es nicht so, dass viele meinen, sie würde NICHT interpretieren, wenn sie im Sinne ihrer "Dogmen" verkünden? - Mit anderen Worten: Wie sollen sie das ablegen können, wenn sie meinen, es sei KEINE Interpretation/es seien KEINE "Dogmen, was aus ihrem Mund kommt. - Ist es nicht üblich zu sagen "Das IST das Wort Gottes, welches folgendes ... bedeutet, und das ist keine Interpretation, sondern das Wort Gottes" ---???
Wir sollen ja Glauben und nicht interpretieren. Ist es eben eine Interpretation, ist es ja als solche ersichtlich, so wie eben der Koran zum Beispiel versucht zu interpretieren und sowohl beim AT und NT völlig scheitert, weil der Glaube völlig fehlt und aber der Glaube an die eigene Interpretation zu Gott wird.
Und genau deshalb hielte ich es für richtig, dass man eigene Glaubensüberzeugungen nicht "dogmatisch", sondern weise vermittelt - konkret:

Aus meiner Sicht würde sich keiner einen Zacken aus der Krone brechen, wenn er (evt. im Namen seiner Denomination) sagen würde:
"Ich/wir verstehe/n das Wort so, dass wir folgendes ... glauben: ..." - egal ob das dann 144.000 Gerettete sind oder ein trinitarischer Jesus.
Nein es gibt Dinge die sind nicht verhandelbar, entweder man packt sie oder man verwirft sie. Respektieren das es der eine packt und der andere verwirft, damit kann man gut leben.
Vor Gott kann ja das eine richtig und das andere falsch sein - aber das sollte Gott mit dem jeweiligen Menschen ausmachen. - Wir selber sollten nur UNSERE Version des Glaubens vertreten, ohne auszukeilen. Wir sollten uns also bewusst sein, dass man selbst und der nächste an unterschiedlichen heilsgeschichtlichen Orten angekommen ist (siehe Thread-Thema), die sich im jeweiligen Gottes- und Wort-Verständnis ausdrücken.
Eben nicht unsere Version, das führt ja zu Zersplitterung und Individualglauben. Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt gibt es eben bei Gott nicht.


Du bringst es auf den Punkt.
Ja wenn wir da wären, so könnte auch ein Ausstausch darüber stattfinden was noch weg müsste.

Ich sehe in der Verwechslung von "Gottes Wort" und "Interpretation von Gottes Wort" ein diesbezügliches Einfallstor.
Ja und diese Umdrehung ist ja erkennbar, wer spricht Gott oder meine Wunsch in mir. Die Geister müssen ja geschieden werden.


Das scheint in der heutigen Theologie ziemlich Raum zu greifen.
Sagen wir so ein Studium über Gott bringt dich nicht zwangläufig näher zu Gott. Gott hat gesagt sucht so werdet Ihr finden, nicht studiert, dann findet Ihr mich.


Ja, man kann falsch lehren. - Aber niemand bezieht es auf sich selbst (ich auch nicht). Aber immerhin lehre ich nicht auf Kosten anderer - das ist meine Botschaft.
Jeder sollte erkennen, wenn der Meister vor einem steht, wenn er das nicht tut kennt er seine Stimme nicht. Am Ende bleiben aber immer zwei Ansichten übrig oder man einigt sich eben auf die Stimme des Hirten und das ist nun mal nicht die eigene Lehre.
Was "bereit zu hören" angeht, sehe ich ein Problem, das weit über diesen Thread hinausgeht - nämlich: Es ist heute säkular und wahrscheinlich auch geistlich üblich, mindestens aber nicht unüblich, Lehren vollkommen vom eigenen Empfinden/geistlichen Spüren abzukoppeln. - Unsere Canon ist dabei ein schöne Ausnahme: Ihr quillt das Herz über (was nicht heißen muss, dass alles richtig ist, was sie sagt). Aber es ist eine Ausnahme.
Wenn man sieht für was das Herz brennt, ist doch auch schön. Und zum zweiten: Nur einer ist Gut und Vollkommen und das hat Christus gesagt. Das ist eine Erkenntnis, mit der lebt es sich gut.
Häufiger empfinde ich, dass Standpunkte vertreten werden (im Säkularen sagt man "Interessen vertreten"), ohne dass ein inneres Brennen spürbar wäre. -Verstehst Du?
Hiob für den besten Freund ist immer ein brennen da, aber es ist auch einer der eben möchte das man gewisse Dinge manchmal nicht erkennen kann. Manchmal erwarten wir aber auch etwas, was das Gegenüber eben für den Moment nicht erfüllen kann und eben wissen das Gegenüber ist nicht da für alle unsere Erwartungen zu erfüllen.

In Christus ist die volle Fülle, welche uns auch frei macht von Erwartungen.

Aber ich weiss Interessen vertreten, kann auch ein Totschläger sein aber eben vielleicht müssen die Erwartungen auch alle in den Tod gehen, damit dann das Vollkommene erkannt werden kann.

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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Kingdom »

Hiob hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:20 "Intellekt" ist eh keine Glaubens-Größe, sondern eine Erklär-Größe. --- Was Du sagst, funktioniert aber nur dann, wenn die innere Bindung zwischen Gott und Mensch aktiviert ist. - Mir schwant manchmal, dass es Menschen gibt, die gar nicht merken, wenn diese Bindung gestört ist, weil man damit beschäftigt ist, die Lehrmeinung, die man vertritt, offensiv nach außen zu vertreten.
Hiob

Intellekt kann leider auch zu einer Glaubengrösse so heranwachsen, das er sich über Gott überhebt.

Wenn wir also den Leuchturm haben und vor ihm stehen, sollten wir immer wissen wenn, wir vor uns haben. Fangen wir an zu sagen, wir erbauen den Turm selber, ist man sich nicht mehr bewusst, welche Grösse man in Tat und Wahrheit hat.

Die Apostel haben doch auch nur Christus offensiv verkündigt und dies zu 100% und wichen keine Müh davon ab und wenn ich es doch spüren kann, das sie Christus verkündigten und nicht Ihre Dogmen, so kann es doch nur sein, das wir den gleichen Hirten haben.

Die Abstammung muss erkennbar sein, das Fundament muss erkennbar sein oder eben wenn Ihre Bindung gestört gewesen wäre, ich hätte nie etwas annehmen können, was sie predigten, da aber die Bindung stand, kann ich sagen AMEN, das ist mit meinem Hirten identisch, die sind vom selben Geschlecht.

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Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 Wir sollen ja Glauben und nicht interpretieren.
Warum haben wir dann 40.000 Denominationen, die doch nur deshalb existieren, weil sie eine sichtbare Interpretation sein möchten.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 Ist es eben eine Interpretation, ist es ja als solche ersichtlich
Offenbar nicht. - Ich höre mindestens mehrheitlich, dass "dies" das Wort Gottes sei und man selber NICHT interpretiere - tut es aber trotzdem.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 es gibt Dinge die sind nicht verhandelbar, entweder man packt sie oder man verwirft sie.
Allgemein gelesen, halte ich Deinen Satz für wahr. - Aber geh in die Praxis: Dort ist die eigene Interpretation oft nicht verhandelbar, weil man sie nicht für eine Interpretation hält. - Es ist nicht verhandelbar, dass Jesus Gott ist - es ist nicht verhandelbar, dass Jesus NICHT Gott ist.

Nun haben wir nichts anderes als unsere Wahrnehmung, die in ihrer Eigenheit "bauartbedingt" nur gefiltert wahrnimmt, also interpretiert. Das ist normal - aber man soll sich dazu bekennen. - Und zwar nicht einfach als Übung, sondern weil man damit demütiger mit der eigenen Erkenntnis umgeht.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 Eben nicht unsere Version, das führt ja zu Zersplitterung und Individualglauben.
In der Praxis hat es zu Gruppen geführt, die als Denominationen ein Eigenleben führen - was ich nicht kritisiere. - Will heißen: Solche Gruppen haben auch Bindungs-Kräfte, dass es nicht zu individuell wird.

Andersrum: Wenn Du sagst "Eben nicht": Welcher Glaube ist denn dann NICHT eine "unsere Version"? - Als einzige könnte dies die RKK beanspruchen, weil sie alles andere als Abgefallenes versteht. Aber selbst das würde nichts bringen.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 diese Umdrehung ist ja erkennbar, wer spricht Gott oder meine Wunsch in mir. Die Geister müssen ja geschieden werden.
Wer soll das tun? Der Betroffene merkt es doch nicht.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 Jeder sollte erkennen, wenn der Meister vor einem steht, wenn er das nicht tut kennt er seine Stimme nicht.
ICh fürchte, dass dies öfter der Fall ist, als wir ahnen.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:42 vielleicht müssen die Erwartungen auch alle in den Tod gehen, damit dann das Vollkommene erkannt werden kann.
Das halte ich für möglich.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:57 Intellekt kann leider auch zu einer Glaubengrösse so heranwachsen, das er sich über Gott überhebt.
Das ist sicherlich so - diese Gefahr sehe ich in der modernen Theologie, in der Gott nur noch eine Chiffre zu sein scheint. ---- Allerdings (da ich selber gerne intellektuell auftrete): Es ist ein Unterschied, ob man intellektuell glaubt (das wäre ein Blödsinn), oder ob man intellektuell Glauben erklärt (das versuche ich). - Letzteres ist außerhalb des Glaubens, wenn auch auf Basis des Glaubens.
Kingdom hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:57 das Fundament muss erkennbar sein oder eben wenn Ihre Bindung gestört gewesen wäre, ich hätte nie etwas annehmen können, was sie predigten
Ja - die Bindungslosigkeit, auf der man bspw. bibel-Arbeit macht. - Das kommt mir bekannt vor.
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Helmuth
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Über unsere Haltung und Gesinnung, Denk- und Handlungsweise:

Unsere Gesinnung:
Philipper 2:5-7 hat geschrieben: Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,  der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;  und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.
Unterschiedliche Denkweise:
Philipper 3:14-15 hat geschrieben:  Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich. Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt. Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren.
Gegenseitiger Umgang:
Hebräer 10:23-24 hat geschrieben: Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat. Und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken.
Da gibt es nicht viel zu interpretieren, sondern es nach dem Wort einfach zu tun.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 20:20
Otto2 hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:47 was du propagierst läuft ja auf massive Einschränkungen und Relativierungen des Evangeliums hinaus.
Wie denn das? - Nicht das Evangelium wird relativiert, sondern die Macht der Interpretation des Evangeliums. - Ist es wirklich so schwer, beides zu unterscheiden?
Falsche Frage, denn wenn ich beispielsweise eine Interpretation der Gleich-Gültigkeit anwende, wie du es tust, hat das Rückwirkungen auf das Evangelium. Ein falsches Evangelium wird gepredigt. Es mündet ja in deinem Fall, wie Canon schon am Anfang feststellte, in eine Allversöhnung.

Otto2 hat geschrieben: Sa 31. Okt 2020, 19:47 Man dürfte beispielsweise nicht mal sagen, dass Muslime und Christen nicht zum gleichen Gott beten.
Ha - das ist eine interessante Frage. - Beide Religionen sind abrahamitisch und Abrahams Gott war Jahwe.
(aus advent-verlag)
hebräisch: ̓Eloah -pluralis majestatis: 'Elohim
arabisch: ̓Allah -pluralis majestatis: ̓Allahumma
Beide beten also zum gleichen EINEN Gott - allerdings verstehen sie ihn in IHREM heilsgeschichtlichen Status sehr unterschiedlich. - Wir glauben also gemäß UNSERES heilsgeschichtlichen Status anders als die Muslims - ganz erhelblich anders sogar.

Du hast mit Deinem Beispiel - vielleicht unabsichtlich - den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das sie zum gleichen Gott beten kannst du nicht durch eine Übersetzung des Begriffes 'Gott' herausfinden, sondern mußt untersuchen was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Die Bibel warnt vor fremden Göttern und das ist keine Interpretation. Das Beispiel war absichtlich gewählt, um die Unterschiede deines und meines Glaubens aufzuzeigen, die nicht beide gleichzeitig wahr sein können.
Zuletzt geändert von Timmi am So 1. Nov 2020, 08:40, insgesamt 3-mal geändert.
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