Punkt 1 ist zu allgemein, um die Frage der Anbetung der Christen zur Zeit der Apostel zu klären. Das Göttliche wurde zwar allgemein angebetet, aber das galt auch für Minerva, Apollo und Zeus. Bezüglich der Christen muß es heißen 'Nur der Vater wird angebetet'.
Zu 2, wenn nur der Vater angebetet wird, ist der zweite Punkt schon mal raus. Dazu kommt die Zweifelhaftigkeit der Aussage, eine Eindeutigkeit also nicht gegeben ist.
Damit ist auch die Konklusion hinfällig und rein willkürlich, da kein logischer Zwang erkennbar ist.
Zum Ergo: Welcher Zustand oder welche Eigenschaft (göttlich, angebetet) bewirkt hier zwangsläufig eine Personenverschmelzung (Personal-Union)? Göttlichkeit ist mit Verschmelzung verbunden? Anbetung führt zur Verschmelzung? Dahinter steckt überhaupt keine Logik.
Zwei Personen können den gleichen Namen tragen, sie können sogar im gleichen Haus wohnen und den gleichen Beruf ausüben und trotzdem unterschiedliche Personen sein. Welche dieser angeführten 'Eigenschaften' ließe auf Identität schließen, wenn uns zusätzlich bekannt ist, dass Meier Senior und Meier Junior Vater und Sohn sind?
Nun könnte man natürlich antworten, Gott ist Geist und Geistsein bedingt eine Clusterbildung, so wie sich nahekommende Quecksilberkügelchen ineinanderfließen. Allerdings werden uns die himmlischen Strukturen ganz anders geschildert, wir sehen eine Hierarchie mit völlig unterscheidbaren 'Elementen'.