Abischai hat geschrieben: ↑Sa 30. Jan 2021, 18:03
Zu beachten wäre doch aber, daß die Gelehrten (Schriftgelehrten, Priester oder so) dem König den genauen Ort verrieten, weil das im Prophetenbuch Micha eben so direkt drinsteht.
Die Weissagung spricht von einem Hervorgehen aus Bethlehem. Das muss nicht zwingend lokal gedeutet werden, sondern es geht um die Sippschaft, dass diese nicht groß ist unter den Fürstenschaften.
Micha 5:1 hat geschrieben:
Und du, Bethlehem Ephrata, klein unter den Tausendschaften von Juda; aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.
Man beachte den Zusatz Ephrata. Das ist nicht identisch mit Bethlehem sondern ein weiterer Ort. In erster Linie wird hier ausgesagt, dass diese Sippschaft klein ist, unbedeutend unter den Tausendschaften. Eine Tausendschaft ist kein Ort sondern zunächst eine ethnische Sippschaft. Natürlich entwickeln sie auch feste Wohnsitze, aber es geht es um das Hervorkommen Jesu dem Fleische nach und nicht dem Orte nach.
Dass Gott es so fügte, dass er Jesus auch am Ort Bethlehem zur Welt kommen ließ betont die Weissagung zwar, aber das ist nicht die eigenliche Erfüllung, sondern dass er dem Fleische nach von König David abstammt.
Davon hatten diese Magoi aber keine Ahnung, sondern sie dachten an einen Stern, ein Produkt ihrer Phantasie aufgrund einer Sternenbeobachtung. Der nächsten Schritt wäre aber korrekt, sie gehen nach Jeruslaem - also NICHT nach Bethlehem (!) -, um sich zu erkundigen. Dort erfuhren sie von Bethlehmen:
Matthäus 2:6 hat geschrieben:
Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Juda’s, denn aus dir wird hervorkommen ein Fürst, der mein Volk Israel weiden wird.
Die Gelehrten zitieren Micha, aber nicht aus der Schrift, sonst hätten sie "Ephrata" mitgelesen, sondern aus ihrem Gedächtnis, wobei sie schon eine Auslegung vornehmen, denn vom "Land" Juda steht auch nichts. Uns so denke ich hat das der Verfasser dieses Textes übernommen. Entweder er oder die Schriftgelehrten zitierten nicht schriftgetreu.
Wie auch immer, das hätte nun die Magoi korrigieren können, denn nicht ihr Stern, sondern der Prophet Micha erteilt die korrekte Weissagung und damit auch die Bedeutung. Ihr Stern wird damit ein Zufallsprodukt. So ist auch das Wesen der Wahrsagerei. Wenn nichts stimmen würde, keiner würde sich nur für ein Silbe dafür interessieren. So aber juckt es den religösen Geist.
Dort angekommen hätten ihnen die Hirten den Ort zeigen können, denn zu diesen hat der Engel geredet. Der Stern ist demnach eine fiktive Hinzufügung, entweder des Verfassers, oder der Magoi, so die Erzählung wirklich historisch wäre.
Die Juden dachten später wieder, Jesus stamme aus Galliäa. Das Hervorgehen blieb also auch vor ihren Augen weiter verborgen, weil sich Gott denen nicht offenbart, die Anstoß an ihm nahmen. Mich wieder könnten nie Magoi mit einem Zufallsprodukt überzeugen, sondern Gottes Wort. Das allein ist zuverlässig.
Abischai hat geschrieben: ↑Sa 30. Jan 2021, 18:03
Ein Stern, der die Leute dann ganz konkret auf eine bestimmte Stätte ("Haus") hinwies, kann durchaus auch eine Lichterscheinung supernatureller Art gewesen sein, immerhin hat Gott ja auch mit der Wolken- und Feuersäule "gespielt" wie er wollte, auch das dürfte kein natürliches Phänomen gewesen sein.
Es wurde mir immer noch nicht erklärt, wie man aus der Reisebewegung heraus den Stillstand eines Sterns wahrnehmen kann. Du bist doch kein hirnloser Ochse, der jeden Schweiß glaubt und hast auch technisches Verständnis. Also streng dich mal an. Von anderen erwarte ich das nicht, sie haben auch kein Wissen über Physik.
Den "Magoi" würde Gott vergeben, sollten sie es nicht besser wissen, da Gott gnädig und barmherzig ist, der Unwissende nicht sofort verurteilt. Bei Christen sehe ich das anders. Sie sollten es besser wissen bzw. wissen wollen als Wahrsager ticken; denn darum geht, darum die Wahrheit wissen zu wollen und nicht den theololschen Kauderwelsch, der sogar mit Astrologie dealt. Welchen Lohn wollen sie denn dafür erhalten?
Dazu zitiere ich mal dieses Wort von Paulus:
Apg. 17:30 hat geschrieben:
Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.