Theologia deutsch- 1518

Rund um Bibel und Glaube
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Johncom
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 06:40
Johncom hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 01:33 Verborgen - das ist übersetzt "okkult".
Welche Übersetzung soll das sein?
occultus: ‘verborgen, versteckt, heimlich, geheim’
https://www.dwds.de/wb/okkult
Ich habe dich missverstanden, den du schreibst
Das ist aber kein mystisches Erlebnis, weil für Gott ja nichts verborgen ist.
Gott ist aber für viele Menschen verborgen, nicht oder noch nicht wahrnehmbar.
Manche finden einen mystischen Weg und erleben Gottes Anwesenheit.
Manche vielleicht auf eine andere Weise.
Es macht keinen Sinn, Menschen vorzuschreiben, wie sie Gott näher kommen.
"Mystik" hat ja eine ähnliche Geschichte. In der Schrift bedeutet es "Geheimnis" und gerade das meint das Verborgene, un meint das uns nicht Bekanntgemachte. Damit hat es in der Schrift also wieder nicht die Bedeutung "okkult". Vorsicht! In der Schrift!

Aber hier schlägt der Bedeutungswandel in der Tat wie zuvor gesagt zu und so steht das Wort heute generell für okkulte Praktiken. Das ist eben der heutige Sprachgebrauch, es ist nicht die Bedeutung im biblischen Text. Daher arbeite man an seiner eigenen babylonischen Sprachverwirrung nicht alles zu verwürfeln. Solches beobachte ich aber öfter, dass es daran mangelt, Begriffe zu erfassen.
Ich würde sagen, Begriffe zu erfühlen. Das wird dir schwammig klingen.
Eine babylonische Sprachverwirrung ist da, wo man nicht versteht um was es geht.

Da wo der Heilige Geist nicht landen kann, weil die Menschen mit ihrem egoistischen Verstand zugemacht haben.
In der Mystik, unter Mystikern, findest du wenig Verwirrung, weil die mehr mit dem Herzen erkannt haben.
Darum weise ich immer wieder darauf hin, dass uns der HG auch leitet und das geht nur, wenn wir dabei den Willen Gottes tun wollen und nicht den unseren.
Mystisch gesehen: wenn dein Wille und der Wille Gottes derselbe sind.

Solange das nicht ist, kämpft man gegen sich selbst.
Man kann es auch in diesem Forum immer lesen, die bösen Geister, die hinter einem her sind.
Ängste um das eigene Ich.

Das kommt, die These vertrete ich jetzt mal, aus dem inneren Kampf. Aus dem Wollen und nicht können.
Es wird immer wieder überhört aber das "königliche Gesetz"
- Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst -
sagt: wie dich selbst.
Es sagt nicht, hasse dich selbst.
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Helmuth
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 22:12 Mystisch gesehen: wenn dein Wille und der Wille Gottes derselbe sind.
Ich weiß was du meinst, aber ich werde mich nicht an diesen Sprachgebrauch anpassen, das als "mystisch" zu sehen. Den Grund dazu habe ich schon angegeben. Red du von mir so weiter, aber ich sage du verwirrst dich damit nur. Denn ich kann ich dir dazu wieder den biblischen Sprachgebrauch ans Herz legen, der in der Hinischt von "eins sein" redet. Bibelstellen gefällig?

Dabei wird aber dein Wille nicht der Wille Gottes, denn das geht schon allein deshalb nicht, da jeder seinen eigenen WIllen hat. Das wurde von Gott so geschaffen, dass wir alle eigenständige Wesen in seinem Bilde sind. Darf ich das korrigieren? Dann schlage ich dazu vor:

Es sollte heißen: "Dein Wille geschehe" wie wir das im VU auch beten sollen. Es darf unser Wille anders sein und das war es auch bei Jesus (denk an Gethsemane). Aber er unterwarf sich dem Willen des Vaters.

Und indem wir das tun kommen wir in die Verheißungen Gottes. Für Jesus bedeutet das zunächst seinen schändlichen Tod, das war unausweichlich, aber nachdem er den Gehorsam durch sein Leiden so auch gelernt hatte, wurde er dafür zum Herrn und Messias erhoben. Und auch uns sind Verheißungen versprochen, wenn wir nicht unseren Willen tun sondern den Willen Gottes an uns zulassen.

Und auf diese Weise werden wir alle "eins", also auch du und ich samt unserem Willen.

Theologia Deutsch 2022 - von Helmuth :mrgreen:
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So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 22:53 Denn ich kann ich dir dazu wieder den biblischen Sprachgebrauch ans Herz legen, der in der Hinischt von "eins sein" redet. Bibelstellen gefällig?
Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins!«
Joh 17,11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind noch in der Welt, während ich zu dir gehe. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir anvertraut hast, damit sie eins seien, so wie wir es sind.
Wieso soll dieses eins-sein von Jesus und dem Vater die Nachfolger nicht den Willen betreffen?
Von "unter-ordnen" steht hier nichts.
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Helmuth
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 23:30 Wieso soll dieses eins-sein von Jesus und dem Vater die Nachfolger nicht den Willen betreffen?
Woraus ziehst du diese Schlussfolgerung? Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen.
frank hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 23:30 Von "unter-ordnen" steht hier nichts.
Und weil es hier nicht steht, darum gibt es keine Unterordnung Jesu unter seinem Vater? Auch diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Johncom
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 22:53
Es sollte heißen: "Dein Wille geschehe" wie wir das im VU auch beten sollen. Es darf unser Wille anders sein und das war es auch bei Jesus (denk an Gethsemane). Aber er unterwarf sich dem Willen des Vaters.

Und indem wir das tun kommen wir in die Verheißungen Gottes. Für Jesus bedeutet das zunächst seinen schändlichen Tod, das war unausweichlich, aber nachdem er den Gehorsam durch sein Leiden so auch gelernt hatte, wurde er dafür zum Herrn und Messias erhoben. Und auch uns sind Verheißungen versprochen, wenn wir nicht unseren Willen tun sondern den Willen Gottes an uns zulassen.

Und auf diese Weise werden wir alle "eins", also auch du und ich samt unserem Willen.
Das sind nicht zu 100% meine Worte, aber im Kern sagst du es selber.
Und im Kern sagen es die Mystiker.
Aber um Himmels Willen darf dieses Wort nicht mit der Bibel in Zusammenhang kommen, das scheint ein Riesenproblem für manche, aber ich werde dem auf den Grund gehen. :D

Meine Frage: warum "Verheißungen" Gottes.
Verheißung: ernsthafte, feierliche Ankündigung von etwas Bedeutsamem
https://de.wiktionary.org/wiki/Verhei%C ... erkunft%3A
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Helmuth
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 01:13 Meine Frage: warum "Verheißungen" Gottes.
Verheißung: ernsthafte, feierliche Ankündigung von etwas Bedeutsamem
https://de.wiktionary.org/wiki/Verhei%C ... erkunft%3A
Ich frage mich, warum du mir schon wieder mit der Pseudo-Wiki-Weisheit daherkommst. Warum studieren wir Begriffe nicht anhand der Schrift aus der Feder heiliger Männer Gottes? Weißt du nicht wie Wiki-Artikel entstehen? Was bitte wäre an dieser geistlichen Krücke der Heiden denn wertvoller als die von Gott uns gegebenen Heiligen Schriften?

Über Verheißung: https://www.csv-bibel.de/strongs/Verhei%C3%9Fung

Schon die ersten Stellen sind Jesu eigene Worte. Und habe die nicht weit mehr Relevanz?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
frank

Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 23:49 Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen.
das ist eine rein subjektive und für andere verborgene (mystische) Aussage - wenn du sie nicht begründen kannst.

Wenn A und B "eins" sind und die gleichen Interessen und Ziele haben = dann sind sie auch im Willen eins. Wenn A sich B unterunterordnet, dann sind sie nicht "eins" - sondern dann folgt A dem B nach und verzichtet auf seinen Willen

Ich glaube nicht, dass Gott will, dass wir auf unseren Willen verzichten sollen = aber mit seinem Willen eins werden
Zuletzt geändert von frank am Sa 22. Okt 2022, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
frank

Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 19:40 Schon die ersten Stellen sind Jesu eigene Worte. Und habe die nicht weit mehr Relevanz?
nein - nicht die erste - sondern die einzige in deiner Verlinkung

Paulus Paulus und Paulus
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Johncom
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Re: Theologia deutsch- 1518

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 19:40 Warum studieren wir Begriffe nicht anhand der Schrift aus der Feder heiliger Männer Gottes?
1. Korinther 3,16. " Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?"

Wie lange willst du noch studieren.
Aber du darfst natürlich.
Für die Mystiker geht es primär um die Begegnung.
Weniger um warten und hoffen.
Begegnung das ist immer heute und jetzt.
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