Was ist Theologie?

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Travis hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 10:09 Danke, Zippo. Dein Beitrag gefällt mir.
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 10:00 Der Glaube an den Herrn Jesus Christus hat sich trotzdem in der ganzen Welt verbreitet.
Woran das persönliche Zeugnis der Menschen einen beträchtlichen Anteil hatte. Das liest man schon innerhalb der Bibel, wo immer wieder auf verlässliche Zeugnisse von verlässlichen Zeitzeugen hingewiesen wird. Als Botschafter eines Herrn sollte man diesen Herrn zumindest am Botschafter erkennen können. Darauf kommt es an.
"Ihr sollt meine Zeugen sein." sagt der Herr Jesus.Apg 1,8 Theologie war insbesondere auf mündliche Überlieferung angewiesen. Abgesehen von den wenigen Schriftzeugnissen aus dem AT , die aber zur Zeit der Predigt des Petrus parat waren. Apg 2, 17-21, Joel 3
Später kamen ja dann erst die Evangelisten , die alles mal der Reihe nach aufgeschrieben haben. Das ganze NT ist das Werk der Evangelisten , der Apostel und Propheten. Sie haben uns die Grundlage geschaffen, die wir theologisch auswerten.
Travis
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 10:00 Denn der Gott, der in der Welt agiert, ist nicht gerade identisch mit dem Gott, von dem wir in der Bibel lesen.
Ich hätte es genau so erwartet wie es aktuell ist. Wie Gott derzeit in der Welt agiert hat er bereits im NT angekündigt.
Der Gott der Bibel hat auch in der Vergangenheit schreckliche Dinge zugelassen. Da haben wohl auch manche Menschen ihren Glauben verloren. Kriege, Völkermorde, Verfolgung und Gefängnis. Die Theologie sollte auch für diejenigen Menschen eine Antwort haben, deren Leben nicht so glücklich verlaufen ist.

Was hättest du für eine Antwort für Menschen, die ihr Kind bei der Corona Pandemie verloren haben ?
Travis
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 10:00 Dann brauchen gläubige Menschen ja auch ein Bollwerk gegen alles, was so an weltlichen Einflüßen, und theologischen Irrtümern an ihn herangetragen wird.
Ohne den Heiligen Geist wäre die Theologie bzw. das generelle Bekenntnis zum Gott der Bibel machtlos. Daher halte ich den Heiligen Geist und damit Gott selber für das Bollwerk.
Der Heilige Geist braucht aber auch Verkünder, Rö 10,14. Menschen , die das Evangelium verkünden und die Antworten geben können.

Liebe Grüsse Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

PeB hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 12:38
Zippo hat geschrieben: Mi 24. Jun 2020, 23:06 Demzufolge ist Theologie doch auch eine ganz persönliche Kiste ?
So sehe ich es.
Voraussetzung ist allerdings ein systematisches Arbeiten (in Einzelfragen), was ich voraussetze.
Ich habe am Anfang immer die Bibel von vorne bis hinten durchgelesen. Mit Einzelfragen habe ich mich später erst beschäftigt. Vor allem in den Foren.

Natürlich hat mich die Gemeinde sehr geprägt, in die mich der Heilige Geist geschickt hat. Und dann waren da so verschiedene Begegnungen , die mir wertvolle Hinweise auf meinem Wege waren.
Man weiß ja am Anfang gar nicht so recht, was passiert ist. Aber ein Arbeitskollege , der mir ein Traktat gab und mich auf die ersten Veranstaltungen mitnahm, der hat mich dann als Bruder bezeichnet.

Als ich Gott fragte, ob ich nun berechtigter Weise am Abendmahl teilnehmen darf, hat er mich meine alte Lutherkirchengemeinde besuchen lassen und dort hing ein großer Wandvorhang mit der Aufschrift " Ich habe dich bei deinem Namen gerufen , du bist mein" Jes 43,1.
Das waren so ganz Momente in meiner theologischen Kiste, die mich gerührt haben und die mir Bestätigung gegeben haben.
Dann habe ich bei der Allianz Gebetsversammlung eine ältere Dame kennengelernt und regelmäßig besucht. Durch sie lernte ich dann ihre Sonntagsschullehrerin kennen, die inzwischen eine Kleidersammlung unterhalten hat. usw.
Das ist so , wie eine große Kiste mit Fotos und bei jedem Bild denkt man zurück und ich habe Dinge erfahren, die andere so nicht erfahren.
Die haben natürlich auch zu einem ganz bestimmten theologischen Denken geführt.
Da war nicht nur das systematische Bibellesen.Aber das war natürlich auch sehr wichtig.

Was hat dein theologisches Denken am meisten geprägt ?

Liebe Grüsse Thomas
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 18:55
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 10:00 Theologie ist eben keine wissenschaftliche Lehre sondern eine geistliche Lehre.
Ja, aber unter unserer Voraussetzung, dass es sich um die gute Theologie handelt. Diese sehe ich mit den Aposteln beendet. Es muss einen Grund geben, dass nichts, was später als im 1.Jh an Schrifttum entstanden ist, in den Kanon aufgenommen wurde. Forste mal das Archiv der Kirchenväter durch. Du wirst dann verstehen, warum
Die Grundlage der christlichen Lehre steht auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Eph 2,20 Hier hat der Heilige Geist den Sack zugemacht.
Was danach kam , hat sich der Evangelien und Lehrbriefe bedient und schon waren ja auch erbitterte Kontroversen, welches Glaubensbekenntnis das richtige ist.

Warum soll man sowas in den Kanon der Bibel aufnehmen ?

Ich will die Leistung mancher Kirchenväter nicht schmälern. Sie haben sich auch Mühe gegeben, die gute Theologie zu finden.
Da war vielleicht noch mehr los, wie wenn heute in den Kirchengemeinden das apostolische Glaubensbekenntnis gemurmelt wird.

Liebe Grüsse Thomas
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Travis
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Der Gott der Bibel hat auch in der Vergangenheit schreckliche Dinge zugelassen. Da haben wohl auch manche Menschen ihren Glauben verloren. Kriege, Völkermorde, Verfolgung und Gefängnis. Die Theologie sollte auch für diejenigen Menschen eine Antwort haben, deren Leben nicht so glücklich verlaufen ist.
Ja, das hat er. Auch in meinem Leben. Woran halte ich mich fest wenn es arg wird? Habe ich einen Halt? Nicht nur Theologen müssen eine Antwort für sich auf soetwas haben. Das betrifft alle Menschen. Um das richtig einordnen zu können, muss man die Relationen selber richtig einschätzen und vorleben können. Da spürt man dann den Unterschied, zwischen Tehologie als reine interlektuelle Leistung und Theologie als Ausdruck, Gott besser kennenlernen zu wollen und die Beziehung zu ihm zu vertiefen und zwar zuerst am eigenen Leib.
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Was hättest du für eine Antwort für Menschen, die ihr Kind bei der Corona Pandemie verloren haben ?
So pauschal? Nein. Was soll man solchen Menschen sagen? Schweigen, einfach da sein wenn man merkt, dass es den Hinterbliebenden hilft und irgendwelche Handreichungen machen, die Zeit zum Trauern verschaffen. Dann kommt es darauf an, ob die Hinterbliebenden überhaupt etwas hören wollen und ob die Hinterbliebenden schon vorher mein Zeugnis kanntenn und darauf reagieren können und wollen.

Aber ich bin sowieso nicht der beste Tröster unter der Sonne. Zuletzt hätte ich mich lieber selber irgendwo zurückgezogen, als mich in die Reihe der Kondolierer zu stellen.
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Der Heilige Geist braucht aber auch Verkünder, Rö 10,14. Menschen , die das Evangelium verkünden und die Antworten geben können.
Es ist mir noch immer ein Rätsel, weshalb der Vater, Jesus und der Heilige Geist Menschen so stark in seine Heilsgeschichte eingebaut hat und einbaut. Man könnte es fast als "Stinkefinger an den Teufel." ansehen, aber Gott denkt vermutlich nicht so menschlich.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Theologie ist nichts anderes als Philosophie. Nur der Gegenstand unterscheidet in gewisser Weise beide. Was Theologie ist, kann man aus allen Briefen der Apostel ersehen: Es ist das Bemühen die Bedeutung Jesu für das Leben der Menschen zu begründen. Das sollte die heutige Theologie fortführen.
Theologie ist also die Anwendung der Logik auf übersinnliche Angelegenheiten.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Was Theologie ist, kann man aus allen Briefen der Apostel ersehen: Es ist das Bemühen die Bedeutung Jesu für das Leben der Menschen zu begründen.
Das stimmt in etwa mit meiner Auffassung überein. Wobei ich dies als gute Theologe bezeichnet habe.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Das sollte die heutige Theologie fortführen.
Und warum? Waren die Apostel nicht ausreichend? Anders gefragt: Was konkret musste noch ergänzt werden? Wie ich es sehe leitete das die schlechte Theologe ein, und in der Tradition wurde es immer schräger bis heute.

Ich sehe eher einen anderen Aspekt relevant. Bei den Aposten wird bestätigt, dass der Herr mit seinen Zeichen mitwirkte. D.h. Gott bestätigte die Wirkungsweise des Apostels. Demnach schrieben sie nieder, was auch Sinn machten.

Liest man sich heutige Werke durch sehe ich Gott nicht am Wirken, dafür aber das Bemühen rauchender intellektueller Gehirne. Mit anderen Worten, es hat keine nenneswerte Relevanz für das Leben. Und in diesem Sinne ist es wie Philosophie.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Theologie ist also die Anwendung der Logik auf übersinnliche Angelegenheiten.
Das könnte eine Aussage der Philosophie sein. ;)
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Travis hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 06:03
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Der Gott der Bibel hat auch in der Vergangenheit schreckliche Dinge zugelassen. Da haben wohl auch manche Menschen ihren Glauben verloren. Kriege, Völkermorde, Verfolgung und Gefängnis. Die Theologie sollte auch für diejenigen Menschen eine Antwort haben, deren Leben nicht so glücklich verlaufen ist.
Ja, das hat er. Auch in meinem Leben. Woran halte ich mich fest wenn es arg wird? Habe ich einen Halt? Nicht nur Theologen müssen eine Antwort für sich auf soetwas haben. Das betrifft alle Menschen. Um das richtig einordnen zu können, muss man die Relationen selber richtig einschätzen und vorleben können. Da spürt man dann den Unterschied, zwischen Tehologie als reine interlektuelle Leistung und Theologie als Ausdruck, Gott besser kennenlernen zu wollen und die Beziehung zu ihm zu vertiefen und zwar zuerst am eigenen Leib.
Theologie ist auch Leid. Für Satan ist die Wahrheit immer schon ein rotes Tuch gewesen, deswegen hat er alle ,die sich um Wahrheit bemühen immer schon scharf angegriffen und viele Menschen deswegen umgebracht. Johannes Hus, Felix Manz, Michael Servet und viele , viele andere. Die Kirchengeschichte hat eine blutige Spur hinterlassen. Frage : Warum mußten Menschen für ein bißchen Theologie so leiden ?
Travis
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Was hättest du für eine Antwort für Menschen, die ihr Kind bei der Corona Pandemie verloren haben ?
So pauschal? Nein. Was soll man solchen Menschen sagen? Schweigen, einfach da sein wenn man merkt, dass es den Hinterbliebenden hilft und irgendwelche Handreichungen machen, die Zeit zum Trauern verschaffen. Dann kommt es darauf an, ob die Hinterbliebenden überhaupt etwas hören wollen und ob die Hinterbliebenden schon vorher mein Zeugnis kanntenn und darauf reagieren können und wollen.

Aber ich bin sowieso nicht der beste Tröster unter der Sonne. Zuletzt hätte ich mich lieber selber irgendwo zurückgezogen, als mich in die Reihe der Kondolierer zu stellen.
Es ist auch schwer diese Warum Frage zu beantworten. Gott weiss es wahrscheinlich am Besten. Wenn die Betroffenen ihm gefallen, läßt er sie die Antwort finden.
Im Leid kann man auf Gott zufallen oder man fällt ab, sagte mal ein Bruder. Wie schafft man das dann, auf Gott zuzufallen ?
Nirgends wird die Auseinandersetzung mit Gott so heftig sein, wie , wenn geliebte Angehörige sterben.
Travis
Zippo hat geschrieben: Do 25. Jun 2020, 21:33 Der Heilige Geist braucht aber auch Verkünder, Rö 10,14. Menschen , die das Evangelium verkünden und die Antworten geben können.
Es ist mir noch immer ein Rätsel, weshalb der Vater, Jesus und der Heilige Geist Menschen so stark in seine Heilsgeschichte eingebaut hat und einbaut. Man könnte es fast als "Stinkefinger an den Teufel." ansehen, aber Gott denkt vermutlich nicht so menschlich.
Gott hat nun mal keinen Mund und keine Beine. Er braucht sie aber, um den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen. Frohe Botschaft, weil Gott im Angesicht des großen Leides, das durch Satan entstanden ist, bereit ist, Gnade zu gewähren und sogar ein ewiges Leben parat hält, das rückblickend all unser irdisches Leben wie Mist erscheinen lassen wird.
Aber er will den Menschen nicht durch spektakuläre Träume oder ähnliches begegnen, sondern er will ja eine Auswahl treffen.
Gott will nicht alle Menschen, sondern diejenigen, die ihm Glauben schenken und die ein Leben so führen,wie es ihm gefällt.
Er will die Sanftmütigen,die Friedfertigen, diejenigen ,die nach Gerechtigkeit streben und Gottes Gebote achten, sagt die Bergpredigt.

Insofern liefert uns die gute Theologie auch Hinweise, wie wir durch die himmlischen Tore hindurchgehen können. Und wem Gott in der zukünftigen Schöpfung seine Herrlichkeit zeigen will.
Ich glaube nicht, daß Gott dem Satan auf diese Weise sein Unvermögen signalisieren wollte.

Liebe Grüße Thomas
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 09:12 Im Leid kann man auf Gott zufallen oder man fällt ab, sagte mal ein Bruder. Wie schafft man das dann, auf Gott zuzufallen ?
Im Leid zeigt sich, in welcher Beziehung man zuvor mit Gott gelebt hatte. War sie fest? War sie sporadisch oder ein "Freizeitglaube"? War das Bekenntnis zuvor also nicht tiefer als die Lippen im Gesicht?

Manchmal wissen wir dies von uns selbst erst dann, wenn es in solche SItuationen hineingeht. Leid muss ja nicht immer gleich existentiell sein. Daher sollte man keine Schwierigkeit im Leben einfach so abtun sondern sie nutzen, um den Stand der eigenen Nachfolge zu reflektieren. Wie reagiere ich, wenn es schwerer wird? Wie reagiere ich, wenn es schier unbeschreiblich schön ist? Alle Höhen und Tiefen sind geeignet, die eigene Nachfolge einzuschätzen.

Die Frage ist also längst nicht immer "wo ist Gott, wenn ich leide", sondern viel öfter "wo ist mein Vertrauen, wenn es ernst wird?"
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:26
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Was Theologie ist, kann man aus allen Briefen der Apostel ersehen: Es ist das Bemühen die Bedeutung Jesu für das Leben der Menschen zu begründen.
Das stimmt in etwa mit meiner Auffassung überein. Wobei ich dies als gute Theologe bezeichnet habe.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Das sollte die heutige Theologie fortführen.
Und warum? Waren die Apostel nicht ausreichend? Anders gefragt: Was konkret musste noch ergänzt werden? Wie ich es sehe leitete das die schlechte Theologe ein, und in der Tradition wurde es immer schräger bis heute.

Ich sehe eher einen anderen Aspekt relevant. Bei den Aposten wird bestätigt, dass der Herr mit seinen Zeichen mitwirkte. D.h. Gott bestätigte die Wirkungsweise des Apostels. Demnach schrieben sie nieder, was auch Sinn machten.

Liest man sich heutige Werke durch sehe ich Gott nicht am Wirken, dafür aber das Bemühen rauchender intellektueller Gehirne. Mit anderen Worten, es hat keine nenneswerte Relevanz für das Leben. Und in diesem Sinne ist es wie Philosophie.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Theologie ist also die Anwendung der Logik auf übersinnliche Angelegenheiten.
Das könnte eine Aussage der Philosophie sein. ;)
Siehst du überhaupt keinen Unterschied zwischen den Aposteln und denjenigen , die mit ihren Schriften gearbeitet haben ?
Es ist doch ein Unterschied zwischen dem Fundament und allem anderen ,was darauf gebaut wird. Bei der Fundamentlegung hat Gott sehr darauf geachtet, was da geschrieben wurde, bei den nachfolgenden Kirchenmännern hat er Freiheit gelassen.

Man könnte sich natürlich auch fragen warum ? Ein jeder sehe zu , wie er drauf baue, sagt Paulus in 1 Kor 3 Es ist wohl auch unsere Verantwortung.

Bei den Aposteln dagegen, deren Texte von allen Menschen gelesen werden, ist es Gottes Verantwortung, daß da nichts Verkehrtes geschrieben steht.

Liebe Grüsse Thomas
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:26
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Was Theologie ist, kann man aus allen Briefen der Apostel ersehen: Es ist das Bemühen die Bedeutung Jesu für das Leben der Menschen zu begründen.
Das stimmt in etwa mit meiner Auffassung überein. Wobei ich dies als gute Theologe bezeichnet habe.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Das sollte die heutige Theologie fortführen.
Und warum? Waren die Apostel nicht ausreichend? Anders gefragt: Was konkret musste noch ergänzt werden?
Die Apostel haben die Bedeutung Jesu für die hebräische Geistesgeschichte - die von der Vorstellung eines unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen Gott und Mensch gipfelte - heraugearbeitet.
Für die übrige Menschheit war das weniger interessant, weil sie, wie auch wir heute, ganz andere Fragestellungen im Zusammenhang mit Gott haben. Und so ist es mit jeder Kultur und mit jeder Zeit.
Mit anderen Worten, das lebendige Wort Gottes sollte nie abreißen.
Wie ich es sehe leitete das die schlechte Theologe ein, und in der Tradition wurde es immer schräger bis heute.
Das stimmt. Aber das liegt daran, dass einerseits eine Theologie betrieben wird hinter der eine naturalistische Weltanschauung - und damit Unglaube - steht, und man andererseits nur die Bibel gelten lassen will und damit jeglichen Erkenntnisfortschritt verweigert.
Beide Haltungen sind christusfeindlich.
Und in diesem Sinne ist es wie Philosophie.
Spice hat geschrieben: Fr 26. Jun 2020, 08:04 Theologie ist also die Anwendung der Logik auf übersinnliche Angelegenheiten.
Das könnte eine Aussage der Philosophie sein. ;)
Philosophie ist nichts Schlechtes, sondern notwendig. Wie gesagt Theo- und Philosophie unterscheiden sich höchstens im Gegenstand. Es geht bei Beiden um die Begründung von Aussagen, die man tätigt. Denn alles hat einen Grund. Und Logik zeigt die Zusammenhänge auf. Wo keine Logik ist, da ist nur haltlose Behauptung oder eben eine unlogische und damit unsinnige Begründung, kurz man redet Unsinn.
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