Individuum und Heilsgeschichte

Rund um Bibel und Glaube
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Nein, Hiob, ob du an Jesus rüttelst, wäre einzig dein Problem, welches du mit ihm klären müßtest.

Du möchtest Christen erziehen, deinen philosophischen Überlegungen zu folgen und diese für gültig anzuerkennen.

Siehst du den Unterschied? Verstehst du die Abgrenzung?
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 'Sanftheit' hat viel mit Verführung zu tun. Möglichst viel Übereinstimmung herstellen, um bejahendes und zustimmendes Kopfnicken zu erzeugen.
Diese negative Seite gibt es auch - aber man muss Gott trotzdem zugestehen, dass er selber eventuell nicht will, dass Christen gegen bspw. Juden und Moslems ausgespielt werden und umgekehrt. - Er wird sich schon was gedacht haben, als er diese Gruppen auf ihre unterschiedlichen heilsgeschichtlichen Wege geschickt hat. - Da muss man nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen dazwischenfunken.
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 nhaltlich stellen deine Sätze eine Verzerrung des Gesagten dar. Niemand tritt hier mit Unfehlbarkeit oder Heiligenschein auf.
Habe ich falsch gehört, dass der eine oder andere sagt, sein Gesagtes sei nicht Interpretation, sondern Wahrheit?
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 Solange biblisch belegt und argumentiert wird, ist die Grundlage einer Bewertung das Wort Gottes.
Das tun alle 40.000 Denominationen - und damit stehen wir wieder auf Start.
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:34 Du möchtest Christen erziehen, deinen philosophischen Überlegungen zu folgen und diese für gültig anzuerkennen.
Das kommt näher dran als das Vorherige. - Aus eigenem Verständnis möchte ich auf Christen einwirken, meinem geistlichen Verständnis der Bibel zu folgen und begründe das. - Mit Verlaub: Wer tut das hier nicht?
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:34
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 'Sanftheit' hat viel mit Verführung zu tun. Möglichst viel Übereinstimmung herstellen, um bejahendes und zustimmendes Kopfnicken zu erzeugen.
Diese negative Seite gibt es auch - aber man muss Gott trotzdem zugestehen, dass er selber eventuell nicht will, dass Christen gegen bspw. Juden und Moslems ausgespielt werden und umgekehrt. - Er wird sich schon was gedacht haben, als er diese Gruppen auf ihre unterschiedlichen heilsgeschichtlichen Wege geschickt hat. - Da muss man nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen dazwischenfunken.
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 nhaltlich stellen deine Sätze eine Verzerrung des Gesagten dar. Niemand tritt hier mit Unfehlbarkeit oder Heiligenschein auf.
Habe ich falsch gehört, dass der eine oder andere sagt, sein Gesagtes sei nicht Interpretation, sondern Wahrheit?
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:27 Solange biblisch belegt und argumentiert wird, ist die Grundlage einer Bewertung das Wort Gottes.
Das tun alle 40.000 Denominationen - und damit stehen wir wieder auf Start.


Hiob, also bitte, ich habe wirklich keine Lust auf solche verzerrenden Bedeutungsverschiebungen von Begrifflichkeiten.

Ich denke auch, wir sind hier durch. Ich zumindest.
Zuletzt geändert von Timmi am So 1. Nov 2020, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
Canon

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Canon »

Es ist so, lieber Bruder Hiob,

wenn du nicht erkennen kannst, dass Wirksamkeit durch Gott mit Gott selbst ist, dann kannst du dir alles sparen, insbesondere aber: als ob ich an Jesus selbst rüttelte.

LG Canon
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Das kommt näher dran als das Vorherige. - Aus eigenem Verständnis möchte ich auf Christen einwirken, meinem geistlichen Verständnis der Bibel zu folgen und begründe das. - Mit Verlaub: Wer tut das hier nicht?
Ob mit Begründung oder ohne spielt keine Rolle. Du wirst immer erleben, dass so ein Erziehungsprogramm auf Empörung und Ablehnung stößt. Was auch angebracht und gewissermaßen gesund ist. Ein Christ muß vital bleiben und nicht einschlafen.

'Wer tut das nicht', sicher richtig, nur kann man sich über die Grundlagen mit Bestimmtheit nicht einig werden und von den Methoden gar nicht zu sprechen.

Mach's gut, einen guten Erfolg kann ich dir leider nicht wünschen.
Canon

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:37
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:34 Du möchtest Christen erziehen, deinen philosophischen Überlegungen zu folgen und diese für gültig anzuerkennen.
Das kommt näher dran als das Vorherige. - Aus eigenem Verständnis möchte ich auf Christen einwirken, meinem geistlichen Verständnis der Bibel zu folgen und begründe das. - Mit Verlaub: Wer tut das hier nicht?

das ist ein Witz oder? Du liest gar nicht in der Bibel, du gehst auf nicht einen einzigen Inhalt derselben ein, das ist die Höhe, ja, die Krone ist mit diesem deinem Post dir aufgesetzt, mögest du sie in aller Würde mit in dein Grab nehmen.

LG Canon
Rembremerding

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 08:48 Wir lesen die Bibel und gleichen sie mit dem einen Mosaik-Stückchen unseres Verständnis-Horizonts ab - deshalb gibt es 40.000 Denominationen. - Von den außer-christlichen Anschauungen ganz zu schweigen.
Welche Wege Gott außerhalb der Christenheit findet, mag zunächst IHM überlassen sein, das ist hier nicht das Thema.

Innerhalb der Christenheit jedoch hat Gott dem Menschen ausreichend "Information" und Offenbarung geschenkt, um zu verstehen, Gott glauben zu können. Dein Threadthema ist insofern richtig, weil es ein "und" zwischen jenem was Gott tut und wie der Mensch darauf antwortet, setzt. Polarisierung ist hier unnötig.

Jesus hat Christen auf der Welt nicht verlassen, allein gelassen, als er als Auferstandener in den Himmel zum Vater zurückkehrte. Er hat für sie die Kirche gestiftet, die Gemeinschaft der Gläubigen, und den Hl. Geist geschenkt. In dieser Kirche wurde durch den Hl. Geist das Glaubensbekenntnis gefunden, es ist Fundament und Bestätigung der Geschichte des Heils, der Liebe, welche Gott zu den Menschen hat. Es ist im Grunde Beichtspiegel dort, wo man nicht Glauben will und Ermutigung dort, wo man sich der Zuwendung Gottes und seinen erfüllten Verheißungen versichern muss.

Das Schlüsselwort zum Thema ist also der Glaube, das Vertrauen in Gott. Das Glaubensbekenntnis verschafft dem Glauben erst die Möglichkeit, sich individuell in Gott hinein zu verwirklichen. Hier finden die persönlichen Erfahrungen, die Liebesbeweise von Braut und Bräutigam, dem Menschen und Gott statt. Diese sind in den wenigsten Fällen für andere bestimmt, sie sind Früchte des Glaubens für den Einzelnen.

Was der Mensch in Denominationen aus der Offenbarung Gottes machte, ist für jenen irrelevant, der dieses vom Hl. Geist geschenkte Glaubensbekenntnis der Kirche freudig aufnimmt. Hier ist die Einheit der Kirche verwirklicht, alle Interpretationen sind nichtig. Hier steht Gott und sein Sohn Jesus Christus in der Mitte. Das Glaubensbekenntnis ist fruchtbares und Frieden schenkendes Ergebnis all jener Unzulänglichkeiten, die der Mensch über all die Jahrhunderte unter das Kreuz des Herrn getragen hat. Hier findet aller Eigensinn, aller Stolz und Besserwisserei unter dem Blick der Wahrheit ein Ende.

Es ist also durch das Glaubensbekenntnis der weite Raum geöffnet, in der individueller Glaube leben kann. Wie diese Sphären fruchtbringend ineinandergreifen lässt uns die Hl. Schrift z.B. immer dort wissen, wo Petrus und Johannes aufeinander treffen. Das Amt des Hirten, der zusammenhält, nährt und weidet, trifft auf die ungestüme, brennende, flinke Liebe. Beide müssen eine Demut des Herzens aufbringen, was Glaube ausmacht, damit nichts erstickt wird oder über sein Ziel hinausschießt, sein Maß verliert.

Die Heilsgeschichte ist also individuell, aber das Individuum darf sich auch in dieses Heil, das der Herr für das Individuum ermöglicht hat, mitgenommen, eingeladen wissen. Die Heilsgeschichte ist jener Raum des Glaubensbekenntnisses, in der der Einzelne Gottes Vertrauen erfährt und darauf antwortet. Nur außerhalb dieses Raums läuft er Gefahr, dass sein Glaube ungeprüft sein Maß und die Liebe des Herrn verliert, weil der Glaube nicht durch das Kreuz läuft, sondern im Menschen verbleibt, sich allein um ihn kreist.
Dieser letzte Abschnitt wirkt etwas "geschwollen", aber ich weiß, dass du ihn verstehst, @Hiob.
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Danke Canon, das du tapfer durchgehalten und alle Warnlampen zum Leuchten gebracht hast. :thumbup:
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:44 Du liest gar nicht in der Bibel
Hä? - Horch mal - ich habe hier 350 Seiten eigenen Text zu konkreten Bibelstellen der ersten 15 Bücher des AT rumliegen. - Was ich sage, geschieht AUF BASIS meines Bibellesens.
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:44 das ist die Höhe, ja, die Krone ist mit diesem deinem Post dir aufgesetzt
Wollt Ihr etwa NICHT auf andere einwirken, Eurem geistlichen Verständnis der Bibel zu folgen? - Was ist denn das für ein Tohubahohu.
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