Hiob hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 09:59
Das ist richtig. Aber wer entscheidet das? Man selbst?
Der HG selbst ist es, der in dir Zeugnis legt und so Gewissheit schafft. Es gibt hier nichts zu entscheiden als nur "ja Herr" zu sagen und zwar von Herzen.
Fragt die Frau ihren Mann: "Bist du mein Mann? Wer entscheidet das?" Dazu der Mann: "Das wurde bereits entschieden als ich dich zum Altar geführt hatte und wir zueinander JA gesagt hatten. Erinnerst du dich nicht mehr? Oder offenbart sich mir hier, dass du gar nicht mein sein willst?"
Falls dem so wäre, dann erfolgte die Eheschließung nicht im Sinne Gottes. Die Frau hatte ein Lippenbekenntnis abgegeben oder aus formalen Gründen zugesagt oder vielleicht um der Erbschaft der Eltern willen. Wie auch immer, sie begreift das "Ja" in seiner geistlichen Tiefe nicht wem und was das gilt. Und so fragt sie "Wer entscheidet da was?"
Eheschließung steht hier für Umkehr, dass Gott einen als Sünder annimmt. Man ist dann eins, und Gott startet durch den HG seinen Reinigunsprozess. Und das spürst du, denn dies durchdringt nicht nur deinen Geist, sondern auch Mark und Bein und man weiß dann mit Sicherheit, dass dies das Werk des HG ist.
Ich muss nun diese Frage stellen: Ist Gott noch immer nicht dein "Ehemann", sodass du immerfort fragst: "Wer hat das zu entscheiden?" Wann bitte fand deine Umkehr statt?
Du hast auch die Frage nicht beantwortet, wie du die Überführung deiner Sünde durch den HG erfahren hast. Das kann für den Thread von Bedeutung sein, sehe ich aber erst, wenn du darauf eingehst. Lass mich hier nur das sagen: Was du um biblisch zentrale Begriffe mit Worten herumschwadronierst ist m.E. für einen Christen nicht nachvollziehbar.
Aber auch zum Thema:
Die Perfektionierung Hiobs erklärst du zu einer notwendigen Normierung. Davon ausgehend wird ein geistlicher Aspekt gelehrt, der nur auf dieser Basis funktioniert, d.h. geistlch lehrt. Wie erkärst du dir dann die Worte Gottes aus Hesekiel 14?
Was sind die? Sind das die philosophischen Gedanken des Propheten wie er sich ausdenkt, dass Gott Übel sendet, hingegen sind die aus Hiob allesamt wahr? Und bedenke, diese Worte widersprechen JHWH's Worten aus Hiob. Das habe ich dargelegt. Was gilt nun? Oder widerlege du bitte.
Die Ausgangslage für deine Überlegung ist nicht die Sünde, dass Hiob auch ein Sünder war und Gott über alles gerecht richtet. Genau hier versagt das Modell. Es gibt diesen Typus nicht. Das theoretisch ausgedachte perfekte Modell taugt ja gar nicht für mich Sünder, denn ich bin nicht gerecht und rechtschaffen.
Ich bin nur durch die Gnade Gottes geworden was ich bin und weil Jesus, der einzig vollkommen Gerechte, für mich bezahlt hatte. Aber derart machst du aus Hiob Jesus selbst. Dabei bezahlte Jesus auch für ihn. Für mich gilt ja Historizität. Im Reich Gottes kann er mir dann sagen was wirklich Sache war.
Bitte bedenke, dass Hiob auch kein geistliches Schattenbild auf Jesus hin sein kann, denn dazu benutzte JHWH stets sündige und mit Makel behaftete Menschen. Deine Überlegungen passen leider nicht in das Konzept Gottes, wie er das durch die Propheten ausführt. Auch die waren Sünder, da alle Menschen Sünder sind.