Hiob hat geschrieben: ↑Do 23. Jan 2020, 00:07
Hehe - kann es nicht sein, dass die geistliche Bedeutung durch die inhalierte säkulare Bedeutung entstellt wurde? --- Gibt es einen Griechisch-Kenner, der uns sagen kann, ob man in Athen bei Gericht "krisis" gesagt hat, wenn der Richter aufstand und das Urteil verlesen hat?
Ich gehe noch viel weiter zurück, denn das Gericht ist auch keine griechische Erfindung, sondern eine Insitution Gottes.
Das Gericht ist Gottes Sache (5 Mose 1,17), aber die Ausübung des Gerichts ist deswegen dem Menschen nicht vorenhalten. Gott setzt Richter ein, genau das sagt das Wort. Ein ganzes Buch wurde danach beannt.
Richter 2:16 hat geschrieben:
Doch erweckte der Herr Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten.
Ich erfasse den Begriff Gericht von dort her, wo ihn Gott offenbart. Das war 5 Mose 1,17 und hier an dieser Stelle sehen wir einen göttlichen Auftrag, dass Gott Richter "erweckt" und so in ihre Aufgabe einsetzt.
Der hebr. Begriff lautet "shaphat" (
שׁפט), der sowohl Richter als auch Recht bedeutet. Der davon abgeleitete Begriff "mishpat" (
משׁפּט) als institutionelle Einrichtung trägt, wie man unschwer erkennt, die gleiche Wortwurzel.
Die allererste biblische Erwähnung finden wir in einem Steit zwischen dem Ehepaar Abram und Sara, in dem Sara folgendes abverlangte:
1.Mo 16:5 hat geschrieben:
Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir zugefügt wird, treffe dich! Ich habe dir meine Magd in den Schoß gegeben. Da sie nun aber sieht, dass sie schwanger ist, bin ich verächtlich in ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir!
Sara verlangt danach, dass eine Sache, die sie als Unrecht empfindet, gerichtet werde und berief sich dabei auf Gott. Hier werde ich im weiteren nicht den Fall beleuchten, sondern das Prinzip, dass uns die Schrift über das Richten vermittelt. Rein intellektuelle begriffliche Spitzfindigkeiten möchte ich dabei aber vermeiden.