So weit so richtig.
Demnach müsstest du Sacharja 12, 10 auf Pfingsten anwenden?
Eine Zeile zuvor heißt es aber
Und eben zu jener Zeit geschieht Sacharja 12, 10. Passt das zusammen?Sacharja 12, 9 hat geschrieben:Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein, alle Völker zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind.
Und beachte außerdem Sacharja 12, 1-8 im Gesamtzusammenhang. Wird hier tatsächlich die Situation zu Pfingsten geschildert?
Alle Völker der Erde werden sich gegen Jerusalem versammeln - das klingt für mich nach Endzeit - und DANN wird der Geist der Gnade und des Gebets über die Bürger Jerusalems und das Haus David ausgegossen.
Worum handelt es sich da?
Vermutlich doch nicht um eine Wiederholung des Pfingstereignisses, sondern vielmehr sehe ich darin das letztendliche WIRKEN des Heiligen Geistes auf die Bürger Jerusalems und das Haus David.
Warum?
Weil sie in Bedrängnis sind und den falschen Propheten und den Antichristen erkennen (der zugegebenermaßen hier nicht genannt ist, aber in Parallelstellen der Schilderungen des Ereignisses).
Ergänzung:
Petrus bezieht das Pfingstereignis selber auf Joel 3, 1, wo es heißt: "Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen."
Hier bei Sacharja heißt es aber: "Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets."
Vielleicht ist das ein kleiner, aber feiner Unterschied.