Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

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Magdalena61
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 08:41
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 01:46 Ich staune immer noch. 15 Leute erarbeiten die Richtlinien für die Zukunft einer Kirche mit etwa 20 Millionen Mitgliedern.
Es würde nicht besser werden, wenn 15.000 Leute eingebunden wären, weil dann jeder nur seine eigene "Meinung" einbringen würde. - Das Problem ist aus meiner Sicht vielmehr, dass diese 15 Leute nicht geistlich, sondern gesellschaftlich vorgehen.
Der Begriff "Berufung" ist wohl nicht mehr modern, vielleicht gar nicht mehr bekannt.
Der Geist Gottes verteilt die Geistesgaben. Ohne diese lässt sich nicht in der Kraft Gottes, sondern bestenfalls in der Kraft des Fleisches arbeiten.
Jemand, der für die Gemeinde Jesu Entscheidungen von einiger Tragweite trifft, MUSS zu diesem Dienst nicht nur berufen, sondern auch (von Gott) gesalbt sein.
Sonst hätte Samuel sich den Weg zu David ja wohl sparen können.
Um es positiv zu sagen: PASTORAL ist die EKD gut.
Du sprichst bestimmt von Protestanten, die du kennst.
Die EKD hat vermutlich das gleiche Probem wie die BRD: Es gibt durchaus fähige und mit Gott verbundene Mitglieder, aber die anderen, die Managertypen mit dem VWL- oder BWL- Studium, sind lauter, bedenkenloser, selbstbewußter-- politische Vorträge hört man ja schon länger von den Kanzeln- das ist eine Zweckentfremdung der Kirche Jesu Christi.
-- Aber sie läßt geistlich keine Basis erkennen. Das Plappern von Sätzen wie "Jesus ist unsere Erlösung", etc. klingen wie Masken ohne Gesicht dahinter.
Gut formuliert. Das ist auch mein Eindruck. Vor einigen Jahren besuchte ich wiederholt den Gottesdienst der ev. Landeskirche in unserer Stadt am Sonntagmorgen, weil ich Anschluß an eine Gemeinde suchte, die ich zu Fuß erreichen konnte. Diese Gemeinde wurde von einem Pastorenehepaar geleitet.

Das war mein letzter Versuch in Richtung ev. Landeskirche. Da kann ich ja gerade so gut bei den Katholiken bleiben. Wenn bei denen die Predigt nichts taugt und nichts rüberkommt, das die Seele labt und/ oder Wegweisung ist, dann gibt es wenigstens noch die Liturgie mit den vielen Gebeten. Aus meiner Sicht hat man in einer solchen Messe mehr Chancen, ein wenig Nähe zu Gott zu spüren.
--- Wenn es nach mir ginge, müsste man dem Volk erklären, was "Erlösung" eigentlich ist.
:) Du kannst es ja mal im Forum probieren und testen, ob du verstanden wirst.
"Erlösung von den Sünden"... schnell gesagt, aber keiner weiß Bescheid.

Das ist das, was ich meine. Die Kirche sollte den Menschen die Bibel erklären. Sicher, sie muss auch Diakonie leben. Aber ohne Botschaft nützen die besten Werke nicht wirklich.
Auch mit dem EKD-Schiff werden noch genug Leute ersaufen.
Aber nicht so viele wie mit Lockwirkung. Wozu gibt es den Migrationspakt?
Tausende veränderungswilliger Zuwanderer werden von der Bundesregierung nach Deutschland geholt und auf Kosten des Steuerzahlers eingeflogen. Sicher und bequem.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 08:57 In der Nordkirche zieht man sich bereits jetzt strategisch zurück und plant die mittlere Zukunft an den Bedürfnissen der Gemeindeglieder vorbei.
Ich hätte es genau umgekehrt gesagt: Man orientiert sich zu stark an Bedürfnissen der Gemeindesmitglieder, die erwarten, dass die Kirche gesellschaftlichen Strömungen folgt.
Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 08:57 Für die christliche Jugendarbeit entstehen so natürlich neue Chancen, zumindest dort, wo Wiedergeborene die entstehen Lücken erkennen und sich dort engagieren.
Das halte ich prinzipiell für möglich, glaube aber, dass dies nur durch äußere Not in Gang gebracht werden kann.
Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 08:57 Deine Beiträge hinterlassen nicht den Eindruck, als ob Du das wirklich würdest unterscheiden können.
Zumindestens habe ich mit einem universellen Denken einen schweren Stand, mit meinen Unterscheidungskriterien auf viel Beifall zu stoßen. - Persönlich hoffe ich, dass meine Auffassungen ein künftiges heilsgeschichtliches Verständnis des Evangeliums repräsentieren. Aber das wird erst die Zeit zeigen.
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 10:13 Woraus hast du diese Erkenntnis? Aus jahrlanger Mitgliedschaft?
Nur aus Eindrücken und Gesprächen - insofern ist dies nur ein Ausschnitt. ---- Falls ich mich hier irre, ist das um so besser - ich würde mich darüber freuen.
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 10:13 Hier kenne ich einige Ausnahme die ich als geistlich bezeichnen kann. Z.B. ist der Wiener Bischof Schönborn m.E. ein guter Zeuge Jesu.
Ja - von ihm halte ich ebenfalls viel.
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 10:13 Wäre er bloß nicht Katholik.
:lol: Der Arme. ---- Aus meiner Sicht wird der Katholizismus in seiner Geistlichkeit nicht verstanden. - Stören tut mich bei ihm auch einiges, aber ich sehe dort einen durchgehenden geistlichen Bogen.
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 10:13 Einem Suchenden würde ich niemals eine katholisch oder evangelische Gemeinde empfehle, wenn dann eine aus der freien Szene. Die ist noch dazu recht bunt.
Da sehe ich eher eine bestimmte Art des Katholizismus an vorderster Stelle. - Aber das müsste man begründen.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 11:10 Durch Wiederaufbau nach dem Krieg, Wirtschaftswunder, Verstädterung, Industrialisierung, Globalisierung etc. haben wir über die vergangenen Jahrzehnte einen generellen gesellschaftlichen Wertewandel erlebt.
Hier wäre es die Aufgabe der Kirchen gewesen, gegenzusteuern.
Richtig. - Hier war der Staatsvertrag ein echter Hemmschuh. - Denn man kann nicht einerseits staats-autonom sein und andererseits einen SChwur auf die Verfassubg leisten. - Das sehen inzwischen auch einige katholische Bischöfe so.
PeB hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 11:10 Die großen Kirchen säkularisieren zunehmend; auch weil gerade die geistlich orientierten Christen (andere sollte es gar nicht geben!) diese Großkirchen verlassen und ihre eigenen Grüppchen - Freikirchen, Sekten, Betkreise... - gründen. Das ist eine weitere fatale Entwicklung, denn dadurch geht die große Mehrheit der Taufchristen in den säkularen Großkirchen letztlich verloren, während rundum elitäre Einzelorganisationen isoliert mit Scheuklappen in die Erlösung schreiten (entschuldigt die Überspitzung).
Das entspricht ziemlich genau meiner Auffassung.
PeB hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 11:10 Viel besser wäre es, wenn es diese geistlichen Kräfte innerhalb der Massenkirchen gäbe und sie dazu beitrügen, möglichst viele Taufchristen zu retten.
Immer wieder: Das Problem sind die Grundlagen. - Man zitiert Chiffren (bspw. "Jesus ist das Lamm Gottes"), mit denen keine Sau etwas anfangen kann (außer dass man sowas blind ab-gehorcht). - Der Punkt wäre: Was bedeutet das EIGENTLICH? --- Macht keiner.
PeB hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 11:10 Letztlich sind ja auch die Großkirchen auf Gemeinden Christi gegründet; deshalb sollte man sie auch nicht leichtfertig abschreiben, sondern daran bauen.
Ja - ich sehe das Schiff nicht verloren. - Es gibt nach wie vor Kräfte (dazu ist Rom gut = Minderheitsmeinung :lol: ), die die Substanz in die Zukunft retten wollen/werden. - In diesem Sinne verstehe ich Ratzinger als Epigonen, dessen Schriften gleichzeitig Grundlage für einen Neuaufbau sein können.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 17:36 Jemand, der für die Gemeinde Jesu Entscheidungen von einiger Tragweite trifft, MUSS zu diesem Dienst nicht nur berufen, sondern auch (von Gott) gesalbt sein.
Meinst Du damit das Priester-Sakrament?
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 17:36 politische Vorträge hört man ja schon länger von den Kanzeln- das ist eine Zweckentfremdung der Kirche Jesu Christi.
Richtig - aber den Leuten fällt nichts mehr anders ein, weil sie letztlich der Political/soacial Correctness mehr Gewicht einräumen als der geistlichen Welt. - Warum? Weil man weitgehend gar nicht WEISS, was die geistliche Welt ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 17:36 Aus meiner Sicht hat man in einer solchen Messe mehr Chancen, ein wenig Nähe zu Gott zu spüren.
Ein Vorteil des Katholizismus ist dessen mystischer Ansatz - also das Fühlen des Göttlichen ohne intellektuelle Diskussion. - Rom MUSS deshalb autoritär bleiben, da man im Geistlichen Stimmen nicht zählen darf, sondern wägen muss.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 17:36 Du kannst es ja mal im Forum probieren und testen, ob du verstanden wirst.
"Erlösung von den Sünden"... schnell gesagt, aber keiner weiß Bescheid.
Habe ich schon öfter probiert - sobald ich auf eine Ebene dränge, die INHALTE fordert und nicht "Gehorsam" und "Entscheidung", geht es in der Regel in den Graben. --- Wenn Du versprichst, mal richtig in die Tiefe hinein mitzuziehen, können wir einen Thread dazu machen. - Aber es würde umfassend werden, weil man da GROSSE Bögen schlagen muss, damit alles wieder an einem Punkt zusammenfließt. - Alles andere ist Stückwerk.
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

:?
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:16 Nur aus Eindrücken und Gesprächen - insofern ist dies nur ein Ausschnitt. ---- Falls ich mich hier irre, ist das um so besser - ich würde mich darüber freuen.
Der Bereich der Freikirchen hat ein breites, ja man möchte sagen buntes Spektrum von antiquierten Pfingstkirchen, die in die Jahre gekommen sind, bis hin zu ultradynamischen Neugründungen unerfahrener Jungchristen. Aber abgesehen von echten Sekten haben sie ein klares Bekenntnis und wissen was die Taufe im HG nicht bloß theologisch bedeutet sondern wandeln auch darin.

Hier nur kurz ein Einblick in die Wiener Szene, aus der ich sehr viele Gemeinden schon besucht habe:

https://freikirchen.at/freikirchen/gemeinden/wien/

Wenn du dir einen Einblick in ihre HP verschaffen willst, wirst du feststellen, dass sie durchwegs nach den Richtlinien des NT strukturiert sind und alle ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus haben und das durchwegs auch leben. Sie sind also alles andere als dahergelaufene Sektierer. Viele gibt es schon seit Jahrzehnten, manche sogar seit über 100 Jahren.

Wir müssen uns dabei nicht von der RKK noch EKD abgrenzen, sondern im Gegenteil, wir begrüßen alle Gleichgesinnten als unsere Brüder und Schwestern. Was den echten Unterschied macht ist, dass keine dieser Gemeinden ein säkularer Ableger der Welt ist bzw. keine sich als allein seligmachend versteht.

Man kann sie zurecht als „Herausgerufene“ bezeichnen. Ich würde nicht so reden, würde ich nicht wissen wovon ich rede. Und Schönreden brauche ich nichts, dazu fühle ich mich zu sehr der Wahrheit verpflichtet.

Umso mehr verwundert mich, ja entsetzt mich sogar teilweise die Darstellung der EKD von ihren eigenen Mitgliedern hier. Das ist alles andere als ein christliches Zeugnis und ermutigt nicht zu einem Beitritt oder sie zu empfehlen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:16 Ich hätte es genau umgekehrt gesagt: Man orientiert sich zu stark an Bedürfnissen der Gemeindesmitglieder, die erwarten, dass die Kirche gesellschaftlichen Strömungen folgt.
Das würde der Situation aber nicht entsprechen.
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:16 Das halte ich prinzipiell für möglich, glaube aber, dass dies nur durch äußere Not in Gang gebracht werden kann.
Wir setzen das praktisch um. Von daher ist es nicht nur prinzipiell möglich. Es geschieht bereits.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:47 Sie sind also alles andere als dahergelaufene Sektierer. Viele gibt es schon seit Jahrzehnten, manche sogar seit über 100 Jahren.
"Sekte" ist für mich ein neutrales Wort für eine kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont. Man könnte auch "Denomination" sagen.
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:47 Was den echten Unterschied macht ist, dass keine dieser Gemeinden ein säkularer Ableger der Welt ist bzw. keine sich als allein seligmachend versteht.
Naja - weder EKD noch RKK sind "säkulare Ableger der Welt". - Umgekehrt ist kirchengeschichtlich angebracht: Kirchen waren zu oft mit weltlicher Macht verbandelt.

Und als "allein seligmachend" verstehen sich Glaubensrichtungen wie die Deinige ebenfalls - nicht wahr?
Michael hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:47 Umso mehr verwundert mich, ja entsetzt mich sogar teilweise die Darstellung der EKD von ihren eigenen Mitgliedern hier. Das ist alles andere als ein christliches Zeugnis und ermutigt nicht zu einem Beitritt oder sie zu empfehlen.
Ja - da ist aber leider viel dran. - Die EKD in Deutschland ist sehr verweltlicht. ---- Das hat man übrigens auch bei den Luther-Feierlichkeiten 2017 gesehen: Viel Liberalität, viel Keilen gegen Rom, aber kein geistlicher Impuls.
Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:59 Das würde der Situation aber nicht entsprechen. ... Wir setzen das praktisch um. Von daher ist es nicht nur prinzipiell möglich. Es geschieht bereits.
Sprechen wir von Unterschiedlichem? Ich bezog es auf die EKD, Du sprichts wahrscheinlich von Deiner Gruppierung, nicht wahr?
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Travis
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:38 Sprechen wir von Unterschiedlichem? Ich bezog es auf die EKD, Du sprichts wahrscheinlich von Deiner Gruppierung, nicht wahr?
Wenn Du meine Aussagen in diesem Thread verfolgst, hast Du Deine Antwort. Ich bin in keiner "Gruppierung" und das Thema hier handelt von der EKD. Davon schrieb ich von Anfang an.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:41 Ich bin in keiner "Gruppierung"
Sorry - ich dachte, Du seist in einer evangelikalen freikrichlichen Gruppierung/Denomination/Sekte/Kirche.
Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:41 das Thema hier handelt von der EKD.
Richtig - deshalb schrieb ich in Bezug auf die EKD:
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:16 ch hätte es genau umgekehrt gesagt: Man orientiert sich zu stark an Bedürfnissen der Gemeindesmitglieder, die erwarten, dass die Kirche gesellschaftlichen Strömungen folgt.
Travis hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 18:59 Wir setzen das praktisch um.
Wer ist "wir"?
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

Die Aussage auf die du reagiert hast, bezog sich auf Jugendarbeit innerhalb der EKD, gegebenenfalls auch ohne die Möglichkeit, die Jugendlichen in eine Gemeinde zu integrieren. Eben weil die EKD sich im Norden weitläufig und unter strategisch falschen Annahmen zurückzieht. Umgemeindung ist natürlich eine Möglichkeit, auf die bereits zurückgegriffen wurde.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:38 "Sekte" ist für mich ein neutrales Wort für eine kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont. Man könnte auch "Denomination" sagen.
Ich unterscheide die Begriffe. Unser Land tut das auch. Unser Ministerium brachte unter einem früheren guten Minister, der dem Christum nahestand einen amtlichen Sektenführer heraus und warnte das Volk davor. Einen Denominationsführer gibt es hingegen bis heute nicht.

In der Schrift ist der Begriff "Sektierer" ein klar negativ konnotierter Begriff. Er meint jemand der Spaltungen verursacht, der also die Einheit unter Brüdern zerstört, sprich die Bruderliebe antastet. Paulus warnt vor ihnen und nennt sie an einer Stelle sogar "Hunde". Jesus könnte nicht besser reden.

Eine Teilung und eine Spaltung sind geistlich betrachtet zwei unterschiedliche Vorgänge. Bei der Teilung entwickelt sich eine Institution weiter und sie gehören weiterhin zusammen. Das hat z.B. organisatorische oder administrative Gründe. Bei der Spaltung gehören sie nicht mehr zusammen. Es verbindet sie nicht mehr die Liebe von Gott.
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:38 Naja - weder EKD noch RKK sind "säkulare Ableger der Welt". - Umgekehrt ist kirchengeschichtlich angebracht: Kirchen waren zu oft mit weltlicher Macht verbandelt.
Dei RKK war nie und versteht sich auch niemals als Teil der Welt. Hier ist es so, dass die heutige Welt sie kategorisch ablehnt vice versa. Bei der EKD ist das anders. Sie hurt mit der Welt, will mit ihr im gleichen Bett liegen. So würde es jedenfalls ein Prophet sagen.
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:38 Und als "allein seligmachend" verstehen sich Glaubensrichtungen wie die Deinige ebenfalls - nicht wahr?
Wenn es auf den reinen Glauben bezogen ist, dann ja, und der bezieht sich auf den Sohn Gottes, den Herrn Jesus Christus. Niemals wird damit ein anderer Mensch oder gar eine Insitution verbunden, wie sich das z.B. die RKK anmaßt.

Aber man kennt solche Vorwürfe auch von anderer Seite, dass man damit unsere "Lehren" oder auch unsere Institutionen meint. Sie sind nicht vom HG getragen.

Man muss das auch unterscheiden, dass einem so immer wieder welche daherkommen. Aber sei dir versichert, solche repräsentieren uns nicht. Wie ja auch vom HG neugeborene EKD-Mitglieder ihre Kirche nicht weiter repräsentieren.
Hiob hat geschrieben: Do 3. Sep 2020, 20:38 Viel Liberalität, viel Keilen gegen Rom, aber kein geistlicher Impuls.
Eben, ganz die Welt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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