Otto2 hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 01:37
Du wirst Gott-Berufene nicht mit dem Vorwurf des Hochmutes, dessen Begleiter die fehlende Demut darstellt, fesseln können, um nicht das zu sagen, was auf dem Herzen liegt, denn gerade darin liegt die Demut, auch das zu sagen, was schwer fällt, um vor den Folgen zu warnen.
Irgendwo verstehe ich ja, dass das alles gut gemeint ist. - Aber die exklusive Selbstsicherheit ("Ich habe beschlossen, dass ich berufen bin - wenn jemand andere Meinungen hat, dann ist er es nicht") ist manchmal anstrengend.
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21
Wenn ich um Gott jammere, weil du ein Irrlehrer bist, dann hat das Wertigkeit.
Dann ist das ernstzunehmen, kann aber trotzdem falsch sein. - Weißt Du: Während ich meine Haltungen begründe, kommt es bei Dir raus wie: "Ich meine, dass ich gottberufen bin, also muss ich das nicht".
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21AV, AV, AV
Es geht nicht um AV, sondern um Grundlagen. - Wenn hier ständig das Wort "Gericht" zitiert wird, könnte es schon interessant sein, ob damit letztlich "Hin-Richten" oder "Her-Richten" gemeint ist. Oder ob "ewig" als "äonisch" oder als "absolut" zu verstehen ist (beides ist möglich). - Je nachdem kommt ein unterschiedliches Bibelverständnis raus. - Aber um solche Details

muss man sich ja nicht kümmern: Man ist ja "berufen".
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21
War Hiob ein Lügner? War er von Gott erkannt?
Er war kein Lügner und war von Gott erkannt. - Im "Buch Hiob" erfolgt heilsgeschichtlich ein SChub von "Leid muss einen Grund in mir haben" in "Leid ist etwas Gefügtes, das im Willen Gottes liegt" - das ist eine enorme Erkenntnis, die sich aber möglicherweise nicht überall rumgesprochen hat. - Der Kernsatz aus meiner Sicht ist dort 19,25. Aber das ist nicht das Thema hier.
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21
Bist du von Gott erkannt oder ein Häretiker?
Jedenfalls bin ich da vorsichtiger, als es woanders üblich zu sein scheint. - Wenn ich den (konservativen!) katholischen Geistlichen folge, bin ich erkannt - aber ich beanspruche es nicht, weil ich das Gott überlasse.
Ist Ratzinger häretisch? - Mir brennt ein Satz von ihm in mir, den ich leider nicht wörtlich, aber sehr wohl sinngemäß hinkriege: "Wir als Menschen müssen denken, dass viele verloren sein werden - wäre da nicht Jesus Christus". - Er lässt es einfach offen, weil er sich nicht überheben will. Und nimmt damit übrigens ein Motiv aus dem "Buch Hiob" auf, wo Gott am Ende in seiner Zornesrede vom Menschen als "Würmlein" spricht, das nichts zu urteilen hat.
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21
Ich liebe Gott, das kannst du nicht respektieren.
Doch, sehr - das glaube ich Dir wirklich (wie kommst Du eigentlich auf so einen Satz?). - Aber es ist Gott in DEINEM Verständnis - ich würde nichts unternehmen, da irgendwie reinzureden - habe ich auch noch nicht.
Canon hat geschrieben: ↑Di 10. Nov 2020, 07:21
Also Achtung, vor denen, die mit Gott wandeln. Die haben Wirksamkeit, Wirksamkeit bis hin zum binden oder lösen.
Das nehme ich sehr wohl ernst - aber vergiss nicht: Der Feind ist immer nah (und damit meine ich nicht mich

).