ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 17:38
PeB hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 10:15
Aber die Juden- und Christenablehnung ist beim Islam natürlich konstitutiv.
In den anderen Religionen doch umgekehrt genau so. Wenn man es denn unbedingt pauschalisieren will.
Ich will aber nicht pauschalisieren.
Ich sehe es spezifisch.
Im Hinduismus gibt es keinen religiösen Text, der die Verfolgung von Christen und Juden befiehlt. Im Islam gibt es den schon. Nur ein paar Beispiele:
Wahrlich, das sind Ungläubige, die sagen, Christus, der Sohn Marias, ist GOTT (Koran 5,73).
Denen, die ungläubig sind und als Ungläubige sterben, wird Allah niemals vergeben. So erlahmt nicht und ruft nicht zum Frieden, wo ihr die Oberhand haben werdet (47, 34-35).
In die Herzen der Ungläubigen will ich Furcht bringen; darum haut ihnen die Köpfe ab und haut ihnen alle Enden ihrer Finger ab! (8,13).
Die Stunde wird nicht kommen, bis ihr gegen die Juden solange kämpft, und bis der Stein, hinter dem sich der Jude versteckt hat, spricht: "Du Muslim, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt, so töte ihn" (Mohammed, Sahih Al-Bucharyy Nr. 2926)
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 17:38
Ich hab schon verstanden, dass einen eurozentristischen Blick vermeiden willst, aber die Offenbarung lenkt den Blick schon mit den Sendschreiben mehr in Richtung Europa.
Eben das nicht!
Die Sendschreiben sind an die kleinasiatischen Gemeinden gerichtet, nicht nach Rom oder Griechenland - wo es ja durchaus auch frühe christliche Gemeinden gab.
Im Gegenteil:
gerade der Umstand, dass die sieben Gemeinden Kleinasiens angesprochen werden, ist für mich eine verbindliche Aussage darüber, dass Rom/ Griechenland/ Europa NICHT primär angesprochen ist.
Zudem lesen wir doch eindeutig in den Sendschreiben, WO nach Angabe Jesu sich der Thron des Satans befindet. In Kleinasien und nicht in Europa.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 17:38
Jerusalem ist natürlich der Mittelpunkt prophetischer Betrachtungen, aber von den Tieren aus gesehen, befand sich Jerusalem immer an der Peripherie.
Und das kann auch zukünftig so sein. Wir sollen ja auch nicht aus der Sichtweise der Tiere argumentieren, sondern aus der Sichtweise Gottes.
Dazu die Frage: ist Jerusalem (noch) wichtig für Gott? Darüber kann man natürlich gerne geteilter Ansicht sein. Ich meine aber: ja. Denn erstens muss es darum gehen, dass eine große Zahl von Juden (so dass die Bibel sogar pauschal von "den Juden" spricht) sich zu Christus bekehren werden -> was zumindet die alte und neue Hauptstadt Israels als Ort der Bekehrung nahelegt. Und zweitens wird das alte Jerusalem durch ein neues ersetzt werden, was zwangsläufig dann das alte Jerusalem auch wieder in den Fokus rückt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 17:38
Die Zentren der durch Tiere symbolisierten Weltreiche waren immer weit weg von Jerusalem. Eine Ausnahme könnte das Tier aus der Erde sein.
1. Weit weg von Jerusalem??? Sie hatten Jerusalem besetzt! Näher geht es gar nicht.
Aber ich weiß was du meinst. Deren Hauptstädte/ Zentren lagen entfernt von Jerusalem.
2. Natürlich ist das Tier aus der Erde von anderer Herkunft als das Tier aus dem Meer. Mit dem Meer werden immer die Völker der Erde gemeint, mit der Erde ist dementsprechend selbstverständlich das eine Volk angesprochen, welches dann NICHT aus dem 'Meer' kommt - Israel.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 4. Mai 2021, 17:38
Vielleicht ist damit ja das Land Israel gemeint.
Nicht ganz. Denn wenn du dich in den Text vertiefst, wirst du feststellen, dass dieses Tier kein Reich, sondern eine Einzelperson ist.
Aufgeschlüsselt heißt das:
es gibt ein Reich, das aus den Völkern hervorgeht; welches von einem "falschen Propheten" aus dem Volk Israel angekündigt und beworben wird.