Opa Klaus hat geschrieben: ↑Di 22. Jun 2021, 18:10
Michael, es würde deiner gesamten Bibel-Kompetenz gut tun, wenn Du "Leben um Leben" nicht allein auf Mose zurückführst.
Sondern auf was bitte? Auf sog. "Hinrgespinste" wie du das gerne nennst? Das Gebot geht bereits auf Noah zurück. Der Grundsatz wurde damals nicht im Wortlaut der Talion "Leben um Leben" wie unter Mose formuliert, sondern im Wortlaut gemäß 1 Mose 9:5-6, den ich dazu zitert habe, ist aber juristisch dasselbe.
Es ist auch kein Gesetz, das Noah oder Mose aufgestellt hätte, sondern ein direkter Ausspruch aus dem Munde Gottes und für mich ein elementares grundsätzliches Gebot. Es ist ungerecht Mörder einfach am Leben zu lassen ohne weiteren Konsequenzen zu setzen. Als Talion "Leben um Leben" könnte es Mose formuliert haben, allerdings unter der Anleitung Gottes, wie zu lesen ist:
2. Mose 21:1 hat geschrieben:Und dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst:
Gott hatte diese Rechte am Berg Horeb mit Mose besprochen. Mose hatte sie sich damit nicht aus den Fingern gesaugt. Die Formulierung als Talion folgt danach im Vers 23.
Abgeschafft wurde das keinesfalls von Jesus, sondern von Christen, also nicht einmal von Heiden. Wer es gutheißt stimmt zu, dass Gottes Wort diesbezüglich ungültig ist. Wie schuldhaft dies ist stelle ich hier nicht zur Diskussion, denn wir haben das ja nicht abgeschafft, aber leben damit als Tatsache in unseren heutigen Rechstsstaaten.
Hier reden viele nur nach, was ihre Gemeinde theologisch lehrt ohne genauer zu erfassen, um welchen Sachverhalt es geht. Ich bleibe dabei es anhand des AT klarzustellen, denn eine andere Grundlage gibt es nicht. Ich versuche das auch nicht zu emotional zu handhaben, sondern objektiv und ohne Ansehen der Person. Dass dies nicht jedermanns Sache ist, ist mir klar, und damit muss ich umgehen lernen.
Wir sind zur Eingung gekommen, dass die Handhabung der Talion gerecht ist. D.h. wenn Mose oder später jemand nach ihm sie angewandt hatte, dann war das in Gottes Augen gerecht. Man hat dabei auch zu berücksichtigen, dass ihre Anwendung weitere klaren Bestimmungen unterworfen ist, sodass damit keine Willkür erfolgt.
Gottesfürchtigen Menschen sollte klar sein, dass man Hinrichtungen nicht wie der Pöbel laut plärrend einfordert und exekutiert, oder man Jesus daraus einen Strick drehen möchte, wie er sich dazu stellen würde, sondern dass damit ein enorme Verantwortung verbunden ist. So legt Gott das Gericht auch nur in jene Hände, wie er das rechtens dazu einrichten hat lassen. All das kann man in der Thora nachlesen.