Abischai hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 10:54
Ich habe ein Problem damit, wenn wörtliche Rede Jesu vorgegeben wird.
So ist es. Und damit ist die Prüfung schon erledigt. Niemand redet in der Ich-Form, als würde durch ihn Jesus selbst rede. Ich verstehe nicht, wie man auf diese billige Masche reinfallen kann. Wenn du z.B. im Namen eines anderen redest, muss du nachweisen können, dass die Worte von ihm sind bzw. du hast eine Beglaubigung. Jesus hatte diese jeden Tag, diese Leute weisen rein gar nichts vor. Sie tun einfach ihr Ding. Oder wäre etwas bekannt?
Aber es muss so kommen, das sagte der HG schon im 1, Jh voraus, damit offenbar wird, wem die Menschen wirklich nachfolgen, dem vom Vater gesandten Sohn Gottes oder schlicht anderen Menschen. Wenn man darauf reinfällt, dann geht man immer mehr in die Irre und das, obwohl Jesus klar vor diesen falschen Propheten gewarnt hatte:
Lk 21,7-8 hat geschrieben:Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn das sein, und was ist das Zeichen, wann dies geschehen soll? Er aber sprach: Gebt acht, dass ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: „Ich bin es; und die Zeit ist nahe gekommen.“ Geht ihnen nicht nach.
Jesus erkannte den Mechanismus der sich in den Gedanken der Jünger abspielte. So wollten Zeichen. Doch ehe Jesu darauf eingeht warnt er vor Verführung. D.h. Weissagungen sind falsch, falls Gott noch gar kein klares Zeichen gesetzt hatte. Wenn Menschen ein gegenwärtiges Ereignis in ihrer Vorstellung als Zeichen setzen, so tun sie das und nicht der HG. Ich falle darauf nicht rein, sondern gehorche Jesus:
Geht ihnen nicht nach
Was hier zum Trage kommt ist die Selbstüberschätzung dieser Menschen. Sie maßen sich nicht nur an "Zeichen" zu sehen, sondern auch, dass sie der Herr persönlich anspricht. Keiner der 11 Apostel Jesu maßte sich das an, in der 1. Person zu reden, wenn sie weissagend geredet haben. Dabei hatten sie im Gegensatz zu uns Jesus selbst reden gehört.
Sie geben weiter, was schon auch andere 10.000 Menschen gehört haben und andere haben es später verschriftlicht. Dabei erging nie ein Wort an den Schreiber der Texte von oben, sondern Jesus setzte um, was er mit Johannes 14:26 angekündigt hatte. Aber heute meinen 10.000, der HG rede sie persönlich an, d.h. hörbar, so wie einst zu Mose. Ich kenne dieses Phänomen auch von den Charismatikern, daher bin ich davon gebrandmarkt.
Dieser Wahn ist ein typisches Kennzeichen wie einem die Einbildung des eigenen Herzens fehleitet, indem man aufgeblasen aus sich selbst heraus redet und dazu bekannte Worte Gottes mit einbindet. Derart ist es wie ein Köder, der ausgelegt wird. An sich ist das aber nicht neu, als wäre es nur ein Phänomen unserer Zeit. Dazu erging schon das Wort seinerzeit an Jeremia:
Jer 14,14 hat geschrieben:
Und JHWH sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts geboten und nicht zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagerei und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens.
Manche Menschen haben ein gesteigertes Verlangen den Herrn hören zu wollen. Das an sich ist nicht das Problem, aber die Anmaßung, die dem folgt sehr wohl. Man muss hier gar keine Inhaltsprüfung der Rede vornehmen, es sind ohnehin nur die Gedanken aus dem Herzen dieses Mannes. Es sind die Geister hier schon an der Redeweise zu unterscheiden.
Wer also in der Ich-Form weissagt, ohne auch nur eine Funken an Beglaubigung von oben vorweisen zu können, da befinde ich es einfach nur als Zeitverschwednung sich damit weiter auseinanderzusetzen. Man muss das einfach Jesus überlassen. Ich kann für solche Menschen nicht einmal beten, da sie schon haufenweise auftreten. Ich kann nur sagen, folge du weiter dem Herrn so nach wie wir es gelernt haben. Wir brauchen diese Lügengeister nicht weiter prüfen.