Warum christlich NUR die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 20:30 Aber die Unterscheidung "Visionen der seliggesprochenen Seherin Anna Katharina Emmerick" vs. "Buch Mormon wie über den Engel Moroni Joseph Smith überliefert" muss man irgendwie genauer differenzieren können... nicht?
Richtig. Man kann nicht alles in einen Topf werfen, sondern sollte sich bemühen, alles immer differenzierter zu sehen.
Für Protestanten ist beides Schmu.

Das ist wohl die simple Lösung.... :roll:
Oberflächlichkeit.
Aber mal ehrlich - Katholizismus gehört nun mal zum Christentum. Alles andere wäre ein abstruser, ideologisch aufgeladener Umdefinierungs-Versuch.
D' accord.
Anthros
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Anthros »

Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:39 Aber dieses "NUR die Bibel" dreht uns den Strick "nur" wieder nur andersrum. Im Grunde genommen ist es egal, was man predigt. Man will es entweder hören oder nicht. Und wenn nicht, dann wird jedes Argument gesucht warum nicht.
"NUR die Bibel?" ist eine berechtigte Frage, die du immer noch nicht beantwortet hast.
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PastorPeitl
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von PastorPeitl »

Anthros hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 10:50 Helmuth hat geschrieben: ↑So 16. Okt 2022, 05:39
Aber dieses "NUR die Bibel" dreht uns den Strick "nur" wieder nur andersrum. Im Grunde genommen ist es egal, was man predigt. Man will es entweder hören oder nicht. Und wenn nicht, dann wird jedes Argument gesucht warum nicht.

"NUR die Bibel?" ist eine berechtigte Frage, die du immer noch nicht beantwortet hast.
Wobei es meiner Meinung nach ausreicht, nur die Bibel zu betrachten. Man muss sich auch überlegen, was die Bibel in der heutigen Zeit bedeutet.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Claymore
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Claymore »

Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:39 Glaubst du an Jesus? An sich sind Beurteilungen von außen irrelevant. Man muss schon "in Christus" sein, um es aus der Innensicht regulär bewerten zu können. Ich mache einen simplen Vergleich mit Mathematik. Wie will einer, der bestimmte Mathe-Regeln nicht kennt beurteilen, ob ein anderer richtig gerechnet hat oder nicht?
Ja, ich glaube an Jesus. Aber das Urteil von innen heraus erscheint mir fast noch problematischer als das von außen. Bei Mathematik hast du Konsens. Bei Religion eher weniger.

Auch Mormonen glauben an Jesus und bezeichnen sich als Christen.

Katharer glaubten an Jesus und bezeichneten sich als Christen - verwarfen jedoch das alte Testament (frag mich nicht, wie sie das hinbekommen haben, da Jesus auf das AT mehrfach verweist und zwar nicht negativ).

Im Endeffekt ist "Christ" natürlich nur ein Sammelbegriff und man fragt sich, warum man sich so daran aufhängt. Man könnte es einfach regeln: So und so, das bedeutet Christ für mich, fertig. Wenn du eine andere Definition hast, ist das auch ok.

Aber das Wort hat halt gewisse Konnotationen und eine starke rhetorische Wirkung.
ODer ist das unlogisch? Das gilt ja für fast alle Lebensbereiche. Insofern richte ich mich nicht nach dem Urteil von Außenstehenden. Jeder kann mit dort Rat geben, wo er auch von Gott dafür begabt worden ist. Und damit gehe ich z.B. bei Mathe-Problemen auch nicht zum Geschichtsprofessor, der seinerzeit schon im Gymnasium in Mathe nur mit mehr Glück als Verstand maturiert hat. :mrgreen:
Prinzipiell ja, aber mit Einschränkungen. Zuerst einmal beißt sich die Katze selbst in den Schwanz: denn "Christen entscheiden wer Christ ist", setzt voraus, dass man schon mal weiß wer zu den Christen zählt.

"An Jesus glauben" hört sich zwar wie ein vernünftiges Minimalkriterium an. Aber bei diesem "glauben" gibt es sehr viele Schattierungen. Man kann auch wie Rudolf Bultmann oder moderne Theologen an Jesus glauben.

Und dann ist es mit der Expertise nicht immer so einfach wie im Fall Mathematik.

Sagen wir bei Kunstgeschichte: ist es da der Künstler, der sein Werk stilistisch einordnen kann? Doch wohl eher nicht, denn ihm ist evtl. gar nicht bewusst, was seine Einflüsse sind. D. h. es ist eine Sache für den Kunstgeschichtler, welcher aber evtl. nur Strichmännchen malen kann.
frank

Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von frank »

Claymore hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:02 Katharer glaubten an Jesus und bezeichneten sich als Christen - verwarfen jedoch das alte Testament
Katharer waren keine Christen - sie waren Manichäer
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Claymore »

Ich habe nur geschrieben, dass sie sich als Christen bezeichneten.
frank hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:09 Katharer waren keine Christen - sie waren Manichäer
Und das entscheidet wer?
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Oleander
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Oleander »

Claymore hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:02 Ja, ich glaube an Jesus.
Das er mal lebte?
Dass er Sohn Gottes war?
Dass er auferstanden ist?
Dass er die Schriften kannte und deswegen...?
Nein ich will keine Antwort darauf.... ;)

Es geht darum, was man unter Glaube versteht und wie man das mit "Wissen" vereinbaren kann..
Oder zuversichtlich sein, dass...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Claymore »

Oleander hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:14 Es geht darum, was man unter Glaube versteht und wie man das mit "Wissen" vereinbaren kann..
Hab ich schon vorausgenommen:
Claymore hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:02 Man kann auch wie Rudolf Bultmann oder moderne Theologen an Jesus glauben.
Du erinnerst mich irgendwie an die Leute in der hinteresten Reihe im Kino, die mit Popcorn werfen.
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Oleander
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Re: Warum christlich NUR die Bibel?

Beitrag von Oleander »

Claymore hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 17:16 Du erinnerst mich irgendwie an die Leute in der hinteresten Reihe im Kino, die mit Popcorn werfen.
Ich denk dabei an Paulus Aussage:
Hebräer 11
1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Wie verstehst du selber das?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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