Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 15. Dez 2022, 13:40
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 14. Dez 2022, 10:44in 1 Mo 19,26 steht, wie die Frau Lots zurückschaut, um zu schauen, was in Sodom und Gomorra geschieht und sie erstarrt zur Salzsäule ?
Frage: Warum passiert das und muß man das wörtlich nehmen ?
Ja.
Auch dann, wenn "die Wissenschaft" diese Überlieferung (noch) nicht hinreichend erklären kann.
Wie oft wurden Inhalte der Bibel schon als "Märchen", als "unbegründete Legenden" abqualifiziert. Und mit zunehmender Erkenntnis ausgerechnet der säkularen Wissenschaft mussten die Leugner erkennen, dass archäologische Forschung die Angaben der Bibel mehr und mehr bestätigte.
Es gibt eine. Mount Sodom und eine Säule Lots westlich vom Toten Meer, die könnte es sein. Sodom und Gomorra wurden allerdings nördlich vom Toten Meer ausgegraben, nachdem ein Archäologe in der Bibel las, daß Abraham von Hain Mamre aus das Gericht über Sodom und Gomorra gesehen hat. 1 Mo 18,1; 19,27-28
Kommt das hin ? Die Säule Lots besteht aus Halit, ein Salz, das scheinbar nicht so sehr der Verwitterung unterworfen ist.
In der Gegend gibt es ja sehr viel Salz, die größte Salzhöhle der Welt soll dort sein. Und das hat u. a. wohl auch zur Folge, daß das Wasser aus dem Jordan zu ungenießbarem Salzwasser wird.
Magdalena
Vielleicht hat die Frau des Lot nicht zur zurückgesehen, sondern ist auch noch zurückgeblieben, hat sich also räumlich von ihrem Mann und den Töchtern entfernt: "Geht schon einmal voraus, ich komme nach!"
Lot kam in Zoar an. Sonst noch jemand? Seine Töchter. Das steht zwar auch nicht da, aber wir wissen ja, dass sie überlebten.
Wer sich nicht rechtzeitig in Sicherheit brachte, weil alles ruhig und friedlich aussah und er den viel zu spät erfolgten Warnungen nicht glaubte, wurde 2004 von den Fluten des Tsunamis erfasst.
So etwas könnte ich mir für Jerusalem vorstellen.
Ja, die Bewohner Sodoms wurden gewarnt, aber sie haben es verlacht. 1 Mo 19,14
Sie waren häßlich und verdreht und wollten es mit den schönen Männern treiben, die da zu Besuch waren. Häßlicherweise hat Lot ihnen dann seine Töchter angeboten. 1 Mo 19,5-9
Aber sie wollten nicht, obwohl sie vorher schon mit Blindheit geschlagen wurden, damit sie die Tür zu Lots Haus nicht finden.
Da hätten sie doch eigentlich erschrocken sein müßen und aufgeben, aber sie wollten nicht aufhören.
Mit Blindheit geschlagen, da fällt mir in der Übertragung auf Geist und Seele Einiges ein. Jesus nannte die Pharisäer blinde Blindenfühter. Mt 15,12-14 Es ist wohl klar, was er damit meinte. Ihnen fehlte nicht das Augenlicht, sondern die rechte Erkenntnis.
So geht es natürlich auch heute überall in der Welt und so Manches erinnert auch an Sodom und Gomorra.
Vielleicht interessant dazu: Off 3,16-18
Magdalena
Die Abstammung der Frau des Lot ist nicht dokumentiert. Sie wäre vielleicht ein Schlüssel zum Verständnis des Geschehens.
Es wird auch nicht berichtet, wann Lot geheiratet hat. Ich teile die Auffassung Spurgeons: Lot hat sich irgendwo unterwegs, im Laufe seiner Wanderungen mit Abraham, eine Frau genommen.
Wahrscheinlicher indes ist es, daß Lot entweder in Kanaan oder in Ägypten eine Kananiterin oder Ägypterin heiratete, eine Person, die ganz unwürdig war, in die heilige Familie mit aufgenommen zu werden, und daß deshalb die Heirat nicht berichtet ist.
Quelle
Wenn sie den Glauben ihres Mannes nicht teilte; wenn der Glaube ihres Mannes sie nicht von der Notwendigkeit überzeugen konnte, JHWH zu gehorchen, dann kann man verstehen, warum sie die vertraute Heimat nicht aufgeben wollte, um mit ihm und mit seinem Gott ins Ungewisse zu gehen.
Die beiden Engel hatte sie wohl nicht als Engel erkannt.
LG
Lot war mit Abraham ausgezogen, aber dann mußten sie sich trennen, weil ihre Sippen Streit hatten. 1 Mo 13,7 Lot wählte die Gegend bei Sodom, als sie sich trennten. Das war weltlich gesehen vielleicht die bessere Wahl.
Wann die Frau dazukam, weiß ich auch nicht. Es wird auch nichts über sie gesagt.
Jetzt steht sie möglicherweise auf dem Mount Sodom und ist zum Mahnmal für diejenigen geworden, die zwar dem Gericht Gottes entflohen, aber doch irgendwie auf der Strecke geblieben sind.
Es muß ja nicht heißen, daß sie auf ewig verloren ist, aber ihr Schicksal und ihre Bestimmung vor Gott ist ungewiss, wie das vieler weltlicher Menschen, die zwar nicht direkt böse sind, aber Gottes Mahnungen bezüglich eines sie beurteilenden Gerichtes nicht ganz so ernst nehmen. Und vor allen Dingen auch seine Worte und Maßnahmen zur Rettung nicht so wichtig finden. Apg 2,40
Gruß Thomas