Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

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Abischai
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:17 Sicher ist das ein Gleichnis! Lk 16,19-31
Wo der Text steht, weiß ich, aber daß es sich um ein Gleichnis handelt, ist unwahrscheinlich, das hat schon einen Grund.
warum sollte der Arme nur wegen seinem Armsein in den guten Teil des Paradieses kommen?
Warum beide wohin gekommen sind, steht dort von keinem geschrieben, nur daß sie eben dort waren.
Man könnte sich das selbst zusammenreimen, daß der Arme fromm gelebt und der Reiche stets gegen die Thora verstoßen hat und sich dabei noch toll vorkam? Egal, das steht da alles nicht.
Andere Inhalte der Begebenheit sind wesentlich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:46 Wo der Text steht, weiß ich, aber daß es sich um ein Gleichnis handelt, ist unwahrscheinlich, das hat schon einen Grund.
Mit der Textstelle wollte ich nur zeigen, damit wir von der gleichen Stelle sprechen.

Die Erzählung Jesu ist ein Gleichnis, denn so spielt es sich nicht ab.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:10 Daß die Alten mit "Scheol" einfach nur das Jenseits meinten, wo die Toten hinwegverschwunden sind, und daß sie nicht weiter gewertet haben ob es nun gut oder schlecht dort ist, war einfach so.
Dem muss ich etwas widersprechen. Hebräisch subsumiert nur alles, was du listest, d.h. draußen, Finsternis, Hölle, Feuer, Totenreich, Grab und was man sonst noch findet unter dem Begriff „Sheol“. Du findest dazu genug Textvergleiche zwischen AT und NT, die das bestätigen.

Im Griechischen denkt man abstrakter und differenziert nach dem natürlichen Totenreich, was die irdischen Verwesensreste anbelangt von dem geistlichen Totenreich, womit man jede Form der Gottferne meint, was letztendlich die Hölle ausmacht. Und Hölle kann so auch als Sammelbegriff dafür gesehen werden, wie du aufgelistet hast.

Ich sagte schon Jesus predigte nicht auf Koine, so sind die Texte der Evangelien dazu schon eine geistliche Interpretation seiner Originalworte. Daher ist immer der Kontext zu beachten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:55 Die Erzählung Jesu ist ein Gleichnis, denn so spielt es sich nicht ab.
Woher willst Du das denn wissen? Weil Du Dir das partgout nicht vorstellen kannst? Das ist kein Grund, daß es nicht so gewesen sei.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von renato23 »

Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Sep 2023, 20:33
Zippo hat geschrieben: Fr 15. Sep 2023, 10:37 Meine Gottesvorstellung kommt aus der Bibel. Und der Bibel wird von der Hölle sehr eindringlich geredet. Mt 10,28 ; Mt 25,46 Darf man das einfach so überlesen ?
Auch in der Bergpredigt werden klare Worte ausgesprochen, was die Hölle betrifft. Man kann diese Worte mit Sicherheit nicht verachten, umdeuten oder gar für ungültig erklären, denn Jesus spricht im Namen seines Vaters, des Gottes über Himmel und Erde, folgende Warnung aus:
Mt 5,22 hat geschrieben: Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, wird dem Gericht verfallen sein; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka!, wird dem Synedrium verfallen sein; wer aber irgend sagt: Du Narr!, wird der Hölle des Feuers verfallen sein.
Der letzte Satz zeigt m.E unmissverständlich auf, dass wer auf diese oder ähnliche Art einen Nächsten übel beschimpft klar zeigt, dass er dem Teufel "verfallen" ist, ein Werkzeug desselben.
Wessen Werke man tut dessen Knecht ist man und dessen Lohn bekommt man.....so man nicht rechtzeitig umkehrt, sich entschuldigt und sich zu bessern gewillt ist, sich zum nurmehr Knechten Gottes verändert.
Heinz Holger Muff

Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Larson hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:55
Abischai hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 17:46 Wo der Text steht, weiß ich, aber daß es sich um ein Gleichnis handelt, ist unwahrscheinlich, das hat schon einen Grund.
Mit der Textstelle wollte ich nur zeigen, damit wir von der gleichen Stelle sprechen.
Die Erzählung Jesu ist ein Gleichnis, denn so spielt es sich nicht ab.
:thumbup: Wäre nämlich höchst interessant wenn man aus der "HÖLLE" direkt in den Himmel schauen könnte.(der Reiche in der Hölle sah u. ja sprach sogar mit dem im Himmel befindlichen Abraham)

Auch ganz bestimmt interessant ist hier außerdem, dass nur eine einzige Fingerspitze mit Wasser in dieser heißen "HÖLLE" ausreicht um den qualvollen Durst zu löschen. :o (der Reiche bat Abraham aber nur um eine befeuchtete Fingerspitze, um mehr Wasser bat er nicht)

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, wenn Jesus das o. wirklich buchstäblich gemeint hat-gell Larson?
:wave:
Heinz Holger Muff

Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Helmuth hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 16:19 Zweifelt jemand die Realität der Hölle an?
Na klar Helmuth-z.B. ich. ;) Weißt du auch warum? :) Darum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gehinnom
Verwendung im Alten Testament
Im Gebiet der Schlucht befand sich die Grenze zwischen den Stämmen Juda und Benjamin, zwischen dem Refaim-Tal und Ejn-Rogel (Rogel-Quelle). Erstmals erwähnt wird Gehinnom im Buch Josua als tiefe, schmale Schlucht am Fuße der Mauern Jerusalems (Jos 15,8 EU). Die Schlucht liegt im Süden der Jerusalemer Altstadt. Sie reicht vom Fuß des Berges Zion in östlicher Richtung bis zum Kidrontal. Zur Königszeit wurden in Gehinnom sowie in Tofet dem Moloch Kinderopfer dargebracht. Der Prophet Jeremia verurteilte mehrmals diesen Kult und sagte voraus, dass aus diesem Grund Tofet und Gehinnom „Mordtal“ genannt würden (Jer 19,6 EU).In Jes 66,24 EU findet sich die Prophezeiung, dass man hinausgehen werde, um (an einem nicht näher bezeichneten Ort) die Leichen derjenigen, die von Gott abtrünnig wurden, zu besichtigen. Diese unbegraben bleibenden Leichen – gemeint sind offenbar rebellische Angehörige des Volkes Israel[3] – werden als „Ekel“ bezeichnet.
Neues Testament
Im griechischen Text des Neuen Testaments erscheint das Wort in der Form „gehenna“ (γέεννα), dem das aramäische gêhinnam zugrunde liegt, mit Wegfall des auslautenden -m, wie es schon in der Septuaginta gelegentlich durch die Transkription γαιεννα (Jos 18,16 Unziale B) belegt und auch aus der Entwicklung des Namens Mirjam zu Μαρια „Maria“ bekannt ist.[14]
Das Wort erscheint im Neuen Testament an elf Stellen der Evangelien (siebenmal bei Matthäus, dreimal bei Markus, einmal bei Lukas) in der Wiedergabe von Aussprüchen Jesu und einmal im Brief des Jakobus.[15][16] In den Aussprüchen Jesu wird es traditionell mit „Hölle“ übersetzt und als realer oder metaphorisch zu verstehender Schauplatz einer Bestrafung an Leib und Seele (Mt 10,28 EU); (Lk 12,5 EU) gedeutet.
Der Prunk Dom in Rom lässt hier grüßen-gell Helmuth? https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Tetzel
Ablasshandel
Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts war der Ablasshandel streng geregelt; nur bestimmte Sündenstrafen konnten durch Geld und keinesfalls ohne tätige Reue erlassen werden. Tetzel übertrieb den Umfang des Ablasses. Mit seinen Parolen:
„Sobald der Gülden im Becken klingt im huy die Seel im Himmel springt“
oder
„Wenn ihr mir euer Geld gebt, dann werden eure toten Verwandten auch nicht mehr in der Hölle schmoren, sondern in den Himmel kommen“
soll Johann Tetzel in der Art eines Marktschreiers den Ablasshandel eröffnet haben. Ins heutige Deutsch übertragen ist jedoch heute der Ausruf:
„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“ Die eine Hälfte der Einnahmen diente dem Bau des Petersdoms in Rom, während die andere sich der Erzbischof Albrecht von Brandenburg und der jeweilige Ablassprediger teilten. Der Bischof benötigte die Einkünfte, um seine gegenüber den Fuggern aufgelaufenen Schulden abzuzahlen. Um den Anteil des Bankhauses zu sichern, begleiteten Vertreter der Fugger Tetzel und zogen bei Verkaufsaktionen die Tilgungssummen ein.

Ohne Moos (und ohne Hölle) ist halt nix los-gell Helmuth?
:wave:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Reinhold hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 21:28
Helmuth hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 16:19 Zweifelt jemand die Realität der Hölle an?
Na klar Helmuth-z.B. ich. ;) Weißt du auch warum? :) Darum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gehinnom
Du anerkennst also die abenteuerliche etymologische Fantasie des römisch katholischen Theologen Klaus Bieberstein ?
Jener macht sich im genannten Buch nicht mal die Mühe zu erklären, wie Jakobus den Begriff Geenna gebraucht. Auch nicht, wieso aus einen Proselyten ein Sohn der Geenna werden soll.

Bitte mal hier schauen : viewtopic.php?p=338804#p338804
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Heinz Holger Muff

Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von Heinz Holger Muff »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Sep 2023, 00:47 Reinhold
Du anerkennst also die abenteuerliche etymologische Fantasie des römisch katholischen Theologen Klaus Bieberstein ?
Der Herr Professor mit einer plumpen Suggestivfrage. :lol: Klaus Bieberstein? Wer soll das denn sein? :roll: Wohl ein Fantasie Kollege von dir-gell? :lol: Ich sage nur König von Tyrus.

Es gehört nämlich ebenfalls eine rege Fantasie dazu, diesen Herrn in den Garten Eden hinein zu bugsieren-gell? ;)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Hölle (OT in "Die Bergpredigt")

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Lies doch mal wenigstens die Quellenangaben, bevor du dich darauf berufst. Ich habe besagtes Buch mit dem Beitrag von Bieberstein im Regal stehen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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