christlich geprägtes Leben

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Helmuth
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Re: christlich geprägtes Leben

Beitrag von Helmuth »

rudolfer hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 11:09 Also ich kenne "euch" - und deswegen bin ich (wieder) katholisch.
Einverstanden, dann kennen wir einander doch etwas, was erfreut. Aber kennst du den richtigen charismatischen Leib? Da wo so richtig die Post abgeht und das uns so gut wie mit allen anfeindet? Da bin ich nicht so sicher, Du kennst wie ich die Evangelikalen, die ich auch wieder verlassen habe, weil sie oft mehr tot als lebendig sind. Diese sind mehr oder weniger überhaupt nicht charismatisch.

Hingegen hatten wir sehr positive Erfahrungen mit Männern der RKK, die aus der CE hervorgegangen sind. Mit denen gingen wir gerne Kooperationen ein. Man muss dann nur auf das für uns, verzeih wenn ich es so nenne, "Ultra-Katholische" von ihrer Seite Rücksicht nehmen, das wir nicht mittragen können. Aber Christus war unter uns lebendig, was erfahrbar war.
rudolfer hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 11:09 Es geht um das Stehenlassen und akzeptieren des anderen
Dann tue ich das hiermit, damit du ungestört referieren kannst. Du sollst nur wissen, dass ich einen sog. mystischen Leib eher für eine philosophische Vorstellung halte, deren geistliche Bedeutung ich anzweifle. Es könnte auch esoterisch sein, aber dazu müsste ich mehr Details über eure Praktiken erfahren.

Aber da du auf mich nicht hören willst, wie ich das wahrnehme, sondern eigentlich darauf pochst, dass man deine Auffassung bloß akzeptiert, so bestätige ich hiermit diese Akzeptanz. Ich frage mich dann nur, welchen Zweck der Thread hat, denn eine Diskussion unterschiedlicher Standpunkte fällt damit ja wohl flach.

Vielleicht kommt aber dazu auch noch etwas mehr Konkretes. Er zieht sich bis dahin mit freundlichen Grüßen aus diesem Thema zurück und wünscht ihm viel Erfolg. :wave:
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 16. Jan 2025, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: christlich geprägtes Leben

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 16:00 Aber da du auf mich nicht hören willst...
Helmuth hat geschrieben: Mo 13. Jan 2025, 15:24 "Gehe gleich zum Schmied und nicht zum Schmiedl"
:)

Siehst du dich selber
als Schmied, oder als Schmiedl?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
rudolfer
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Re: christlich geprägtes Leben

Beitrag von rudolfer »

Helmuth hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 16:00 Aber kennst du den richtigen charismatischen Leib?
Ich habe in evangelikalen charismatischen Kreisen den Versuch erlebt einen eigenen Charismatischen Leib zu erzeugen. Oder anders, man ist davon ausgegangen, dass diese Gemeinde einen charismatischen Leib hat. Das hatte aber immer etwas mit dem Leiter der charismatischen Gemeinde zu tun und dessen Charismatischer Wirkung.
Die Leute sind umgefallen und brachen in Jubel, Tränen und andere Formen der Verzückung aus.

In der charismatischen Bewegung der Katholischen Kirche (aus der die charismatische Denomination hervorging) fallen keine Leute um, aber es geschehen Heilungen, Zungenreden, Gebetserhörungen und viel viel Lobpreis.
Den Leib haben wir schon, den müssen wir nicht extra erzeugen.

Ich bin mir nicht sicher, ob du mit Charismatischen Leib nicht evtl den Mystischen Leib meinst. Die Wahrnehmung in verschiedenen evangelikalen Gemeinden entspricht diesem schon. Aber das wirkte auf mich nur vorrübergehend, "herbeigezaubert" und unbeständig.
Unsere charismatischen Gruppen und Bewegungen erscheinen mir da dauerhafter und auch tragender.
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.
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Helmuth
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Re: christlich geprägtes Leben

Beitrag von Helmuth »

rudolfer hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 22:30 Die Leute sind umgefallen und brachen in Jubel, Tränen und andere Formen der Verzückung aus.
Wie in allen Lebensbereichen gibt es biblische und unbiblische Praktiken. Es gilt dabei der Grundsatz das Kinde nicht mit dem Bade auszuschütten. Jubel, Tränen und Verzückungen gehören jedenfalls zum Leben als Christ. Die Schrift bezeugt das.

Was das Umfallen betrifft, so habe ich mich dem nie gefügt. Ich habe mich auch nie als Auffänger zu Verfügung zu stellen. Von mir aus sollen sie auf den Boden knallen, vielleicht wachen sie dann auf, dass sie sich törich verhalten. Das ist also eine unbiblische Praxis.

Für mich war immer eines wichtig. Egal, welches Leben man lebt, wenn es nicht authentisch ist, dann ist es Heuchelei. Das kommt dem gleich, dass ein Ja auch ein Ja sein soll und ein Nein ein Nein und nicht beides.

Oder dieses: Am Sonntag im Gottesdienst (GD) lauter Jubel, Freude und Tanzen, aber von Montag bis Samstag im Alltag freudlos und emotionslos zu wandeln zeigt nicht, dass dieses Leben authentisch ist. Du gaukelst im GD damit Gott m.E. nur etwas vor.
rudolfer hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 22:30 In der charismatischen Bewegung der Katholischen Kirche (aus der die charismatische Denomination hervorging) fallen keine Leute um, aber es geschehen Heilungen, Zungenreden, Gebetserhörungen und viel viel Lobpreis.
So ist es bei uns heute auch. Das Umfallen hat sich aufgehört, weil man erkannt hat, dass es Schwachsinn ist bzw. weil Gott sei Dank nicht alle kindisch bleiben, sondern auch in Christus heranreifen. Dafür erleben wir mehr Bekehrungen, Gebetserhörungen und auch Wunder als es andere Gemeinschaften bezeugen können.

Hingegen bedurfte es bei mir 25 Jahre bis ich Zungenreden verstanden habe. Heute praktiziere ich es. Allerdings, und das sehe ich so, ist es dann auch Praxis im Alltag. Die meisten bekommen das gar nicht mit. Wozu auch? Es dient ja nur mir zu Auferbauung.
rudolfer hat geschrieben: Do 16. Jan 2025, 22:30 Ich bin mir nicht sicher, ob du mit Charismatischen Leib nicht evtl den Mystischen Leib meinst.
Mit dem Begriff "mystisch" fange ich nichts an. Es gehört wie im anderen Thema das Wort "Tradition" zuerst einer biblischen Betrachtung unterzogen. Aber ich sehe dafür keine Notwendigkeit. Der Leib ist der Leib, wie du ihn noch betrachten willst halte ich für irrelevant. Für mich riecht das mehr nach Esoterik.

Wozu brauchst du solche Sonderdefinitionen? Ist mein Leib, gemeint meine Person, mystisch? Ja was weiß ich, jedenfalls ist er real und in dieser Realität gehört er dem Leib Christi an. Bei mir zählt mehr, wie ausgeführt, die Authentizität wie ich vor Gott und Welt auftrete.

Darin sollte es keine Unterschiede geben, wie ich mich innerhalb des Leibes Christi in einer Versammlung oder außerhalb unter den Heiden verhalte. Ich versuche nicht Christ zu spielen, sondern einer zu sein. Das ist m.E. Herausforderung genug.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
rudolfer
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Re: christlich geprägtes Leben

Beitrag von rudolfer »

Helmuth hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 05:48 Was das Umfallen betrifft, so habe ich mich dem nie gefügt.
Also hast du dich dem Geist gar nicht geöffnet, der in der Gemeinschaft wirkte?

Das interessiert mich jetzt wirklich, da mir dieses Phänomen auch schon "bei euch" begegnete, dass es Gläubige gab, die sich nicht für das Wirken des Heiligen Geistes öffneten und dennoch in der Gemeinschaft blieben
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.
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