Was sind "unnütze Wörter"?

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Lena
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Lena »

Oleander hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 04:15 Wenn user "Paulchen" (nur mal als Beispiel) mal wieder einen "raushaut" oder spontan mitteilt, es ging ihm grade sch..-. sollt er sich dann jedes Mal vorher Gedanken darüber machen, ob seine Aussage grade "nützlich/dienlich" ist, oder nicht ?
Wir dürfen ihm und andern, mit einem guten Wort dienen.
Halleluyha
gepriesen sei Yhashuah
der ins Fleisch gekommene
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Hiob
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Hiob »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 16. Mär 2025, 11:27 Das glaube ich gar nicht mal. Es geht sicher nicht um eine Diskreditierung von Smalltalk. Es geht um intentionale Statements.
Natürlich - harmloser einvernehmlicher Smalltalk ist nicht gemeint. Aber es gibt eine Stufe unter dem aktiv bösen Reden, auf der bewusst oder unbewusst geistig destruktiv gesprochen wird. Es gilt auch für Reden, die aus Sicht eines irrenden Menschen richtig sind, aber geistig falsch sind.

Beispiele: Frauen und Männer seien in ihrem Wesen gleich - das hört man oft. Oder: Geld sei ein Ausdruck der Leistung derer, die Geld besitzen, also Armut ein Ausdruck von Nicht-Leistung. - Oder: Wer einen Bachelor in Gender Studies habe, sei akademisch gebildet.

Vergleichsweise harmlose Aussagen, die jedoch gemeinsam haben, dass sie aus einem geistfernen Raum gesprochen werden, der als solcher böse ist.
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Abischai
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Abischai »

Um mal nur von mir zu reden, meine Erfahrung und alleinige Überzeugung:

Wenn ich Worte spreche, höre ich manchmal Widerrede, die mir zu Herzen geht, sodaß ich erkenne bzw. einsehe, daß diese Worte nicht recht waren, ich lasse sie dann, widerrufe sie und/oder bitte um Vergebung.

Oder oft bete ich zu dem Herrn Jesus "frei von der Leber weg". Dabei rutschen mir viele Worte raus, die herb, aber realistisch sind. Wenn ich es aber übertreibe (unbewußt) regt sich der Geist (damit meine ich den Heiligen Geist) mit kurzem "na, na, nicht so heftig!" oder so ähnlich. Dann bekenne ich: ja, Herr, du hast ja recht, das war nicht richtig von mir, ('tschuldigung...)"

Ich weiß also im Grunde ganz genau, welches Wort "unnütz" und welches gerecht war. Wenn man die Hinweise und Warnungen aber ignoriert, kann es sein, daß der Herr dann doch am Ende fragen wird, was es mit diesen oder jenem unnützen Wort auf sich hatte, was noch im Raum steht, weil es nicht ausgeräumt und vergeben worden ist.

Gut, wenn man sich dann hinter Jesus verstecken kann und sich auf ihn berufen, der Gnade gegeben hat und auch immer wieder gern gewährt.

Wehe denen aber, die dann gar nicht wissen, wer Jesus überhaupt ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Johncom
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Johncom »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 07:58
Johncom hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 03:05
Auch für die, die nicht gläubig bewusst sind, ist Gott anwesend.
Das mag sicherlich sein, fragt sich nur welcher Gott?

Und ein Angehöriger des Islam wird mir jetzt eine völlig andere Antwort geben, als du, ein Buddhist wiederum eine andere, und ein Gläubiger welcher hinduistischer Religion auch immer, der wird dann wieder..., und dann wäre da noch der Taoist!
Welcher Physiker hinterließ dieses Bekennen:
"Der erste Schluck aus dem Becher der
Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf
dem Grund des Bechers wartet Gott."
Bin fast sicher, er war werden Muslim noch Christ.
Gott über Namen oder eine andere Form definieren, das ist Sache der Traditionen. Genauso wie über Wort-Zitate zu streiten. Die Wort-Fanatiker werden sich nie einig, umsoweniger die Buch-Fanatiker der vielen Religionen und Unter-Religionen. Der Taoist kann vielleicht an ehesten Einsicht stiften: das Buch des Lao-tzu vermittelt einfach nur Weisheit. Und Nachgiebigkeit im Sinne des Friedens, 4 Jahrhunderte vor Christus:

:arrow: https://de.wikipedia.org/wiki/Daodejing#Menschenliebe
Zu viele Götter, lieber Gott. einfach zu viele einzig wahre Götter mit einzig wahren Wahrheiten.
Diese Wahrheiten sind sehr ähnlich, vielleicht identisch. Man kann sich öffnen für DIE Wahrheit: einfach sich in die Religio vertiefen, die sich als erstes zeigt, die einen berührt.
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Johncom
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 00:07
Gut, wenn man sich dann hinter Jesus verstecken kann und sich auf ihn berufen, der Gnade gegeben hat und auch immer wieder gern gewährt.
Wird er wirklich denen Gnade geben, die sich hinter seinem Namen verstecken?
Oder sieht er die als seine Nachfolger, die seine auch Botschaft leben.
Wehe denen aber ...
Menschen wehen, also drohen? So hat sich das Christentum oft von der dunklen Seit gezeigt.
Aber mit Drohungen verkündet man keine frohe Botschaft.
Man sondert sich ab, man will sich selbst über andere erheben. Oder nicht?
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Sunbeam
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Sunbeam »

Johncom hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 01:49

Diese Wahrheiten sind sehr ähnlich, vielleicht identisch. Man kann sich öffnen für DIE Wahrheit: einfach sich in die Religio vertiefen, die sich als erstes zeigt, die einen berührt.
Nein, sind sie niemals, denn der Unterschied allein zwischen Taoismus und Christentum könnte doch nicht größer sein.

Aber was heißt nun Unterschied? Die Lehre praktisch ohne Gott und Götter, denn alles fokussiert sich hier auf das namenlose Tao. Hier dann das alldurchdringende Prinzip, die höchste Wirklichkeit und das höchste Mysterium, die uranfängliche Einheit, also das kosmische Gesetz und Absolute.
Im Christentum liegt der Fokus auf Jesus, allein auf Jesus. Und auf Gott, natürlich, und auf dem Heiligen Geist, natürlich.
(Was dann im Zusammenhang und willkürlich theologischen Kontexten für mich so natürlich nicht ist, und monotheistisch schon gar nicht.)

Aber egal, am Ende. Man sagt, der Teufel hauste in der Bibel, aber hausten die so genannten Theologen nicht noch viel schlimmer in den Köpfen der Menschen?

Einfach nur und nur die Bergpredigt lesen, und dann - wenn des Menschen Herz sprechen könnte....
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Johncom
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Johncom »

Sunbeam hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 08:40
Johncom hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 01:49 Diese Wahrheiten sind sehr ähnlich, vielleicht identisch. Man kann sich öffnen für DIE Wahrheit: einfach sich in die Religio vertiefen, die sich als erstes zeigt, die einen berührt.
Nein, sind sie niemals, denn der Unterschied allein zwischen Taoismus und Christentum könnte doch nicht größer sein.
Vor Jahren hatten wir eine Vermieterin in den Philippinen, sehr katholisch und mit chinesischen Wurzeln. Jedes Jahr unternimmt sie eine Gruppen-Wallfahrt mit anderen katholischen Chinesen. Die 1. Station sei immer ein Taoist-Tempel, wo den eigenen Ahnen gedacht wird.
„Wir möchten der Religion des Taoismus dabei helfen, besser mit der Welt in Verbindung zu treten, in der Hoffnung, dass sie auch eine weltumspannende Religion werden kann“
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... w-itv.html
.. sagte ein katholischer Kardinal anlässlich einer Begegnungs-Konferenz vor einem Jahr.
„Christentum und Taoismus teilen die Werte von Barmherzigkeit, Einfachheit, und die Tatsache, dass sie nicht nach weltlichen Errungenschaften streben.“
Es sieht aus wie ein Konsens unter "fortgeschrittenen" Gläubigen aller Traditionen, dass wir alle das gemeinsame anstreben: die Werte, welche die Religionsstifter gelehrt haben, aufnehmen und diese in uns selber vollenden.
Aber was heißt nun Unterschied?
Unterschiede gibt es unzählige, und vor allem im Äußerlichen. Je mehr man sich an den Kern annähert, erkennt man das Verbindende. Und weil du sagts, die Bergpredigt, genau da lehrt Jesus "universal" und wird auch von Buddhisten, Taoisten und anderen verstanden.

Aber zum Thread-Thema "unnütze Wörter": Ist es nicht unnütz , die Millionen Unterschiede zu markieren anstatt das Gemeinsame zu erkennen ... und in diesen unbestreitbaren Werten selber zu wachsen?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Hiob hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 23:49 Vergleichsweise harmlose Aussagen, die jedoch gemeinsam haben, dass sie aus einem geistfernen Raum gesprochen werden, der als solcher böse ist.
Ich finde die Beispiele gar nicht so harmlos. Es ist schon interessant, auf welche Weise sich Haltungen im Reden offenbaren können. Wahrscheinlich reflektieren die wenigsten Leute die Inhalte solcher Phrasen intellektuell und diese werden nur nachgeplappert. Eine Haltung zum Sachverhalt bleibt damit aber trotzdem verbunden, weil hier nicht nur auf der Wortebene Inhalte geäußert werden, sondern damit auch auf der Handlungsebene entsprechendes Tun oder Lassen gleichermaßen damit einher gehen. Viellecht nicht immer, aber schlimm genug, wenn es nur ab und zu passiert.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Sunbeam
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Sunbeam »

Johncom hat geschrieben: Di 18. Mär 2025, 23:50

„Wir möchten der Religion des Taoismus dabei helfen, besser mit der Welt in Verbindung zu treten, in der Hoffnung, dass sie auch eine weltumspannende Religion werden kann“
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... w-itv.html
.. sagte ein katholischer Kardinal anlässlich einer Begegnungs-Konferenz vor einem Jahr.

Die Angehörigen der Taoistischen Religion werden auch auf nichts sehnsüchtiger gewartet haben, als darauf, das die Katholiken den Taoisten dabei helfen, besser mit der Welt in Verbindung zu treten.
Die katholische Kirch dann also...

:lol:

(Vielleicht sollten sich die Katholiken doch besser zuallererst darum bemühen, besser mit der Welt in Verbindung zu treten, denn zur Zeit scheint es mit den Verbindungen zur Welt, zu den Menschen überhaupt, wohl nicht so richtig zu funktionieren.)

https://www.kirchenaustritt.de/statistik
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Zippo
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Re: Was sind "unnütze Wörter"?

Beitrag von Zippo »

Magdalena61 hat geschrieben: So 16. Mär 2025, 01:41
Mt. 12,36 (SLT): Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben.
Das wollte ich schon immer mal wissen: Was genau meint Jesus mit "unnützen Wörtern"?

Rein gefühlsmäßig nimmt man an: Böse Worte... täuschen, lügen, beleidigen, streiten, verletzen. Aber -- trifft das zu? Oder ist etwas Spezielles gemeint?

Einige Verse weiter vorne warnt Jesus die Warnung vor der Sünde gegen den Heiligen Geist.

"Nichtsnutzige Worte" müssen also schon etwas Deftigeres sein.

Im Internet habe ich keine befriedigende Erklärung gefunden. Vielleicht wissen es die Gelehrten selbst nicht.
LG
Geh doch lieber einen Vers nach oben. Da steht von etwas, was böse Menschen hervorbringen. Mt 12,35

Was bringen nun böse Menschen aus ihrem Herzen hervor ?

Da geht es sicher nicht, um etwas Herumgealbere, so ernst braucht man das nicht verstehen. Das ist sogar manchmal ganz heilsam.

Vielleicht ist es mehr, wenn jemand böse Ziele verfolgt, dunkle und verkehrte Andeutungen macht. Vielleicht geht es auch um Lüge und Verleumdung. Eben alles, was Lieblos ist und anderen Menschen schadet.

Es zählt aber vielleicht auch dazu, daß man seine eigenen Worte ernst nimmt. Und da haben wir ja derzeit in der Politik einiges zu beanstanden.
Franz Josef Strauss sagte dazu:
https://youtu.be/1oO6ecO7wTE?si=NiPT0R_SKIBmYKyx

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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