Soll man denn irgendwann denken, daß es keinen Sinn mehr macht, Gott um Vergebung und Gnade zu bitten ?Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 20. Jun 2025, 14:30Meiner Meinung nach ist es (über-)lebenswichtig, sich darüber Gedanken zu machen.Zippo hat geschrieben: ↑Fr 20. Jun 2025, 09:10Ich glaube, es ist nicht sinnvoll darüber nachzudenken, ob die Gnade Gottes mal erschöpft sein könnte.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 17. Jun 2025, 19:20Wann ist die Gnade Gottes erschöpft? Am Beispiel Mose sieht man ja, dass man sich nicht alles erlauben kann.
Es kann aber manchmal zum Dauerzustand werden. Da kommt eine böse Zeit immer wieder, es entsteht Unnüchternheit, böse Worte, aber nachher legt es sich wieder und es kann weitergehen. Wenn der Herr zu Petrus sagt, daß er seinem Bruder 70 x7 mal verzeihen soll, wieso sollen wir dann nicht auch bei Gott 70 x7 mal um Verzeihung bitten ?MagdalenaZweifel und Schwäche können passieren, sollten aber nicht zum Dauerzustand werden. Gewöhnung kann Unachtsamkeit bewirken. Spurgeon meinte einmal, es sind nicht unbedingt "schwere Sünden", die einen Christen zu Fall bringen.Auch die besten Gottesleute haben schwache Zeiten, Satan führt hinein in Bitterkeit und Zorn.
Es soll natürlich nicht mutwillig gesündigt werden, also mit Absicht. Hebr 10,26
Große Sünden sollen nicht so schlimm sein ? Das finde ich merkwürdig, da könnte ich mit eher vorstellen, daß die kleinen Unachtsamkeiten verziehen werden können, auch wenn es eine Zeit dauert, bis das Fehlverhalten abgestellt ist.
Aber es macht natürlich Sinn, auf diese kleinen Füchse Jagd zu machen.
War nun Moses Vergehen eine große Sünde ? Er hatte nicht geglaubt, steht in 4 Mo 20,11. In welchem Sinn muß man dieses Wort hier eigentlich begreifen ? Das Wort aman, daß im stong-Verzeichnis steht, wird auch mit "treu sein" übersetzt. bibelkommentare Studienbibel Mose war nicht treu in dieser Sache und hatte nicht so ausgeführt, wie ihm befohlen war. Aber ansonsten war auf ihn immer Verlass gewesen, da sehe ich in seinem Verhalten keine große Sünde.
Mose war treu über Gottes Haus. Hebr 3,5
Untreu waren so manche Gottesleute. Saul zum Beispiel verlor sein königliches Amt durch Ungehorsam.
Noch schlimmer war aber sein Verhalten, nachdem er hörte, daß David sein Königtum übernehmen sollte.[Luther 1912: 1. Sam. 15,23] denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht König seist.
Petrus war erst untreu, bis der Hahn krähte und ihn zur Einsicht brachte, daß er seinen Herrn Jesus verleugnet hatte.
Aber die Gnade hat ihm Amt und Stellung gelassen und er durfte als Fels der Gemeinde die ersten Predigten halten und 1000sende kamen zum glauben. Apg 2
Gott würdigt das ganze Leben, schaut nicht nur auf das einmalige Versagen. Jeder Mensch kann sich bemühen, auch wenn er versagt hat und auf Gottes Gnade hoffen.
Gruß Thomas