Selbstliebe - Nächstenliebe

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Abischai
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 06:39 Fordert man Gott damit nicht heraus? Was soll Gott dir zeigen?
Als "gebürtiger" Pfingstler und später zwangsverheiratet mit der Charismatischen Bewegung kann ich das nicht mit Abstand betrachten sondern sehe das "von innen heraus".

Es ist das normalste von der Welt, daß ich einfach mit meinem Herrn und Gott rede, nicht umständlich in der Kirchenbank oder an besonderen Orten, sondern stets. Ich kann meinerseits nicht verstehen, wie man nicht zu Gott beten kann, wenn man doch ein Problem hat, wann denn dann, wenn nicht genau jetzt? Und wo bitte, wenn nicht hier an Ort und Stelle? Ob das "Gott versuchen" darstellt? Na hör mal! Nein! Natürlich kann mein Fleisch versuchen Gott zu erpressen, aber das ist schnell aufgeflogen, und das erbitte ich auch stets von Gott, daß er das verhindere, daß nämlich ich mit mieser Herzenshaltung zu ihm bete. Nein, ich bin völlig unbeeinflußt, ich tue das, was jeder Vater sich normalerweise wünscht: ich rede mit meinem Vater, meinem Herrn, meinem Gott, und Gott wäre nicht Gott, wenn ihn das stören würde, im Gegenteil.
"Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet um es in euren Gelüsten zu verprassen." Zwei Dinge, die Gott demzufolge nicht mag: 1.) Gar nicht bitten, 2.) übel bitten.
Wohlgemerkt: "Wer mich bittet, der ehrt mich." (Das sagt Gott, ich glaube zu Jesaja...)

Der Herr Jesus hat völlig spontan gebetet, nur hat er sich oft zurückziehen müssen, nicht um dort den Vater zu finden, sondern um ungestört zu sein. Wären die anderen einfach rausgegangen, hätte der Herr zum Beten dort bleiben können wo er gerade saß und stand.

Ich sehe etwas in der Natur und sage spontan zu dem HERRN: "Boa-Ehh, das hast du aber schön gemacht, wunderbar eben, wie man das von dir gewöhnt ist". Dergleichen vieles, auch Bitten und Flehen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Helmuth »

Schöne Rede, in der Tat und nachvollziehbar, nur was ist da zum Thema? Die Plauderecke ist doch woanders. Vielleicht unter Laberecke? Welchen Bezug stellst du damit zur Nächstenliebe her? Und bevor du mich wieder gängelst mit: "Ich werde es schon noch lernen", oder: "Man gibt die Hoffnung nicht auf", versuche es mal mit einer Erklärung. Ich hab's halt (wieder) nicht verstanden.

Was aber habe ich verstanden? Also zum Thema leider nichts, aber du erklärst mir deinen Gebetsstil. Schön, er gefällt mir, und ich habe auch einen. Aber Bruder, ich liebe dich hoffentlich so wie mich selbst, auch wenn ich bei dir sehr oft nur Bahnhof verstehe, oder ich verstehe es doch, und du vielleicht nicht so ganz. Was ist davon Fakt? Egal, mein Brudergruß an dich von Herzen :Herz2: mit etwas: :mrgreen:
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 13:42 Schöne Rede, in der Tat und nachvollziehbar, nur was ist da zum Thema? Die Plauderecke ist doch woanders. Vielleicht unter Laberecke?
Du stellst eine Frage an Abischai genau hier, welche er zitiert und beantwortet ...
...und dann kommt von dir so eine Antwort .... :shock:

(Ich wollte dies zwar erst in dem internen Thread stellen, aber weil du es genau hier rein gebracht hast, lasse ich das auch hier)
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Di 12. Aug 2025, 18:36 Ganz praktisch handhabe ich das so, daß ich dann konkret und jetzt und auf der Stelle bete: "Herr Jesus, was soll ich tun, wie mich verhalten?

Sag es mir, ich bewege mich sonst nicht Fleck!"
Ich nehm mal an, dass dann keine hörbare Stimme vom Himmel zu dir spricht: "Tu dies oder lass jenes etc. "

Daher meine ernsthafte Frage: Auf welche Art erhältst du Antwort?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Abischai
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 19:37 Daher meine ernsthafte Frage: Auf welche Art erhältst du Antwort?
Das ist verschieden. In seltenen Fällen spricht mich jemand (Freund, Bruder, Schwester) darauf hin an, und ich erkenne zweifelsfrei, daß dies genau die Antwort von Gott ist. Oft aber (meistens) ist es so, daß ich plötzlich einen inneren Eindruck habe, der so drängend ist, daß ich mich dessen gar nicht erwehren kann.
Ich habe viele schlechte Erfahrung damit, wenn ich meine eigenen Wünsche kultiviert habe und dann so aufgebläht und ausgequetscht, daß ich mir einbildete, Gott habe mir das gesagt.
Das muß (und kann mittlerweilen) ich unterscheiden, sonst betrüge ich mich selbst. Wenn der "Eindruck" aber so gar nicht zu meiner Denkweise paßt, er mich sozusagen selbst überrascht, dann ist der Urheber extern. Das ist meistens Gott, da die Stimme des Teufels der meinen verdächtig gleicht, Gottes Stimme ist mir zwar vertraut, aber sie unterscheidet sich deutlich von meiner.

So intensives "verlassen" auf den Herrn Jesus (nicht vertrauen, sondern verlassen, das ist nicht das gleiche!) drängt sich mir aber nur dann auf, wenn ich wirklich am Ende bin, wenn ich keine eigenen Ideen und Lösungsansätze mehr habe. (Man nennt das "verzweifelt")
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Fr 15. Aug 2025, 19:37
Abischai hat geschrieben: Di 12. Aug 2025, 18:36 Sag es mir, ich bewege mich sonst nicht Fleck!"
Daher meine ernsthafte Frage: Auf welche Art erhältst du Antwort?
Ich gehe davon aus, dass das bei Abischai nicht anders erfolgt als bei mir oder anderen Jüngern. Im gegenseitigen Umgang darf man nicht erwarten, dass auf einmal der Herr zu reden beginnt, wenn es auch heißt:
Mt 18,20 hat geschrieben: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Man kann den Vers klarerweise auch religiös überstrapazieren und meinen, Jesus sitzt quasi physisch am Tisch und redet mit. Und dann hört man auf einmal Dinge oder bildet sie sich auch ein, hey der Herr sagt gerade dies und uns das. Das ist Nonsens.

Was passieren kann und auch passiert ist, dass unsere Bewusstmachung auf seine Gegenwart dazu führt passende Worte zu finden, die Jesus zu einer bestimmten Sache sagt, die man gerade bespricht.

Das sind schöne Zeiten, in denen man nicht auf Selbst- und Nächstenliebe achten muss, weil uns sein Wort in der gegenseitigen Bruderliebe ohnehin verstärkt. Anders ist es mit Nichtchristen am Tisch und einem fallen Worte ein, die meinem Gegenüber nicht gefallen. Da muss man dann durch und darf eines nicht vergessen:

Trotz dem Gebot der Nächstenliebe darf die Liebe zu Gott nicht vergessen werden. Beispiel: Ich saß mit einem Freund zu Tisch, der kein Christ ist, für den ich aber im Gebet bin. Es kam bei einem Treffen auch mal mein Glaube zur Sprache und ich wurde konfrontiert: "Heißt das also, wenn man an diesen Jesus nicht glaubt, dann kommt man in die Hölle?"

Aus Liebe zu ihm wäre man geneigt zu sagen: "Nein, so kann man das nicht sagen" und sucht nach Ausflüchten, aber das ist leider nicht die Wahrheit. So musste ich in der Situation kräftig in mich gehen, seufzte etwas und sagte: "Ja, ich könnte dich dann für immer als Freund verlieren und das täte mir sehr leid, aber so lehrt es unser Herr, und ich glaube ihm jedes Wort!"

Es gab dann für kurz Zeit betretenes Schweigen, ehe wir weiter über andere Dinge geredet hatten, doch ich bin froh, dass das auch in aller Klarheit mal gesagt wurde. Also die Liebe zum Nächsten darf unsere Liebe zur Wahrheit nicht komprimitieren.

Bei mir ist das so, dass ich nicht erst den Herrn fragen musste, was ich sagen soll, denn ich kenne das Evangelium zur Genüge. Ich bete für solche Treffen vorher, dass mich der Heilige Geist leitet und mir die Weisheit gibt rechte Worte zu finden, aber in der Situation muss das aus dem eigenen Herzen kommen, sonst bist du nicht authentisch.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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