Als "gebürtiger" Pfingstler und später zwangsverheiratet mit der Charismatischen Bewegung kann ich das nicht mit Abstand betrachten sondern sehe das "von innen heraus".
Es ist das normalste von der Welt, daß ich einfach mit meinem Herrn und Gott rede, nicht umständlich in der Kirchenbank oder an besonderen Orten, sondern stets. Ich kann meinerseits nicht verstehen, wie man nicht zu Gott beten kann, wenn man doch ein Problem hat, wann denn dann, wenn nicht genau jetzt? Und wo bitte, wenn nicht hier an Ort und Stelle? Ob das "Gott versuchen" darstellt? Na hör mal! Nein! Natürlich kann mein Fleisch versuchen Gott zu erpressen, aber das ist schnell aufgeflogen, und das erbitte ich auch stets von Gott, daß er das verhindere, daß nämlich ich mit mieser Herzenshaltung zu ihm bete. Nein, ich bin völlig unbeeinflußt, ich tue das, was jeder Vater sich normalerweise wünscht: ich rede mit meinem Vater, meinem Herrn, meinem Gott, und Gott wäre nicht Gott, wenn ihn das stören würde, im Gegenteil.
"Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet um es in euren Gelüsten zu verprassen." Zwei Dinge, die Gott demzufolge nicht mag: 1.) Gar nicht bitten, 2.) übel bitten.
Wohlgemerkt: "Wer mich bittet, der ehrt mich." (Das sagt Gott, ich glaube zu Jesaja...)
Der Herr Jesus hat völlig spontan gebetet, nur hat er sich oft zurückziehen müssen, nicht um dort den Vater zu finden, sondern um ungestört zu sein. Wären die anderen einfach rausgegangen, hätte der Herr zum Beten dort bleiben können wo er gerade saß und stand.
Ich sehe etwas in der Natur und sage spontan zu dem HERRN: "Boa-Ehh, das hast du aber schön gemacht, wunderbar eben, wie man das von dir gewöhnt ist". Dergleichen vieles, auch Bitten und Flehen.