In Bezug auf die Bettelei bin ich mir oft nicht sicher, ob ich da Nachstenliebe praktiziere oder nicht. Wenn sich ein Gespräch bildet, dann kann man es besser herausfinden. Aber immer wieder wird man überrumpelt. Eine junges gutaussehendes Mädchen sprach mich mal an, dass sie es schwer habe Arbeit zu finden und Geld bräuchte. Ich lehnte ab. Danach sagte sie, ob sie zumindest etwas Essen haben könnte.
Ich ging mit ihr ins nächste Imbiss und ließ sie etwas bestellen. Dem Kellner sagt ich, das geht auf meine Rechnung. Nun dann kam ihre Rechnung mit über 30€. Die hatte also die Frechheit sich gleich die besten Dinge von dort zu ordern und wusste sichtlch Bescheid. Später sah ich wie dasselbe ein anderes junges Ding machte, die waren offensichtlich Partner. Aber ich ließ es zu und sagte zu ihr: "Gott segne Sie".
Ein anderes Mal ging ich mit einem Obdachlosen in einen Supermarkt und wir kauften gemeinsam ein, damit er etwas Vorräte für sich habe. Ich machte aber den Fehler ihm die Ware samt Rechnung zu überlassen. Er ging danach kurzerhand mit der Rechnung zu Kassa, gab die Ware zurück und kassierte das Geld. Es waren wieder so um die 30€.
Andere wieder kommen mit dem Schmäh und meinen: "Gott werde dich sehr segnen, wenn Sie mir etwas geben". Wenn man mit Gott kommt, ist es fast immer faul. So wird man misstraurisch in Bezug auf das, was wirklich der Nächste ist. Als Jesus in Lk 10 einen Fall schilderte, war das sehr klar und eindeutig.
Ganz so einfach ist das bei den Bettlern und Obdachlosen einer Großstadt nicht. Viele fahren nur eine Betrugsmasche und missbrauchen die Bereitschaft zur Nächstenliebe anderer. Das ist wie mit Viren. Du kennst eine Abwehr, aber man hat schon die nächsten entwickelt. So gilt nun mein Grundsatz: Niemals Geld. Und nun sagst du:
Dann meine ich hast du nur wenig Erfahrung damit.
