Erich hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 11:38
Naqual hat geschrieben: ↑Di 11. Mai 2021, 15:59
Von der Trinitätslehre steht auch nichts in der Bibel und trotzdem gibt es Christen die daran glauben.
Begriffe wie "Trinität / Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit" oder "drei Personen Gottes" kommen in der Bibel natürlich nicht vor. Dennoch haben sich diese Begriffe als nützlich erwiesen, die auf ein Wort reduziert das auszudrücken, was die Bibel über Gott sagt, denn wir Christen glauben und wissen: Unser Herr und Gott ist der Heilige Vater und der Heilige Sohn und der Heilige Geist, der mit seinem neuen Namen "Jesus" heißt! - Und nur der Sohn ist auch der "Christus", der wahrer Gott und wahrer Mensch ist!
Die Bibel bezeugt somit die "Trinität / Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit" oder die "drei Personen Gottes"!
Der Zusammenhang war, dass Du geschrieben hattest, dass die Reinkarnation nicht in der Bibel steht. Ich antwortete darauf, die Trinität auch nicht. Jetzt könnte ein Verfechter der Reinkarnation sagen, natürlich steht es nicht in der Bibel (so wie Du bei der Trinität sagst), aber der Begriff gibt ganz gut bei etlichen Stellen wieder, was gemeint ist.
Die Trinität selbst wiederum wäre ein ganz eigenes Thema. Allerdings hast Du bestimmte Aspekte dieser Theorie auch aus den Sicht von Trinitariern nicht verstanden. Es hat nämlich Gründe, warum man heute nicht mehr von den "drei
Personen Gottes" spricht. Stattdessen verwendete man im Laufe der Jahrhunderte dauernden Diskussion mit Unitarieren verschiedene Begriffe.
In Bezug auf die Bibel ist mein Standpunkt in Bezug auf die Reinkarnation, dass manche Stellen so interpretiert werden können.
ABER: in der Bibel ist es nicht möglich in Richtung eines geschlossenen Denksystems zu argumentieren. Sprich, z.B. die Vorstellung, dass jede Seele eine bestimmte Zahl oder Vielzahl von Reinkarnationen durchmachen muss um in den Himmel zu kommen, kann man der Bibel nicht entnehmen. Das sage ich als jemand, der davon ausgeht, dass es Reinkarnationen gibt.
Beim "Karma" muss man auch wieder sehen, was man darunter versteht. Also Ursache-Wirkungs-Prinzip verstanden steht es sicherlich auch in der Bibel und das lässt sich auch nachweisen. MIt der Einschränkung, dass die Gnade Gottes Karma punktuell aussetzt. Karma als Ursache-Wirkungsprinzip verstanden kann auch meinen, dass Gott das Karma-System geschaffen hat. Du willst jetzt Karma in einen Widerspruch bringen zum Christentum. Dafür müsstest Du nun aber klar sagen, welche Elemente des Karma-Systems (und auch hier gibt es unterschiedliche Denkrichtungen) dies sind. Nur auf Karma ist unchristlich abzielen ist platt und in der Motivation sehr offensichtlich.
Gut gefallen hat mir Dein Argument mit Joh 1,21 auf Mt 17,10 zu antworten. Zutreffend. So kann man es an dieser Stelle sehen und dagegen halten.
Nicht nachvollziehen kann ich das Argument, dass wenn Mose und Elia erscheinen, dies Reinkarnation ausschließt, weil Johannes begraben ist. Wieso? Wenn Johannes tot ist, egal ob er nun Elia Version X ist oder nicht, ist er im "Totenreich" wie Mose. Und kann von daher erscheinen. Hier ist eher interessant, dass tote Menschen vor dem Tag des jüngsten Gerichts leben und hiermit an ganz anderer Stelle Widersprüche zu manchen kirchenchristlichen Dogmen geschaffen werden.
Die Bibel bezeugt NICHT Reinkarnation und Karma!
Die Bibel kann unbestreitbar unterschiedlich interpretiert werden. Da kann und könnte vieles sein und da war man in der Dogmengeschichte durchaus nachweislich sehr kreativ. Nur hier im konkreten muss man immer nachhaken: welche Vorstellung von Karma ist gemeint, welche Vorstellung von Reinkarnation. Karma ist nicht gleich Karma und Reinkarnation eben nicht gleich Reinkarnation. - Aus meiner Sicht ist bereits Jesus eine Reinkarnation, da er vor seiner Geburt schon in einer Existenzform war. Und das lässt sich biblisch gut belegen.