Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Die Neigung ist das eine, die biologische Geschlechtszugehörigkeit das andere.
Richtig, das Nervensystem, also letztlich die Neigung oder Reaktion eines Menschen funktioniert nach eigenen Gesetzmässigkeiten.
Das ist ein viel flexibler Möglichkeitsraum, als ein festgelegtes Zellwachstum, insofern ist eine getrennte Betrachtungsweise sinnvoll.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Wer meint, einem anderen Geschlecht zugehörig zu sein, wird ein Identitätsproblem bekommen, weil er nicht ist, was er zu sein meint. Im Grunde ist das eine Verleugnung des eigenen Geschlechts.
Das Ausbilden einer Neigung im Nervensystem ist keine "Verleugnung" - "Verleugnung" ist als Begriff nicht angebracht.
Man verleugnet nicht die Farbe "Blau", wenn man total auf grüne Sachen steht.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Wobei nicht jede Neigung gut ist. Ich denke gerade an Pädophilie
Man sollte es vom Schaden her sehen.
Für das Ausführen einer sexuellen Neigung, die Schaden verursacht, sollte ein Ausweg gefunden werden, keine Frage.
Es gibt viele Schadensmöglichkeiten in Bezug auf sexuelle Handlungen.
Bei Pädophilie ist es unmittelbar ersichtlich, aber selbst bei Heterosexualität gibt es manigfaltig schädliches Ausleben.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Sexualität ist eine gottgegebene Schöpfungskraft.
Eigentlich kann das keine korrekte Betrachtungsweise sein, denn das Durchlaufen von Neigung, über die Erregung bis hin zum Höhepunkt hat nichts mit Schöpfung zu tun.
Die erreichte Ekstase steht nicht im Zusammenhang mit dem Beginn neuen Lebens.
Weder geht es in der Ekstase um neues Leben, noch findet die Ekstase statt wegen neuen Lebens.
Wenn es klappt, dass durch die Abgabe von Spermien, neues Leben entsteht, dann geschieht dies Stunden nach dem wilden Keuchen und Zucken und das Nervensystem ist am eigentlichen Vermehrungsvorgang nicht beteiligt.
Man sollte sich klar machen, dass es zwei Funktionen sind: eine Nervensystemfunktion und eine Körperzellfunktion.
Das Hoheitsgebiet der Nervensystemfunktion ist universell gegenüber der Körperzellfunktion einer Vermehrung.
Ein Mensch bildet überall Neigungen und Erregungen aus - das ist ein Universalkonzept.
Für religiöse Menschen sieht es so aus, als stünde die Begeisterung zwischen Mann und Frau in direktem Zusammenhang mit der Vermehrung, aber das ist nicht der Fall.
Dass ein Mann irgendwelche Rundungen am Frauenkörper faszinierend findet, geschieht nicht, weil er dort neue Kinder entstehen sieht.
Das dieser Mann überhaupt einen anderen menschlichen Körper als Ziel der Begierde ins Visier nimmt, liegt daran, dass er selbst einen Körper hat.
Der Körper des Mannes und sein Umgang mit sich selbst (also der Ausgangspunkt) spielt bei der Neigung, was er sich in der Welt so alles aussucht, die entscheidende Rolle.
Bei der Neigung geht es nur um eine Abstimmung zwischen "was ist da" und "was könnte dazu passen".
Wenn du dir vorstellst, dass da irgendwo ein "fester Draht" zwischen Neigung und Vermehrung "verlötet" ist, dann täuschst du dich gewaltig.
Nicht umsonst rate ich den Religiösen, dass sie sich darum kümmern sollen, wie ein Mensch funktioniert, denn die tatsächlichen Umstände und Abläufe sind ganz anders, als man es sich in diesen Kreisen erzählt.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Allerdings gehört der geschlechtliche Verkehr in die Ehe. Denn die Kinder, die daraus hervorgehen können und sollen, haben ein Recht darauf, in der Geborgenheit von Vater und Mutter aufzuwachsen.
Nein, auch das ist nicht entlang der Funktionsweise eines Menschen.
Es geht nicht um Mann und Frau, sondern eher um ein Spektrum an Emotionsvielfalt.
Die Vorstellung, dass bei gleichgeschlechtlichen Paaren Gleichheit herrscht, ist falsch.
Diese Paare finden sich genauso nach Charakterunterschieden, wie heterosexuelle Paare.
Hier gilt das, was ich oben geschrieben habe: das Nervensystem bildet eine Neigung über "was ist da" und "was könnte dazu passen" - "was da ist", wird sozusagen nicht nochmal benötigt.
Für Kinder ist es ganz entscheidend, dass sie Emotionsalternativen zur Verfügung haben.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Die Reinheitskriterien sind also nicht körperlicher, sondern geistiger Natur. Festgelegt vom Schöpfer selbst.
Zeig mir diese Festlegung in der Funktionsweise eines Menschen - ich finde da nichts derartiges.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Tatsächlich gibt es am Körper auch nichts unreines. An der Geisteshaltung zur Sexualität allerdings jede Menge. Sei es Prüderie, sei es Pornographie, sei die Erniedrigung bis in den Schweinestall oder sonst irgendwelche Art von Schmutz.
Denk auch hier eher vom Schaden her.
All das Zeug läuft nach "was ist da" und "was könnte passen" ab.
Wenn kein Schaden entsteht, dann mach einen Haken dahinter, auch wenn du das nicht durchführen möchtest. Du respektierst damit die Funktionsweise des Menschen (in deinem Weltbild respektierst du damit sozusagen "die Schöpfung").
Nimmst du die Schadensperspektive ein, dann erscheint "Pornographie" in einem neuen Licht.
Es ist leicht ersichtlich, dass das Ausleben einer sexuellen Neigung Schaden verursachen kann (beim Ziel der Begierde).
Genauso kann aber das Blockieren der sexuellen Neigung einen Schaden verursachen (beim Durchführenden der Begierde).
Hier zeigt sich ein gewisses Dilemma, denn egal, ob man eingreift oder nicht, es ist falsch und es kommt zum Schaden.
"Pornographie" stellt in Bezug auf dieses Dilemma die Möglichkeit dar, die Abläufe mehr in eine Virtualität zu verlagern - dort gibt es keinen Schaden oder er ist virtuell ausgedrückt, also ohne Rückwirkung auf die Realität.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2024, 17:04Männer sollen Männer und Frauen sollen Frauen sein.
Das sehe ich nicht als das Optimum an und der Duft von Schaden liegt in der Luft.
Ich rate zu einem Respekt des Nervensystems und damit zu einem Respekt der Funktionsweise des Menschen.
Das dortige Konzept aus "was ist da" und "was könnte dazu passen" sollte hochgehalten werden.