Gibt es Teufel und Dämonen? I

Rund um Bibel und Glaube
Anthros
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Anthros »

Ams hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 16:10 Ich vertrete diese Position:

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Dämonische Wesenheiten sind von ganz besonders ungün­stigem Einfluß auf unsere menschliche Entwickelung.

Sie durch­schwirren den geistigen Raum und halten die Menschen ab, ihre persönliche Anschauung zu entwickeln.

Es gibt für den Menschen kein anderes Mittel als die Erkenntnis dieser Tatsachen;

zu wissen, was er tut, um ihn zu befreien von den Einflüssen dieser schädlichen geistigen Wesen­heiten.

Überall da, wo Gelegenheit ist, daß diese Wesenheiten ihre verheerenden Einflüsse ausüben, sind sie da.

Im Gerichtssaal kann der okkulte Beobachter das sehen.

Die Wesenheiten wirken immer in der Richtung, wie sie entstanden sind.

Solche Wesenheiten, die entstanden sind durch schlechte Gesetze,

wirken wieder so, daß sie die Menschen zu schlechten Gesetzen verleiten.

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(Zitiert von: Rudolf Steiner: "Natur- und Geistwesen. Ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt")
https://anthrowiki.at/D%C3%A4monen
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Das vom Menschen abhängige Entstehen geistiger Wesenheiten, lässt sich anschaulich mit denen des Traums vergleichen.

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oTp
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von oTp »

Oleander hat geschrieben: Sa 20. Jun 2020, 01:22 Dann gibts auch noch die "Horrorgschichtln" von Padre Pio oder "Blumhardts Kampf: Die Krankheits- und Heilungsgeschichte der Gottliebin Dittus in Möttlingen"
Im anderen Forum fühle ich mich schon verarscht von Atheisten. Weil ich mir die Mühe dort gemacht habe, der Scheuklappenansicht: >Alles sei Lug und Betrug oder krankhafte Einbildung< zu widersprechen.

Auch hier sind sicher genug messerscharf denkende Atheisten, die alles durcheinander denken.
Ursachen für das von dir Angesprochene und bei heftigen Spukfällen, lässt sich nicht eindeutig klären. Aber es sind nicht nur Horrorgeschichtln. Aber selbst Lukadou ordnest du sicher den Horrorgeschichteln zu und vertraust deinem gesunden logischen Denkvermögen. Denkste.

Bliebe ein kärender Blick auf die Wikipedia über mögliche Deutungen von Spuk, um nicht mit logischen Scheuklappen umherzugehen. Man muss eben alle denkbaren Möglichkeiten in Erwägung ziehen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Nobody2
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Nobody2 »

oTp hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 12:02 Im anderen Forum fühle ich mich schon verarscht von Atheisten. Weil ich mir die Mühe dort gemacht habe, der Scheuklappenansicht: >Alles sei Lug und Betrug oder krankhafte Einbildung< zu widersprechen.
Ich glaube das folgende:

Der Mensch soll diese Dinge nicht wissen. Er soll in Unwissenheit bleiben. Die bösen Geister haben überhaupt kein Interesse daran, dass der Mensch von ihrer Existenz und ihrem Wirken weiß. Das würde sie ja nur stören. Nur wenn sie unsichtbar bleiben, können sie entspannt ihren Einfluss auf uns ausüben. Dann gibt es keinen Widerstand. Oder gar einen karmisch relevanten Austausch, der alles verkompliziert.

Schon immer war es so, dass man aus dem Geheimen am besten arbeiten und wirken konnte. Unsichtbar muss man sein. Denn wer nicht sichtbar ist, der wird auch nicht angegriffen oder gemieden. Niemand wehrt sich gegen einen Feind, von dem er nicht weiß, dass er existiert. Stell Dir das doch mal vor, wie das wäre, wenn Du Dich unsichtbar machen könntest. Was könntest Du dann alles machen? Du könntest viele Menschen bestehlen, ohne, dass sie etwas dagegen tun können. Du wartest einfach den geeigneten Moment ab und nimmst es Dir. Fertig. Die Leute kapieren nichtmal, dass sie bestohlen wurden. Sie denken, sie haben es verlegt und suchen dann vielleicht stundenlang verzweifelt. Du könntest tausend Dinge machen. Du könntest alle möglichen privaten, geheimen Informationen auskundschaften und dann zu Deinem Vorteil oder dem Schaden anderer nutzen. Du könntest Dich auf tausend Arten in das Leben aller Menschen einmischen. Denk mal darüber nach, wie das wäre. Und ein Geist ist viel flexibler als das ein Mensch wäre, der sich unsichtbar machen kann.

Natürlich: Die Geister sind schlau. Es sind lebendige, intelligente Wesen. Die Ihr Verhalten anpassen. Sie sehen, wissen und verstehen viel mehr über uns und das Leben. Das sind nicht einfach nur "Faktoren", denen man mit wissenschaftlichen Methoden beikommen kann. In der Wissenschaft muss es eine Reproduzierbarkeit geben. Wenn es nicht reproduzierbar ist, gilt es einfach nicht. Es muss eine Anleitung geben, und jeder, der sie ausführt, muss zu einem gleichen Ergebnis kommen. Nur dann gilt es als wahr. Sonst nicht.

Ein Geist ist aber eine lebendige, intelligente Wesenheit. Er macht, was er will. Und nicht, wie es der Forscher will oder meint, es produzieren zu können. Ein Forscher kann machen was er will. Wenn der Geist nicht will, wird es auch kein paranormales Phänomen geben. So einfach ist das. Das ist kein Naturgesetz. Das ist nicht so wie: Erhitze Substanz A auf X Grad und mische das Destillat mit Substanz B, damit Substanz C entsteht.

Weil die Geister nicht wollen, dass die Menschen von ihrer Existenz und ihrem Wirken wissen, sorgen sie dafür, dass das auch so ist. Solange sie es nicht wollen und dagegen arbeiten, wird es niemals einen Beweis dafür geben. Weil es an ihnen liegt. Sie können alles mögliche machen, um das zu verhindern. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Sie können es auch zulassen, dass man solche Phänomene mit einer Kamera filmt etc... Und dann die Aufnahmen einfach löschen. Oder noch besser: Manipulieren. Stell Dir vor, Du machst ein Video und hinterher siehst Du darauf etwas anderes als das, was Du gefilmt hast. Und es wirkt 100% echt. Das ist alles möglich. Man kann Menschen auch so verwirren, dass sie die offensichtlichsten Beweise für ungültig erklären oder dass sie etwas glauben, was eine reine Erfindung ist.

Es ist also müßig und sinnlos, darüber zu reden mit Menschen, die vehement dagegen sprechen. Es ist völlig belanglos. Man kann es vermuten, erahnen, glauben und dann nach einem Beweis suchen. Aber was ist ein Beweis? Das, was Du selbst erlebst, was Du mit eigenen Augen siehst, mit eigenen Ohren hörst - nur das kann als Beweis gelten - und nur für Dich selbst. Wenn Du es einmal erlebt hast - ein einziges Mal - und auf eine Weise, die völlig klar und eindeutig ist, wo kein Raum mehr ist für Zweifel, dann ist es klar. Und das wiegt dann mehr als 1000 Bücher, 1000 Berichte, Studien, Meinungen, Argumente - das alles ist dann völlig bedeutungslos.

Und genau darum geht es im Endeffekt. Wenn Du wissen willst, ob es das gibt, wenn Du Dir sicher sein willst, dann musst Du Dich darum bemühen, es selbst zu erleben. Und ich bin davon überzeugt: Jeder, dem das wichtig ist, wird es auch erleben. Früher oder später. Ich gehe noch weiter, denn ich glaube: Es ist sogar ganz einfach, soetwas zu erleben. Man muss nur wissen, wie es geht. Es gibt Mittel und Wege.

Hat man es dann erlebt und hat man die Gewissheit, ist das aber nur für einen selbst von wert. Man kann es nicht weitergeben. Es macht keinen Sinn, davon zu reden. Erst recht nicht vor Menschen, die so konsequent und stur dagegen halten. Solche Menschen sind überhaupt nicht umzustimmen und sie werden mit größter Wahrscheinlichkeit auch niemals soetwas erleben. Sie haben nur den Drang, es zu leugnen und abzustreiten. Und sehen sich da vollkommen in der Wahrheit. Sie haben viele "Beweise" und sind perfekt darin alles abzustreiten. Überall sehen sie die Schwachstellen. Und wenn die Argumente ausgehen, macht das nichts. Auch dann gibt es noch Wege. Man kann notfalls auch so tun, als ob. Das kann man dann nur so stehen lassen.

Ich halte es sogar für viel viel schlauer, soetwas für sich zu behalten. Nicht nur, dass es niemanden überzeugen würde. Es würde auch Widerstand geben. Es würde Probleme geben. Man wird angefeindet, verspottet, lächerlich gemacht. Kann es sich denn ein anerkannter Forscher erlauben, öffentlich zu erklären, dass er Zeuge paranormaler Phänomene war? Nein, natürlich nicht. Denn er kann ja keine Beweise liefern. Er würde sich bestenfalls lächerlich machen. Man würde denken, dass er jetzt durchgedreht ist.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Spice
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Spice »

Anthros hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 08:31
Das vom Menschen abhängige Entstehen geistiger Wesenheiten, lässt sich anschaulich mit denen des Traums vergleichen.

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:thumbup:
Spice
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 14:54
oTp hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 12:02 Im anderen Forum fühle ich mich schon verarscht von Atheisten. Weil ich mir die Mühe dort gemacht habe, der Scheuklappenansicht: >Alles sei Lug und Betrug oder krankhafte Einbildung< zu widersprechen.
Ich glaube das folgende:
Und nun wird, auf einer unbegründeten Annahme (Ähnlichkeiten zu Verschwörungstheorien sind nicht rein zufällig) eine Geschichte gesponnen:

Der Mensch soll diese Dinge nicht wissen. Er soll in Unwissenheit bleiben.
Das müssen natürlich die "bösen Geister" bewirken. Sie wollen, dass wir über sie nichts wissen, damit sie ihr böses Spiel treiben können...

Aber es geht einfacher. Wieviel will denn der Mensch über sich selbst wissen? Wie viel will er überhaupt wissen? Wissen um des Wissens Willen? Wissen um der Wahrheit Willen?
Der Mensch will nur das wissen, was ihn bestätigt. Er will recht haben. Er will nicht Fehler bei sich, sondern bei anderen sehen? Über die Fehler der anderen, der Regierungen will er sich austauschen? Er sucht, was der andere falsch macht...Der neueste Klatsch - das interessiert ihn!
Aber Wahrheit? - Viel zu kompliziert!
Und so projiziert man seine eigene Unwissenheit, Verschlagenheit und Boshaftigkeit entweder auf den anderen oder auf böse Geister:
Die bösen Geister haben überhaupt kein Interesse daran, dass der Mensch von ihrer Existenz und ihrem Wirken weiß. Das würde sie ja nur stören. Nur wenn sie unsichtbar bleiben, können sie entspannt ihren Einfluss auf uns ausüben. Dann gibt es keinen Widerstand. Oder gar einen karmisch relevanten Austausch, der alles verkompliziert.

Schon immer war es so,dass man aus dem Geheimen am besten arbeiten und wirken konnte. Unsichtbar muss man sein. Denn wer nicht sichtbar ist, der wird auch nicht angegriffen oder gemieden. Niemand wehrt sich gegen einen Feind, von dem er nicht weiß, dass er existiert.
Und da man schön alles von sich wegschieben kann, ist man der Mühe enthoben, sich selbst zu ändern. Dadurch bestielt man den anderen, weil man weiter abhängig bleibt und ums Überleben kämpfen muss, anstatt endlich losgelöst, wirklich zu LEBEN:
Stell Dir das doch mal vor, wie das wäre, wenn Du Dich unsichtbar machen könntest. Was könntest Du dann alles machen? Du könntest viele Menschen bestehlen, ohne, dass sie etwas dagegen tun können. Du wartest einfach den geeigneten Moment ab und nimmst es Dir. Fertig. Die Leute kapieren nichtmal, dass sie bestohlen wurden. Sie denken, sie haben es verlegt und suchen dann vielleicht stundenlang verzweifelt. Du könntest tausend Dinge machen. Du könntest alle möglichen privaten, geheimen Informationen auskundschaften und dann zu Deinem Vorteil oder dem Schaden anderer nutzen. Du könntest Dich auf tausend Arten in das Leben aller Menschen einmischen. Denk mal darüber nach, wie das wäre. Und ein Geist ist viel flexibler als das ein Mensch wäre, der sich unsichtbar machen kann.
Den Rest kann ich mir sparen.
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Nobody2
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 15:13 Und nun wird, auf einer unbegründeten Annahme (Ähnlichkeiten zu Verschwörungstheorien sind nicht rein zufällig) eine Geschichte gesponnen:
Lieber Spice. Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass Du bei mir ziemlich oft solche Anmerkungen liest. Also "Ich glaube das." oder "Ich nehme das an." oder "vielleicht, vermutlich, eventuell" und so weiter und so fort. Ich mache das ganz bewusst. Warum? Es gibt dafür Gründe. Ein Mensch kann etwas glauben, aufgrund von Erfahrungen. Und es kann sein, dass er sich sicher ist. Aber es muss dennoch Glaube genannt werden. Denn wenn man sagt: So ist es. Und keine Beweise liefert. Kann man damit auch nicht bestehen. Es ist einfach unzulässig. Solange es keine unbestreitbaren, nachvollziehbaren Beweise gibt, ist eine Behauptung von außen betrachtet niemals etwas, das als wahr gelten gelassen werden muss.

Angenommen, ein Mensch wüßte wirklich, dass es Geister gibt. Wie kann er das wissen? Vielleich sieht er sie. Vielleicht redet er mit ihnen. Vielleicht sieht er, wie sie in dieser Welt wirken und Einfluss nehmen. Vielleicht sieht er, wie sie paranormale Phänomene erzeugen. Aber wird er das anderen Menschen offen sagen? Warum sollte er das tun? Was würde das schon bringen? Und was spricht dagegen? Es spricht vieles dagegen aber nichts dafür. Und es gibt auch andere, verborgene Gründe, weshalb solche Dinge, die den Okkultismus betreffen, nicht offen ausgesprochen werden. Es gibt Gesetze, Regeln, an die man sich halten muss. Wenn man etwas macht, hat es Konsequenzen. Nur weil ich schreibe, dass ich das glaube, heißt das nicht, dass das unbegründet ist. Vielleicht ist das für mich sogar eine Gewissheit. Aber Glaube muss ich es dennoch nennen. Weil es vor anderen nun mal nicht mehr als das gelten kann.

Du sagst zu mir, dass unbegründete Annahmen mich zu diesen Äußerungen veranlassen, richtig? Jetzt beantworte mir doch bitte einfach die Frage:

Wie kommst Du dazu, das anzunehmen? Woher willst Du wissen, wie ich zu solchen Annahmen komme?

Deine Aussage, dass unbegründete Annahmen mich zu diesen Äußerungen veranlassen ist exakt das: Eine unbegründete Annahme. Ich gebe diesen Satz wortwörtlich an Dich zurück, lieber Spice. Du nimmst das nur an und Du hast überhaupt keinen berechtigten Grund zu dieser Annahme. Der einzige Grund ist, dass Du Dir sicher bist, dass das nicht sein kann, was ich schreibe. Und aufgrund dieser Annahme beurteilst Du dann meine Aussagen.

Ist es denn nicht so?
Aber es geht einfacher. Wieviel will denn der Mensch über sich selbst wissen? Wie viel will er überhaupt wissen? Wissen um des Wissens Willen? Wissen um der Wahrheit Willen?
Der Mensch will nur das wissen, was ihn bestätigt. Er will recht haben. Er will nicht Fehler bei sich, sondern bei anderen sehen? Über die Fehler der anderen, der Regierungen will er sich austauschen? Er sucht, was der andere falsch macht...Der neueste Klatsch - das interessiert ihn!
Aber Wahrheit? - Viel zu kompliziert!
Auch diese Sätze würde ich direkt an Dich zurück geben.

Was ist denn mit Dir? Willst Du nicht recht haben?
Du sagst im Gegensatz zu mir nicht: Ich glaube das. Ich vermute das. Ich nehme das an.

Sondern Du haust mit der Faust auf den Tisch mit aller Entschiedenheit und sagst:

So ist es! Ich habe recht! Und Du irrst Dich.

Ist es denn nicht so?

Ich hingegen sage: Das glaube ich. Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben. Ich würde mich niemals darum streiten. Ich will Irrtümer nicht ausschließen. Du aber sagst ganz bestimmt und überdeutlich:

Ich habe recht. Ich sehe es richtig. Und Du liegst falsch. Ich weiß es. Du nicht. Meine Ansichten sind begründet und wahr. Deine Ansichten sind unbegründet und falsch.

Mehr noch: Du stellst sogar noch den Vergleich zu einer "Verschwörungstheorie" an.

Merkst Du was? Siehst Du den Unterschied zwischen uns?
Und da man schön alles von sich wegschieben kann, ist man der Mühe enthoben, sich selbst zu ändern. Dadurch bestielt man den anderen, weil man weiter abhängig bleibt und ums Überleben kämpfen muss, anstatt endlich losgelöst, wirklich zu LEBEN:
Oh nein, lieber Spice. Das ist ein großer Irrtum! Es ist exakt andersrum. Es ist das genaue Gegenteil von dem, was Du schreibst. Wie entsetzlich, wie unbequem und schrecklich ist es, sich mit der Existenz und dem Wirken der Geister zu befassen? Solange das nicht existiert, ist das Leben unkompliziert. Aber wenn man diese Dinge in die Weltanschauung miteinbezieht, wird es sehr kompliziert und unangenehm. Erst dann fühlt man sich wirklich dazu gezwungen, sich zu ändern. Weil man es einfach nicht erträgt, unter ihrem Einfluss zu stehen.

Es ist unendlich schwierig, sich einem Feind zu widersetzen, den man in keiner Weise wahrnimmt, von dem man nichtmal ahnt, dass es ihn geben könnte. Man wird sich seinem Einfluss kaum entziehen können. Man erkennt ihn ja nichteinmal. Und darum gibt es auch nur wenig Motivation. Es gibt auch keine Orientierung. Man weiß ja garnicht, wie man angegriffen und beeinflusst wird. Man kann das Eigene vom Fremden nicht unterscheiden. Alles ist nur das Eigene. Wie will man so überhaupt wissen, was nun richtig oder falsch ist, gut oder böse, schädlich oder hilfreich? Das geht überhaupt nicht.

Nein, Spice. Wer die Existenz und das Wirken von Geister in seine Weltanschauung miteinbezieht, der schiebt überhaupt nichts von sich weg sondern im Gegenteil setzt er sich einer entsetzlichen Realität aus, die ihn zwingt, sich zu ändern und zu wehren.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Spice »

@ Nobody.
Ich weiß, bei dir ist die Sache etwas anders als bei den meisten Christen, die ruck-zuck Teufel und Dämonen ins Spiel bringen. Du willst wirklich Dingen auf den Grund gehen. Das finde ich sehr gut!

Aber trotzdem. Ich habe mich auch mit dieser Materie auseinandergesetzt, persönliche Erfahrungen gemacht und genügend Bücher gelesen, in denen Beispiele für dämonisches Wirken gebracht wurden. Aber meine Prüfung ergab: alles menschlich.
Deshalb an dich die Frage, hältst du zum Beispiel den Fall der Gottliebin Dittus (durch Blumhardt bekannt) für Besessenheit durch dämonische Geister?
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lovetrail
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von lovetrail »

Ich glaube, dass bald die Zeit kommt, wo diese Wesen (Dämonen, gefallene Engel, Saat der Schlange, Nephilim) sichtbar werden.

In der Antarktis sollen Riesen eingefroren worden sein. Die wird man wieder flott machen, heisst es.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von lovetrail »

In den Horrorfilmen zerfetzt das Monster zuerst die Zweifler und Spötter.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 16:49 Ich weiß, bei dir ist die Sache etwas anders als bei den meisten Christen, die ruck-zuck Teufel und Dämonen ins Spiel bringen. Du willst wirklich Dingen auf den Grund gehen. Das finde ich sehr gut!
Das ist ja nett. Darüber freue ich mich, dass Du das schreibst. Danke.
Aber trotzdem. Ich habe mich auch mit dieser Materie auseinandergesetzt, persönliche Erfahrungen gemacht und genügend Bücher gelesen, in denen Beispiele für dämonisches Wirken gebracht wurden. Aber meine Prüfung ergab: alles menschlich.
Natürlich.
Spice hat geschrieben: Di 3. Aug 2021, 16:49 Deshalb an dich die Frage, hältst du zum Beispiel den Fall der Gottliebin Dittus (durch Blumhardt bekannt) für Besessenheit durch dämonische Geister?
Die Geschichte war mir neu. Da das alles für mich im Bereich des Möglichen liegt, ist die entscheidende Frage die nach der Glaubwürdigkeit der Betroffenen. Bis jetzt sehe ich keine Veranlassung dazu, sie anzuzweifeln. Warum auch sollten Menschen sich sowas ausdenken - erst recht in der damaligen Zeit?

Was aber fraglich ist, ist, ob die Informationen, die ihnen da aus der Geisterwelt gegeben wurden, auch wahr sind. Denn - wie gesagt, das sind alles keine Behauptungen, es ist nur das, was ich glaube, wie es ist - denn böse Geister lieben die Täuschung, die Illusion, das Drama, das Theater - auf Kosten von uns Menschen. Sie haben nicht den allergeringsten Anspruch, was Wahrheit betrifft sondern sind selbst in einem Netz aus ihren eigenen Lügen und Trugbildern gefangen.
Aus dieser lässt sich nach Blumhardts Schilderung ein „Dämon“ vernehmen, „der sich diesmal nicht als einen abgeschiedenen Menschengeist, sondern als einen vornehmen Satansengel ausgab, als das oberste Haupt aller Zauberei, dem vom Satan die Macht dazu erteilt worden sei und durch den dieses Höllenwerk nach den verschiedensten Seiten hin zur Förderung des satanischen Reichs sich verzweigt hätte, mit dem aber nun, da er in den Abgrund fahren müsse, der Zauberei der Todesstoß gegeben werde, an dem sie allmählich verbluten müsse.“ Aus Katharina dröhnt ein Schrei der Verzweiflung; dann brüllt es aus ihr heraus: „Jesus ist Sieger! Jesus ist Sieger!“ – ein Ruf, der im Dorf weithin vernommen wird. Ist es bisher gelungen, die Geschichte weitgehend vertraulich zu behandeln, tritt nun ihr siegreicher Abschluss an die Öffentlichkeit. Der Dämon verschwindet und kommt nicht wieder. „Das war der Zeitpunkt, da der zweijährige Kampf zu Ende ging.“(8)
https://www.wkgo.de/cms/article/print/222

Erstmal: Das oberste Haupt aller Zauberei. Klingt ja sehr beeindruckend. Das müsste ein äußerst starker, mächtiger, hochstehender Geist sein. Er erklärt, dass nun "der Zauberei der Todesstoß gegeben werde". Dann "Jesus ist Sieger". Und der Kampf ist zu Ende.

Das ist eine Geschichte, wo ich ehrlich gesagt sehr deutlich etwas sehe, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Unfug ist. Unfug ist ein lustiges Wort, das man heute selten hört. Die Zauberei gibt es auch heute noch und sie ist mächtig und auch verbreitet. Wenn die Menschen herausfinden, dass es das gibt und wie es funktioniert, werden das sehr viele machen. Die Gefahr besteht durchaus m.E. - und das wäre eine sehr ungute Sache. Also: Diese Geschichte halte ich für falsch. Der Zauberei wurde der Todesstoß nicht gegeben sondern sie wächst und gedeiht und ist noch am Zunehmen.

Die Story dahinter ist so sensationell, eben viel zu sensationell. Solche "großartigen" und höchst bedeutenden Vorgänge spielen sich im Verborgenen ab. Sie werden nicht auf so eine Weise sichtbar. Und überhaupt. Dass nun die ganze Zauberei verschwinden soll, weil ein einzelner Geist in den Abgrund geht, halte ich auch für Quatsch. Vor allem gehen diese Wesen nicht einfach in einen Abgrund. Jemand muss sie dort hinein zwingen. Wer sollte das tun? Nur weil man Jesus anruft? Das erinnert an die Apokalypse. Der Drache wird in den Abgrund geworfen. Das ist etwas anderes. Das ist ein gewaltiger Vorgang mit weitreichenden Folgen für alle Menschen. Damit soetwas getan werden darf, muss es triftige Gründe geben. Der Drache muss schon mächtig patzen, damit man ihm das antun darf. Und sowieso. Die bösen Geister haben kein Interesse daran, guten, gläubigen Menschen ihr wahres Gesicht und die wahren Hintergründe zu zeigen. Man darf ihnen normalerweise überhaupt nichts glauben. Wenn sie keinen Grund haben, die Wahrheit zusagen, lügen sie natürlich. Denn das ist für sie normal.

Der Glaube kann viel bewirken und sicher auch Geister vertreiben. Aber nur in einem gewissen Ausmaß. Ein so hohes Wesen lässt sich auf so eine Art wohl kaum bändigen. Wieso muss das Wesen in den Abgrund, warum erscheint es ausgerechnet ihr? Und dieses theatralische Finale "Jesus ist Sieger" wirkt doch etwas insziniert auf mich.

Das soll aber nicht heißen, die Betroffenen hätten das insziniert. Die Geister können das inszinieren und sie haben ihren Spass dabei. Das alles könnte einfach nur ein sehr spezielles Karma gewesen sein, ein Ausgleich für etwas, das die Betroffenen in einem vergangenen Leben gemacht haben. Vielleicht haben die beiden gemeinsam schwarze Magie praktiziert und dabei andere geschädigt. Vielleicht haben sie dabei genau diese Geister kontrolliert, die ihnen da erschienen sind. Und die durften ihnen zum Ausgleich "diesen Streich spielen". Einfach nur ein schönes Theater, ein Riesenspass. Mit Happy End.

Ich denke, viele Menschen werden zu Jesus gebracht, indem ihnen ein kleines Wunder gegeben wird, das ihnen Mut macht und den Glauben stärkt. Es ist ihnen vorherbestimmt, es entspricht dem Willen und Reifegrad ihrer Seele und darum wird es ihnen gegeben. Anderen wird es nicht gegeben, weil es für sie nicht vorgesehen ist, weil es ihnen nicht entspricht. Sicher haben solche Erfahrungen die Beteiligten stark im Glauben bestätigt und gefestigt und vertieft. Was auch sehr gute Auswirkungen hatte im weiteren Verlauf ihres Lebens.

Also zusammengefasst:
Waren die Beteiligten ehrlich? Ja
Haben sie an das geglaubt, was sie sagten? Ja
Haben sie es auch wirklich erlebt? Ja
Entsprach das, was die Beteiligten wahrgenommen haben, was ihnen gesagt und gezeigt wurde, der Realität?
Nur teilweise.

Dass irgendwelche Gegenstände aus ihr herauskamen mag sein. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist, was dahinter steckt. Also was für Geister waren das in Wirklichkeit. Warum waren sie da, was war ihre wahre Absicht, der wahre Grund für ihr Wirken? Was wurde damit bezweckt? Für die "Beweisführung" wären diese paranormalen Phänomene natürlich sehr bedeutend, denn sie sind nicht erklärbar. Aber das müssen sie nicht sein. Schließlich kann man sie einfach leugnen. Das ist ganz leicht und bequem. Wissenschaftliche Beweise gibt es ja nicht. Eine Lüge unterstellen kann man immer.

Diese plumpen Aburteilungen, von wegen Geisteskrankheit, typisch Psychopathen, wie kann man nur so respektlos sein. Die Beteiligten hatte ja viele Kontakte, sie waren bekannt und präsent. Sie lebten nicht zurückgezogen in verborgenen Bereichen sondern sie waren weltoffen, sie kümmerten sich um andere Menschen. Nicht vorstellbar, dass Menschen, die so leben und arbeiten sich so einen Mist nur ausdenken.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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