Re: Traditionelle Irrlehren
Verfasst: Mo 4. Jan 2021, 20:15
Erich hat geschrieben: ↑Mo 4. Jan 2021, 19:39Wie viele Bibelstellen brauchst Du denn? - Bist Du wohl ein Kleinkind? - Oder noch ein Baby?Hiob hat geschrieben: ↑Mo 4. Jan 2021, 16:17
Wenn die Aussage lauten würde "Keiner kommt zu Gott, bevor er nicht an Gott glaubt", würde ich Dir zustimmen.
Weißt Du denn nicht: Wer an Jesus glaubt, der glaubt an Gott!?Mk 16,16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden;
wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Ich antwortete nur auf Deine Worte der Unwissenheit!
Martin Luther schreibt:
1. Von der Sünde
Hier müssen wir bekennen, wie St. Paulus Röm 5,12 sagt, dass die Sünde von Adam, dem einzigen Menschen, hergekommen sei, durch dessen Ungehorsam alle Menschen Sünder geworden sind und dem Tod und dem Teufel unterworfen. Dies heißt die Erbsünde oder Hauptsünde.
Solcher Sünde Früchte sind danach die bösen Werke, die in den zehn Geboten verboten sind wie Unglaube, falscher Glaube, Abgötterei, ohne Gottesfurcht sein, Vermessenheit, Verzweifeln, Blindheit und Summa: Gott nicht kennen oder achten; danach lügen, bei Gottes Namen schwören, nicht beten, [Gott] nicht anrufen, Gottes Wort nicht achten, den Eltern ungehorsam sein, morden, Unkeuschheit, stehlen, betrügen etc.
Solche Erbsünde ist eine so ganz tiefe, böse Verderbnis der Natur, dass keine Vernunft sie kennt, sondern sie muss aus der Offenbarung der Schrift geglaubt werden, Ps 51 und Röm 5; Ex 33; Gen 3. Darum sind eitel Irrtümer und Blindheit wider diesen Artikel das, was die Schultheologen (Scholastiker) gelehrt haben:
1. Nämlich, dass nach dem Erbfall Adams des Menschen natürliche Kräfte ganz und gar unverderbt geblieben sind. Und der Mensch habe von Natur eine rechte Vernunft und guten Willen, wie die [alten] Philosophen solches lehren.
2. Ferner, dass der Mensch einen freien Willen habe, Gutes zu tun und Böses zu lassen und wiederum Gutes zu lassen und Böses zu tun.
3. Ferner, dass der Mensch aus natürlichen Kräften alle Gebote Gottes tun und halten könne.
4. Ferner, er könne aus natürlichen Kräften Gott über alles lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.
5. Ferner, wenn ein Mensch tut, soviel an ihm ist, so gibt ihm Gott gewisslich seine Gnade.
6. Ferner, wenn er zum Sakrament gehen will, ist nicht ein guter Vorsatz nötig, Gutes zu tun, sondern es sei genug, dass er nicht einen bösen Vorsatz, Sünde zu tun, habe, so gar gut ist die Natur und das Sakrament so kräftig.
7. Es sei nicht in der Schrift gegründet, dass zum guten Werk der heilige Geist mit seiner Gnade vonnöten sei.
Solche Stücke und noch viele dergleichen sind aus Unverstand und Unwissenheit, beide: der Sünde und Christi, unseres Heilandes, gekommen, rechte heidnische Lehre, die wir nicht leiden (dulden) können. Denn wenn diese Lehre recht sein sollte, so ist Christus vergeblich gestorben, weil kein Schaden noch Sünde im Menschen ist, wofür er sterben musste, oder er wäre allein für den Leib, nicht auch für die Seele gestorben, weil die Seele gesund und allein der Leib des Todes ist.